Haarseife & Seife sieden (herstellen)

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Ahdri
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#646 Beitrag von Ahdri »

Bei mir ist heute das Buch naturseife reines vergnügen eingezogen :) Und ich habe mir auf ebay einen alten großen emailtopf fürn 1€ gekauft.

Meine Oma hat mir gestern alte Seifenformen in die Hand gedrückt :shock: Mit Rosenmuster, man war ich baff. Jetzt gehts aber trotzdem erstmal ans einlesen, bevor ich mich ans experementieren wage :)
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Fliegendes Kind
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#647 Beitrag von Fliegendes Kind »

Auf http://www.seifentreff. de gibt es auch eine Übersicht bezüglich der Seifenrechner!
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Fliegendes Kind
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#648 Beitrag von Fliegendes Kind »

engelsgesicht, ich verstehe leider nicht, was du genau meinst... es geht im Grunde um reinste Naturseife! :) Was ist denn Füllseife?? *überfragtbin*
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wie-der-wind
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#649 Beitrag von wie-der-wind »

hallo ihr lieben,

vieleicht könnt ihr mir helfen..ich war heute in der apotheke und wollte NaOh kaufen und da bekomme ich so kleine dragees(natriumhydroxid steht drauf).

wie löse ich die am besten auf und worauf sollte ich achten-ausser schutzkleidung meine ich.

dann möchte ich aus folgenden ölen eine haarseife machen-welche überfettung würdet ihr bei leicht fettender kopfhaut aber feinem empfindlichen haaren nehmen?

cocosfett(nicht so viel denn das trocktet bei mir echt ganz schön aus:( )
olivenöl
rizinus (für den schaum)
traubenkernöl
sesam oder avocadoöl (wozu würdet ihr mir raten?)

das NaOh möchte ich in gründem tee/brenesselsud anrühren.

was sagt ihr zu meiner idee? ich hab hier viel gelesen und denke ihr seid hier die fachfrauen :respekt:
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becksgold
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#650 Beitrag von becksgold »

@engelsgesicht: den Ausdruck Füllseife findet man auf Google nicht, was das genau sein soll, erschließt sich mir immer noch nicht.

Ich habe zwar selbst noch keine einzige Seife gesiedet, aber einiges darüber gelesen und auch auf den letzten paar Seiten dieses Threads hättest du die Infos finden können: Das NaOH wird genau abgemessen, da bleibt NATÜRLICH keine überschüssige Lauge übrig - das wäre äußerst schlecht für die Haut. Außerdem kann man das so berechnen, dass die Seiten einen höheren oder niedrigeren Überfettungsgrad haben. Damit alles gut geht, wird zudem ordentlich gerührt und auf eine stabile Verbindung der Lauge mit dem Öl geachtet. Die Seifenmasse wird dann so lange gelagert (u.a. je nach Ölsorte), bis eine milde Seife entstanden ist.

außerdem ist normalerweise auch die Herstellung nach dem Heißverfahren angegeben - man stellt die Seifenmasse halt in den Backofen und die Vorgänge laufen schneller ab. Das ist, soweit ich weiß, der Hauptunterschied (plus ggfs. 'leiden' einige Öle an der Hitze und verlieren ihre Wirkstoffe, aber auch das scheint umstritten).

die beste Seite mit Anleitung ist http://www.naturseife.com
finde ich zumindest.

Vor dem Ausprobieren bitte gut einlesen :)


nur mal zur Anmerkung: Der Terminus 'Natur(-)' bedeutet nicht gleich immer 'mild' oder 'besser'.
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becksgold
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#651 Beitrag von becksgold »

engelsgesicht hat geschrieben:Auch die Seifensiederei ist eine Jahrhunderte alte Tradition.
Es ist eine Mischung aus Erfahrung, Sorgfalt und Leidenschaft die eine vorzügliche Qualität erst möglich machen. Dieses Wissen und Handfertigkeit wird oftmals innerhalb der Familie von Generation zu Generation weitergegeben.
Kein Handwerk für schnelle Rezepte im Internet…"billige"-auch minderwertige Zutaten sind heute nicht gerade billig- bzw. minderwertige Inhaltsstoffe usw… Jedenfalls wenn eine besonders hohe Qualität bzw. Reinheit-ohne Fabrikationsmüll und die dabei auftretenden Mängel- gewünscht wird.
Eine minderwertigere Seife-hierbei spielen nicht nur die Inhaltsstoffe eine wichtige Rolle, sondern auch und besonders die Art der Herstellung- verursacht auf der Haut mit dem bloßen Auge nicht sichtbare, aufgesprungene Beschaffenheit….[..]

