Langhaarnetzwerk

@FrauVio, ich denk schon so wie du.
Meine Naturhaarfarbe ist jetzt weiss.
Hätte ich meine kaputtgefärbten Längen weiss angleichen lassen
dann wäre es wohl endgültig ihr Tod gewesen.
So sterben und bröseln sie schon genug vor sich hin !
liebe Grüsse....

@BeanSidhe
Ja, das war auch mein erster Impuls. Vor allem, wenn man vorher schon gefärbt hat und das ja meist dunkler, wenn man das Grau übertünchen will ... und dann wieder aufhellen? Das würde meine Haare total schreddern.
Ich finde Ansätze allerdings auch nicht so schlimm

Meine Mutter mit 65 Jahren würde niemals mit grauen Haaren rumlaufen, sie hat etwas über Schulterlange Haare, selbst meine Oma mit 80 Jahren färbt noch regelmässig. Meine Mutter hat von Natur aus dunkelbraune Haare und färbt sie auch so alle 4 Wochen und meine Oma hat von Natur aus rabenschwarze Haare und färbt sie auch weiterhin schwarz. Beide färben allerdings selbst da sie immer komplett färben.
Ich selbst werde langsam grau und färbe regelmässig meinen Ansatz nach weil ich auch keine grauen Haare möchte.

Zum Thema lange Haare Ü40, ich bin mittlerweile 42 und denke absolut nicht ans scheiden. Ich werde meine Haare dann schneiden, wenn mir die Pflege der Haare zu schwer fällt. Ich habe jetzt schon massive HWS Probleme, mal schauen wie sich das noch entwickelt im Alter.

Ich habe mir mal so Strähnchen machen lassen. Aber nicht wegen eines rauswachsenden Ansatzes, sondern weil es ein Kompromiss war zwischen den Ansprüchen meiner Tanzlehrerin und meiner Liebe zu Grau. Also die Strähnen werden in der urspünglichen Naturfarbe gemacht (oder bei gefärbten Haaren mit dem Farbton). Gibt dann so einen Salz und Pfeffer-Look. Meine ursprüngliche Haarfarbe war fast schwarz. Das Ergebnis fand ich ziemlich chic, aber die Prozedur dauerte einige Stunden und billig war es nicht. (Für das Geld hätte ich mir auch eine Perücke für die Tanzauftritte kaufen können.)

Viele Grüße
Graureiher

FrauVio hat geschrieben:

fuchsface hat geschrieben:Ich verstehe gar nicht, warum alle so mit ihrem Ansatz zu kämpfen haben. Okay, ich habe auch noch nie meine Haare gefärbt - aber wenn man sich vornimmt, nicht mehr zu färben, würde ich doch einfach die Haare ein letztes Mal vorher in der Naturhaarfarbe färben und dann den Rest rauswachsen lassen... so hat man dann auch keinen sichtbaren Ansatz.
Und wenn man seine Naturhaarfarbe nicht mehr kennt, lässt man halt mal einen Monat einen minimalen Ansatz wachsen, sodass der Friseur die Naturhaarfarbe bestimmen kann...?

Hmm ... ich habe das Problem zwar nicht, weil ungefärbt, aber ich denke, wenn man weißes/graues Haar hat, müsste man ja fast immer bleichen, um das Resthaar farblich anzupassen. Für mein Haar wäre das der Untergang. Da würde ich vermutlich auch eher den Ansatz in Kauf nehmen, um meine meine halbwegs gesunden Längen zu schonen, denn schließlich würde so eine Aufhellung ja dann wieder tausend Jahre bleiben, bis sie rausgewachsen ist. Oder mache ich einen Denkfehler?

Nö, kein Denkfehler. Angleichen klingt zwar nach einer simplen und sehr guten Idee, bringt aber einen ganzen Haufen Probleme mit sich:

In allen Fällen, wo die gefärbte Farbe dunkler ist als die NHF, muss man bleichen/blondieren/einen Farbabzug machen. Das strapaziert die (meist bereits geschädigten) Haare sehr, und wird sehr oft orange. Von da zu einem aschigen Ton zu kommen (den sehr viele Menschen von Natur aus haben), ist oft schwierig.

Bei zuvor rot gefärbten Haaren kommt man nur schwer wieder zum Naturton, weil Rot unglaublich hartnäckig ist. Und wenn die Färbung auf der selben Helligkeitsstufe war, wie die NHF, müsste man erst noch blondieren, damit die Haare beim Überfärben nicht dunkler werden.

Wenn man unter der Farbe bereits ergraut, ist es quasi unmöglich, Strähnchen in einem natürlichen weiß/silber/grau in den gefärbten Teil zu bekommen, oder sogar das komplette Haar ganz weiß zu bleichen.

