Ich dachte, ich fasse an dieser Stelle die letzten sechs Monate mal etwas zusammen. Spoiler: Ich muss meinen Projekt-Titel schon wieder ändern.
Projektziele:
- Naturhaarfarbe bis zur Taille (82cm)
- Eine schöne Kante in U-Form
- Dreadlocks bis zur Taille züchten und dem Auskämmdrang widerstehen
- Haarschonende und dreadfreundliche Frisuren lernen
- minimalistische Haar-Pflege-Routine
- irgendwie mehr Volumen
Naturhaarfarbe bis zur Taille (82cm)
Wird fleißig dran gearbeitet. Längentechnisch bin ich nun bei 72cm (BSL), es fehlt also nicht mehr sooo viel :> Mit Glück habe ich nächsten August mein Längenziel erreicht.
Nach 3,5 Monaten ohne Farbe hab ich noch nicht den Drang färben zu müssen. Im Gegenteil: ich hibbel ungeduldig meiner NHF entgegen. Auch wenn ich das Kupferrot immer noch sehr mag: Färben ist einfach nicht meins.
Eine schöne Kante in U-Form
Ich möchte erstmal eine Länge erreichen mit der ich mich wohl fühle, bis dahin möchte ich soweit es geht schnittfrei bleiben.
Dreadlocks bis zur Taille züchten und dem Auskämmdrang widerstehen
ÄHEM. *HUST*
Seit dem 16.12. habe ich keine Dreads mehr.
Ich weiß, ich weiß, vor einem Monat habe ich noch begeistert von meinen neuen, unkratzigen Dread-Verlängerungen berichtet. Die ersten Wochen war ich auch ganz glücklich mit ihnen, aber irgendwie war es doch an der Zeit mich von den Dreads zu trennen. Die Nachteile begannen in den letzten Monaten immer stärker zu überwiegen: ich bekam regelmäßig Nackenschmerzen beim Zeichnen aufgrund des Gewichts, meine länger werdenden offenen Haare verfingen sich ständig in den Dreads, beim Haarewaschen musste ich auf strikte Trennung zwischen offenen Haaren und Dreads achten, Kämmen war umständlich und beim Schlafen haben sie einfach immer gestört, egal was ich tat. Ich war ständig auf meine Haare fixiert und immer am Überlegen, ob ich nicht noch diesen oder jenen Dread aufkämmen sollte, weil er ja nicht perfekt platziert war. Dieses gedankliche Hin und her hat mich schlussendlich so wahnsinnig gemacht, dass ich kurzen Prozess gemacht und die verbleibenden Dreadlocks ausgekämmt habe. (Wer sich zufällig fragen sollte, wie viele Haare man in 3,5 Jahren verliert: das hier kam aus zwei bleistiftdicken CBL Dreads raus

Es ist ein ganz merkwürdiges Gefühl nach über 5 Jahren wieder einen ganzen Kopf "normaler" Haare zu haben und sie kommen mir ungewohnt dünn vor. Nach der ersten Haarwäsche ohne Dreads bin ich ganz irritiert aus der Dusche gestiegen: mein Kopf war so leicht, ich hatte das Gefühl, ich würde schweben ^^
Bis jetzt habe ich diese Entscheidung noch nicht bereut, ich freue mich über die neugewonnene "Einfachheit" mit der ich jetzt die alltäglichen Haarangelegenheiten ausführen kann.
Zum Haarzustand: Meine Spitzen sind teils noch etwas frizzig, die Längen ausgedünnt. Ich habe ziemlich viel Spliss, was natürlich kein Wunder nach 3,5 schnittfreien Jahren ist. Ich glaube meine Kante hat mittig ein Loch, hab aber noch keine Fotos machen können um das zu beurteilen. Mein ZU scheint deutlich weniger zu sein als vor den Dreads. Da ich aber eine Menge Neuwuchs übern ganzen Kopf verteilt habe, mache ich mir da nicht sonderlich viele Gedanken.
Haarschonende und dreadfreundliche Frisuren lernen
Den Dread-Part können wir ja jetzt streichen

Minimalistische Haarpflege-Routine
Seit einigen Wochen wasche ich meine Haare mit Roggenmehl, was großartig funktioniert. Spülung brauche ich gerade gar nicht. Dementsprechend ist meine Dusche schön leer ^^ Nach dem Haarewaschen verwende ich noch eine Art Haarspray auf Reisstärke-Basis am Ansatz für etwas mehr Griffigkeit und minimales Volumen. Das war's. Eventuell muss ich mich nächstes Jahr mal mit Spitzenpflege auseinandersetzen und nach einem geeigneten Öl Ausschau halten.
Irgendwie mehr Volumen
Dank Roggenmehl sieht es gerade nicht mehr ganz so hoffnungslos aus, Luft nach oben gibt es aber definitiv noch. Allerdings lerne ich auch immer mehr mich mit meinem Haartyp anzufreunden. Die Löwenmähne muss es nicht mehr sein, aber ein winziges bisschen weniger platt wäre großartig.
Und wer nun bis zu diesem Punkt gekommen ist, dem danke ich für sein Durchhaltevermögen und wünsche frohe Feiertage!