OUT!!
So becksgold lass es gut sein!! Ich habe dich gebeten-auf Grund deiner Reaktionen auf meine Beiträge in der Vergangenheit- mich zu überlesen! Ich bitte dich das auch zu respektieren! Von meiner Seite war dies für dich meine letzte Antwort!

die Antwort war keineswegs unfreundlich gemeint und dass ich etwas ungeduldig war, bezieht sich auch nicht auf dich, sondern generell auf den Fakt, dass viele Fragesteller die Threads nicht lesen, dann müsste man nämlich nicht alles doppelt und dreifach beantworten.

Warum du dir anmaßt, Leuten, die seit Jahren nach bekannter Art Seifen sieden - kaltgerührt, mit Hand und sorgfältigster Arbeit! - Pfusch und Unwissen vorzuwerfen, nur weil sie nicht dazuschreiben 'von meiner Oma geerbt' (und vllt haben sie das ja sogar?!), entgeht mir vollkommen. Du hast selbst zugegeben, Anfängerin zu sein und KEINE AHNUNG ZU HABEN. Sorry, das ist diesmal wirklich unfreundlich gemeint. Dein Problem mit den 'herkömmlichen Naturseifen' kannst du auch nicht erklären.

Ich war durchaus neugierig darüber von dir zu hören, denn auch wenn ich dir nicht immer zustimmen mag, ist es doch interessant, verschiedene Aspekte zu betrachten. Und ich werde deine Antworten auch nicht ignorieren, wenn du - meiner Meinung nach - Quatsch schreibst bzw. wilde Theorien in den Raum wirfst, ohne sie zu erklären, dann kann ich dazu auch meinen Senf abgeben. Du kannst das gerne halten, wie du möchtest. Wenn du dich zu einem freundlich-erklärenden Post so verhältst, dann kann man dir auch nicht weiterhelfen.
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Kirschtasche
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#652 Beitrag von Kirschtasche »

unabhängig von Euren Querelen würde mich auch interessieren was Füllseifen sind und auch, was minderwertige Zutaten sind.
Bezieht sich das auf unreine Zutaten oder auf bestimmte Zutaten?
Ich siede selbst nicht, weil es mir bei meiner Taollpatschigkeit einfach zu gefährlich ist. Aber ich habe mich, bevor ich diesenEntschluss fasste, ausgiebig eingelesen zu den verschiedenen Verfahren und Zutaten und komme trotzdem nicht dahinter, was Du, engelsgesicht, mit Füllseife meinst.

Die Seifen, die ich kenne und kaufe, sind handgesiedete Naturseifen ohne Palmöl. Und ohne Zutaten, von denen ich weiß, dass meine Haare/Kopfhaut sie nicht mögen. Palmöl mögen sie, ich aber nicht. Für mich sind das keine minderwertigen Seifen... da denke ich eher an die Supermarktseifen...
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mein seifiger Weg zur BSL
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röschen
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#653 Beitrag von röschen »

Guten morgen,
ich habe auch mal ein wenig im Netz geschaut. Und das ist so das Einzigste, was ich so zum Thema "Füllseife" gefunden habe.

http://www.retrobibliothek.de/retrobib/ ... l?id=62978

Und für mich auch verständlich erklärt. :oops:
Ich werde jetzt Nutella kritisieren!
Wir können das Thema nicht ewig totschweigen.

Aber die Suppenkelle passt einfach nicht ins Glas!

