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Verfasst: 23.07.2011, 11:06
von Misery
Angelegenheit hat geschrieben:Doch, das macht einen Unterschied. Die politische Lösung heißt ja "deutsche Leitkultur und alles wird gut". Aber das ist ja etwas was den bildungsfernen deutschen Schichten nicht hilft und ebenso wirst du Probleme mit Migrantenkindern nicht lösen wenn man die Kinder aus einem (beispielsweise) arabischen Haushalt in dem die Kinder vor der Glotze geparkt, mit Chips gefüttert und sich selbst überlassen werden in einen deutschen Haushalt in dem die Kinder vor der Glotze geparkt, mit Chips gefüttert und sich selbst überlassen werden versetzt.
Hier wird das Versagen des Staates im Bildungswesen und der Sozialpolitik kaschiert.
Warum so viele Migranten bildungsfern sind? Weil es die bildungsfernen Schichten sind, die herkommen. Und weil man in Deutschland als Migrant schlechtere Jobchancen hat und ein Aufstieg schwer ist.
Ja, aber so einfach kann man es sich nicht immer machen.
Jede deiner Antworten hat zu mehr Fragen geführt. Und wenn man ein Problem (oder eher Phänomen) ergründen will, muss man versuchen solche Dinge zu klären und da kommt man leider nicht drum rum immer wieder und weiter nach dem "warum" zu fragen.
Außerdem läuft man mit einer solchen Argumentation schnell Gefahr zwei Phänomene zu mischen. Das macht Lösungsfindung defintiv nicht einfacher.
"Deutsche Leitkultur und alles wird gut" ist das beste Beispiel dafür. Zumal du im weiteren Verlauf selber auf zwei Probleme eingehst. Migrantenkinder in bildungsfernen Schichten und bildungsferne Schicht als Konsequenz einer weiter fortschreitenden Klassengesellschaft und der schwindenden Mittleschicht. Vielleicht sollte man an den Punkt auch mal untersuchen, ob die Einflüsse, die zum Selben führen wirklich identisch sind.
Verfasst: 23.07.2011, 11:22
von Angelegenheit
Ja stimmt. Bin ich jetzt aber zu faul für
Ich wollte auch eher darauf hinaus: Ich höre immer als Kriterium für die Schulwahl "Hoher Ausländeranteil" (ist ein Minuspunkt). Und das ärgert mich sehr. Keinen Menschen stört ein hoher Anteil an Japanern, Iranern oder Schweizern in einer Klasse. Denn das sind typische "Upper Class" Migranten.
Da finde ich die Begrifflichkeit dann wichtig. Hier ist das Problem nicht, dass Ausländer in der Klasse sind, sondern gemeint sind Migranten aus bildungsfernen Schichten. Und wenn das deutsche Kinder mit dem gleichen sozialen Hintergrund sind, dann wären die Probleme nicht kleiner.
Verfasst: 23.07.2011, 11:43
von Misery
Angelegenheit, hast ne pn (um hier nicht völlig vom Thema abzukommen).
Verfasst: 23.07.2011, 15:34
von einsel
Angelegenheit hat geschrieben:Meine Schwester und meine beste Freundin sind auch Lehrerinnen, aber dass früher alles viel besser war können die nicht bestätigen. Gibt es denn dazu irgendwelche Zahlen oder Quellen oder ist das das Übliche "Also die Jugend von heute!"?
Ich dachte auch lange, ich wäre mit der Zeit nur empfindlicher geworden. Dann habe ich zufällig die Bücher von Michael Winterhoff gelesen („Warum unsere Kinder Tyrannen werden“, „Tyrannen müssen nicht sein“ und „Persönlichkeiten statt Tyrannen“), da ist mir vieles klargeworden. Der Autor ist Kinderpsychiater und schreibt ziemlich sachlich, wissenschaftlich und führt viele Statistiken und Fallbeispiele an. Und außerdem bilde ich mir ein, über eine gute Beobachtungsgabe und einen gesunden Menschenverstand zu verfügen. Duisburg ist natürlich nochmal ein Sonderfall, weil die Stadt besondere Probleme hat, darüber bin ich mir im klaren. Aber auch meine Auszubildenden im nicht so bildungsfernen Dortmund sind teilweise auf eine Art komisch drauf, was noch vor zwanzig Jahren unvorstellbar gewesen wäre. Es reicht ja schon, wenn 20% der Klasse sich nicht benehmen können

Verfasst: 23.07.2011, 18:42
von loversrequiem
Hab jetzt nur den Eingangspost gelesen und find das ziemlich schockierend. Mehr weiß ich dazu auch grad nicht zu sagen.
Aber dazu: Er ist ja schon 8, da kann er auch jetzt schon mit anfangen! Eine ehemalige Mitschülerin hat mit 4 Jahren damit angefangen und das Selbstbewusstsein stärken tut es auf jeden Fall!
Finde die Idee gar nicht schlecht. Nicht, um zu lernen draufzuhauen, sondern wegen Selbstbewusstsein und so.
Verfasst: 23.07.2011, 19:06
von Squirrel
Lies besser doch mal den restlichen Thread, es sieht so aus, als wäre das nur eine Phantasiegeschichte...
Verfasst: 23.07.2011, 20:59
von lubaya
loversrequiem hat geschrieben:Hab jetzt nur den Eingangspost gelesen und find das ziemlich schockierend. Mehr weiß ich dazu auch grad nicht zu sagen.
Aber dazu: Er ist ja schon 8, da kann er auch jetzt schon mit anfangen! Eine ehemalige Mitschülerin hat mit 4 Jahren damit angefangen und das Selbstbewusstsein stärken tut es auf jeden Fall!
Finde die Idee gar nicht schlecht. Nicht, um zu lernen draufzuhauen, sondern wegen Selbstbewusstsein und so.
