bunt hat geschrieben:Hm ich trag selten offen, aber wenn dann gerne. Im Alltag bin ich auch recht schnell genervt und mach mir immer Sorgen ob sie noch gut liegen und so. Gibt auch Tage da finde ich sie einfach nicht schön genug zum offen tragen.
Wenn ich abends weggehe, also in eine Bar oder sowas gechilltes, trage ich furchtbar gerne offen. Mit nem Rock und Lippenstift finde ich offene Haare einfach wunderbar feminin (also sonst auch, aber da passt es bei mir besonders gut).
Ich hab meine Haare ja um mich daran zu erfreuen und um sie zu zeigen *stolz bin*, nicht um mich damit zu disziplinieren.
Kann auch schonmal sein das ich hochgesteckt tanze gehe und mittendrin alles aufdrösel, einfach weil ich Lust hab meine Haare beim Tanzen zu spüren und zu werfen, ich mag das.
Mittlerweile sind sie am Steißbein angekommen, klar gucken die Leute da manchmal, aber das tun sie auch bei meinen riesigen Ohrringen oder bunten Oberteilen, stören tue ich mich daran nicht bzw. selten.
Hallo Bunt,
das hast Du wunderschön beschrieben. Das ist schon ein tolles Gefühl von Freiheit, die Haare gut gelaunt herumwirbeln zu lassen. Leider ist es für mich auf Veranstaltungen schnell zu heiss am Kopf. Ach ja... ich hätte da auch gerne so eine Windmaschine wie beim Film, so dass die Haare auch nie im Gesicht kleben, sondern so pathetisch nach hinten wehen. Das wäre toll.
Maureen hat geschrieben:Einen Dutt in der Öffentlichkeit zu lösen und die Frisur neu zu machen, käme mir auch nie in den Sinn, 1. weil ich das unpassend finde, mir würde es auch nicht gefallen, wenn andere sich in der Öffentlichkeit kämmen, dafür gibt es Örtlichkeiten in denen man sich zurückziehen kann und 2. weil ich nicht gerne im Mittelpunkt stehe und mich beim Haare machen beobachten lassen möchte - das finde ich INTIM.
Hallo Maureen,
manchmal lockert sich aber auch in der Öffentlichkeit die Frisur und da habe ich eigentlich keine Lust, erstmal eine Toilette aufzusuchen oder aber zu warten, bis der teure Acrylhaarstab krachend auf harte Pflastersteine oder anderen harten Untergrund fällt. Zumal es ja (zumindest bei mir) nicht wie im Film ist, daß da nach dem Duttöffnen auf einmal eine tolle Wallemähne herunterhängt wie im Film "Das Mädchen mit dem Perlenohrring", sondern es ist eher eine Art längerer Korkenzieher, der da auf dem Rücken liegt, wenn ich einen Dutt öffne. Den wieder zu binden und einen Haarstab oder Krebs reinzuschieben, dauert keine Minute. Das sieht auch bestimmt nicht unbedingt einladend oder erotisch aus.

Ostentativ kämmen und striegeln würde ich allerdings öffentlich auch nicht. Aber nicht unbedingt der Intimität wegen, sondern, weil ich finde, daß es meine Mitmenschen nicht verdient haben, daß ich ihnen lange Haarsträhnen um die Ohren haue bzw. ausgekämmte Haare vor die Füße schweben lasse.
Aghork hat geschrieben:Meine Haare sind noch kurz und trotzdem trage ich sie jeden Tag an der Uni hochgesteckt (ja, das klappt schon^^) und nur zu Hause kommen sie mal auf.
Die einzige Person die mich mit offenen Haaren sehen darf bin ich selbst und mein Verlobter. Meinen mama vielleicht noch.
Der "lockere, peppige Kurzhaarschnitt" war wohl eine Zeitlang ok für mich, aber ich trage meine Haare gerne geduttet weil ich streng und altmodisch aussehen WILL. Mit offenen haare ist es für mich eine Art "sich gehen lassen" und diese Seite von mir möchte ich nun mal niemandem zeigen.
Hallo Aghork,
ich will mit Dutts eigentlich nicht streng oder altmodisch aussehen. Ich weiß, daß viele Leute diese Vorurteile gegenüber Dutts haben, aber ich finde, da wird dem Dutt unrecht getan. Ich finde, die Dutts, die hier im LHN vorgestellt werden, sind tolle Klassiker, die richtig edel aussehen. Immer und jederzeit. Ich finde, wenn man einen gutgemachten Dutt trägt, dann sieht das eher edel, anspruchsvoll und teuer aus. Und das wirkt auf viele Leute, gerade Männer, erstmal abschreckend, weil ihnen nämlich ihr Unterbewußtsein sagt, daß sie sich eine solche Frau nicht leisten können. Oder es suggeriert bestimmten Frauen auch, daß sie eben neben dieser gedutteten Frau abschmieren. Wie auch immer, so eine Strenge schafft auf jeden Fall Distanz, warum auch immer. Für mich fühlen sich Dutts einfach toll an und ich fühle mich damit wie eine Königin, aber bestimmt nicht wie eine Oma.
Zumal ich in meiner Stadt oder anderswo in Deutschland eigentlich fast keine Oma gesehen habe, die wirklich in der Lage war, einen anspruchsvollen klassischen Dutt hinzubekommen, sei es mangels Masse oder einfach, weil dieses Zivilisationswissen in unseren Breiten einfach verschütt gegangen ist. Da sehe ich dann meistens tief im Nacken einen Pferdeschwanz und der wird dann mit einem oder mehreren Krebsen nach oben hin in eine platte Duttform gebracht. Den Pferdeschwanz-Haargummi sieht man aber noch.

Es ist eigentlich an uns, das im Zeitalter der Autos wieder aufleben zu lassen. Was im Zeitalter von Auto und Flugzeug schon eine Herausforderung ist.
Im Auto oder Flugzeug überlege ich ja auch meist, was ich für eine Frisur mache, ohne daß offene Haare nerven oder ich einen Krummhals bekomme wegen den Nackenstützen oder sonstigen unbequemen hohen Lehnen. Deshalb sitze ich im Auto mit Dutt gerne in der Mitte. Da ist die Nackenstütze irgendwie niedriger. Oder aber noch besser, die Nackenstütze hat so ein Loch in der Mitte, da passen Hinterkopf und Dutt gut rein.
LG
Fornarina