Der tendenziell einfachste Fall ist, wenn die Haare blondiert waren und man sie mit einer Angleichung "nur" dunkler kriegen muss. Auch da ist es aber alles andere als einfach, den richtigen Ton zu erzielen, ohne dass es orange oder grün oder zu dunkel wird. Auch Friseure kriegen das oft alles andere als gut hin. Und selbst wenn das alles geklappt hat, ist oft das Problem, dass die Farbe nach ein paar Wäschen quasi rausfällt und sich stark verändert, weil die blondierten Haare in ihrer Struktur zu geschwächt sind, um die Farbe zu halten.

Also sei froh, dass du noch nie gefärbt hast und dich damit nicht rumschlagen musst!

Edit sagt: Das heißt natürlich nicht, dass das gar nicht ginge, ich hab das früher selber schon mal gemacht, hab ganz stumpf eine Stufe-2-Tönung in "Mittelblond" aus der Drogerie über die blondierten Haare geklatscht und war zufrieden mit dem Ergebnis.

Schönen Dank für die Info, Nermal!
Es klingt, als sei Färben eine Wissenschaft für sich. Eigentlich total interessant. ... Ich hatte in meiner Jugend mal zwei blondgefärbte Strähnchen, anhand derer ich im Vergleich sehen konnte, wie angegegriffen mein Haar dadurch dort wurde. Liegt wahrscheinlich daran, dass ich eh dünnes, empfindliches und trockenes Haar habe.
Warum ist es eigentlich so schwierig, grau zu färben?

Soweit ich weiß, muß dazu erstmal der eigene Farbstoff im Haar mit Wasserstoffperoxid herausgelöst werden. Danach sind die Haare farblos. Und dann muß nochmal Chemie einwirken. Also werden die Haare gleich 2 Mal mit heftigster Chemie traktiert.

Bei mir schlägt sich das Ü40-Thema gerade im Färbewunsch durch. Ich würde so gerne wieder Rot haben (wie all die Jahre zwischen 20 und Mitte/Ende 30) und jetzt traue ich mich das nicht mehr, weil ich denke, es ist zu auffällig, zu leuchtend und überlege ob ich nicht blonde Strähnen machen sollte, obwohl ich von Santè flammenrot will

DIR muss es gefallen.

Machst du dir nur Gedanken, ob andere das anstößig finden? Oder bist du dir nicht sicher, ob es dir steht?

Mach doch einfach das, was DIR wirklich gefällt.

Emmaline, ich bin auch rotgefärbt. Allerdings bin ich von Sante Naturrot auf Chemie-Dunkelrotbraun umgestiegen, weil mir das Henna mit zunehmendem Grauanteil zu karottig wurde (und ich die Farbmischung nie gleichmäßig aufgetragen bekam und es mir einfach zu scheckig wurde ).

Meine Naturhaarfarbe mochte ich noch nie und inzwischen ist ziemlich viel grau dabei. Damit kann ich mich noch gar nicht anfreunden.

Also, hau rein!

Emmaline hat geschrieben:Bei mir schlägt sich das Ü40-Thema gerade im Färbewunsch durch. Ich würde so gerne wieder Rot haben (wie all die Jahre zwischen 20 und Mitte/Ende 30) und jetzt traue ich mich das nicht mehr, weil ich denke, es ist zu auffällig, zu leuchtend und überlege ob ich nicht blonde Strähnen machen sollte, obwohl ich von Santè flammenrot will

An was für rot dachtest du denn? Ich finde blonde Strähnchen irgendwie viel auffälliger als etwa mattes Rot.

Ja mit rot an sich habe ich gar keine Probleme, Ich dachte nur das Flammenrot und diese Töne, die mir gefallen, wären einfach irgendwann zu auffällig, falls sie schief gehen. Wenn sie nicht schief gehen und es toll aussieht, dann habe ich auch gegen so eine auffällige Farbe wenig. Insofern finde ich es schon nen bißchen altersabhängig. Wenn jemamnd mit grünen Haaren zur Arbeit kommt, wird man es nem 20jährigen sicherlich auch mehr verzeihen als nem 50jährigen und ebenso denke ich würde es bei ner auffälligen mißglückten Färbung auch sein. Also werde ich vermutlich wieder ein sanfteres Kupfergold nehmen. Ich mag meinen dunklen Aschton schon, aber nicht an mir. Mir hat man wegen meines Hauttons komischerweise immer das Rötliche als Naturhaarfarbe abgenommen und irgendwie fühle ich mich damit mehr ich selbst als mit meiner Naturfarbe. Die habe ich nur irgendwann nicht mehr gefärbt, weil ich Angst vor den Chemikalien hatte, die ich nicht dauernd auf der Kopfhaut wollt, aber das wäre ja bei Pflanzenfarbe anders

Vielleicht mal an einer Strähne probieren?
Ich habe mit Henna und grauen Haaren sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Es wurde Karottenrot.

Viele Grüße
Graureiher

Ja, das werde ich lieber machen, Grau habe ich noch kaum, aber sicher ist sicher.