Ich hab ja geschrieben, das ich
meinen anmelde sobald er etwas größer ist, mit 1,5 Jahren ist er definitiv noch zu jung..

und ja, es geht vor allen Dingen um Selbstbewusstsein aufzubauen und klar und deutlich Nein sagen zu können, falls er in seinem Leben irgendwelchen kranken Hirnen begegnet.
Der Phantasiejunge hier in der Geschichte ist ja schon alt genug für Kampfsport. Find die Vorstellung, dass sich jemand so etwas ausdenkt und auf hohe Ponytails bei Jungs steht echt gruselig... eigentlich müßte man so etwas nachverfolgen.
Verfasst: 24.07.2011, 01:16
von saena
Sydney hat geschrieben:
Habe selbst Kontakt zu mehreren Lehrern und einigen Kindergärtnerinnen und die stellen einen enormen Unterschied fest (allerdings muss man auch dazusagen, dass v.a. auf eine betreffende Schule immer mehr Kinder aus Einwandererfamilien gehen, und ja, das macht einfach einen Unterschied) Mir versichern Deutschlehrer glaubhaft, dass die (österreichischen & "ausländischen") Kinder es seit einigen Jahen kaum mehr schaffen in der ersten Klasse Gymnasium einen einfachden deutschen Satz fehlerfrei zu schreiben. Die sitzen doppelt so lange wie noch vor 10 Jahren an den Aufsätzen. Und ebenso wenig, wie man diesen Kindern die Basics beigebracht hat, hat man ihnen Benehmen beigebracht.
vllt sollte man etwas vorsichtiger mit seinen aussagen sein. ich bin aussiedlerin und kenne auch andere aussiedler und meiner erfahrung nach waren die aussiedler immer die die besser im unterricht aufgepasst haben.
was mir persönlich auch auffällt gerade die die doch die guten manieren und die gute kinderstube samt anstand haben sollte, nämlich die älteren generationen, genau die haben es am wenigstens. ich werde im alltag von kindern und jugendlichen oft respektvoller behandelt als von älteren menschen. so viel mal zum thema die kinder von heute.
Verfasst: 24.07.2011, 01:35
von St. Pauline
saena hat geschrieben:
was mir persönlich auch auffällt gerade die die doch die guten manieren und die gute kinderstube samt anstand haben sollte, nämlich die älteren generationen, genau die haben es am wenigstens. ich werde im alltag von kindern und jugendlichen oft respektvoller behandelt als von älteren menschen. so viel mal zum thema die kinder von heute.
Aber hallo!
Ich werde in meinem Nebenjob (Service) gerade von Männern zwischen 40-60 Jahren auffällig oft richtig schlecht behandelt.
Im Studium waren es meist die älteren Semester der Dozenten, die vor lauter Vorurteilen kaum mit mir normal sprechen konnten ("So wie Sie aussehen, glaube ich kaum, dass sie großes Interesse an Ihrem Studium haben.!)
Verfasst: 24.07.2011, 10:34
von Nadeshda
***Dies ist kein OT-Thread! Es ging hier um einen Jungen, der von Mädchen zwangsfrisiert wurde... also um Haare. Kommt bitte zu diesem Thema zurück.***
Re: Mädchenfrisur aufgezwungen
Verfasst: 24.07.2011, 12:40
von Matze
enie hat geschrieben:Hallo zusammen,
Kinder oder in diesem Fall Mädchen, können manchmal schon ganz schön gemein sein. Mein Sohn 8 Jahre hat lange Haare bis über die Schultern, alle gleichlang und glatt. Es steht ihm sehr gut wie ich finde und er möchte sich die Haare auf keinen Fall schneiden lassen.
Heute in der Schule haben ihn 4 Mädchen so quasi überfallen. ...
Hallo,
daß so ein Problem sehr sehr unschön ist, ist ja auf 5 Seiten besprochen worden.
Allerdings hat enie das Problem schon länger, denn ein Forenbeitrag von 10/2007 (
http://www.schnullerfamilie.de/rund-um- ... chule.html) sagt ähnliches aus. Ich wundere mich dann nur, warum trotz der ganzen Ratschläge keine Änderung an der Situation eingetreten ist. Denn wenn eine Lehrerin einfach weitermacht, ist ein Gespräch mit der Schulleitung doch naheliegend und DAS wird dannauch für die Lehrerin Konsequenzen haben.
Ich mag nicht zu skeptisch erscheinen, aber irgendwie ist das eine komische Sache.
Viele Grüße,
Matze
Verfasst: 24.07.2011, 12:45
von imene
@Matze: Mensch, sehr gut. Was mir gleich ins Auge springt. 2007????
Dann dürfte das Kind ja nun mal wesentlich älter geworden sein, oder?!!!
Ist ja echt ein Ding. Ich bin da so was von naiv und kann das immer gar nicht fassen.
Verfasst: 24.07.2011, 12:55
von Nadeshda
***Danke Matze, sehr aufmerksam. Google bietet da einiges an Lesestoff. Es gibt schon echt verdammt komische Leute. Ansonsten kann ich dazu nur eins sagen: Tschüß Enie!***
Verfasst: 24.07.2011, 13:06
von Falbkatze
Hairfreaky hatte das ja auch schon gesagt, und ich denke auch, dass Enies 'Problem' eine ganz andere Struktur hat, als geschildert.
Zufall das auch da der Threadsteller Enie heisst?
http://www.elternforen.com/kindererziehung-f5/sohn-moechte-maedchenfrisur-t32943/1/
Verfasst: 24.07.2011, 13:09
von Nadeshda
Falbkatze hat geschrieben:Hairfreaky hatte das ja auch schon gesagt...
Die Seite habe ich komplett überlesen