Neustart : 24.08.13 67,5cm <a href="http://www.langhaarnetzwerk.de/phpBB3/viewtopic.php?t=17024">SSS</a>
Ziel 133cm also -65,5cm
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wie-der-wind
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#654 Beitrag von wie-der-wind »

hallo

danke engelsgesicht für deine infos-auch wenn ich weder aus dem link noch aus deinen ausführungen entnehmen kann was das problem an cocos sein sollte.. :oops:

kernseife ist da sie nicht überfettet ist für mich zu scharf-aleppo hab ich auch schon ausprobiert..
ich meine auch das shampoos mit cocos-tensiden zu scharf für mich sind da meine kopfhaut dann piekt und juckt-sowie schnell nachfettet..

doch was es mit füllseife und sowas aufsicht hat verstehe ich nicht.

was ich verstanden habe ist das wohl die seifenherstellung durch cocos und palmöl verändert wurde und der autor des links das wohl nicht gut findet.ich vermute aber das es im zusammenhang mit kernseife und das davon weg kommen in der seifenherstellung steht..

klärt mich bitte auf denn ich habe vor heute folgendes rezept als haarseife zu sieden:

250g olivenöl
200g avocadoöl
200g cocosöl
150g traubenkernöl
100g distelöl
100g rizinusöl

mit grüntee und brennessletee als flüssigkeit und 3% überfettet.

spricht was dagegen?
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becksgold
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#655 Beitrag von becksgold »

danke für den Link, Röschen. Der erklärt, was gemeint war.

also Füllseife= kaltgerührte Seife. Nun ja, kaltgerührt heißt nicht, dass da unter Minusgraden gerührt wird - beim Verseifungsprozess wird das ganze von selbst warm bis heiß - sondern nur, dass keine zusätzliche Hitze von außen (also durch Backofen etc.) ins Spiel kommt.

Da findet ein Verseifunsprozess statt - ganz gleich welches Öl benutzt wird - da darf keine Lauge übrig bleiben. Wenn irgendwo nach dem Herstellungsprozess Lauge austritt, dann wird die natürlich nicht verwendet. Insofern gibt es da keine freien Alkalistoffe (ganz abgesehen davon, dass Seife an sich leicht bis mittel basisch ist?!) Das steht ausdrücklich auf der Seite, die ich genannt hatte. Sorgfältige Arbeit wird nicht nur vorausgesetzt, sondern ausdrücklich angewiesen. Der PH-Wert der fertig gelagerten Seife wird per 'Küsschentest' oder PH-Streifen überprüft.

Zum Kokos- bzw. Palmfett allgemein: Viele nehmen bereits auf ökologischen Gründen kein Palmfett. Kokosfett ist - auch das steht auf der Website - vor allem für die Schaumbildung der Seife zuständig. Manche Öle erzeugen nämlich so gut wie gar keinen Schaum, und dann lässt sich schlecht damit waschen. Dass Seifen mit viel Kokosöl weniger mild sind, kann ich bestätigen - vllt liegt das am PH-Wert, den das Öl erzeugt, ich weiß es nicht. Freies Alkali soll es jedoch auch da nicht geben. Deshalb wird dazu geraten, wenig oder kein Kokosöl zu verwenden. Handgerührte Seifen sind keineswegs billig hergestellt, das liegt schon an den Rohstoffen, die man verwendet. Meine Haut ist durch diese Seifen im Vergleich zu früher schon viel besser geworden.

Ich habe das Gefühl, dass es sich bei den sog. 'Füllseifen' um etwas ganz anderes handelt. Vielleicht mögen sich die Hobby-Seifensieder dazu äußern. Pflege nach alten Rezepten, gut und schön, ich finde 'back to the basics' an sich auch super. Nur muss man davon ausgehen, dass ein Buch von 1893 z.B. nicht mehr auf dem neusten Stand ist bzw. sogar Falsches darin stehen kann. Letzteres gilt natürlich auch für neuere Werke, aber ich gehe mal davon aus, dass sich die Möglichkeiten der Forschung und der Stand der Erkenntnisse in 120 Jahren gewaltig geändert haben. Jedem das seine :nixweiss:
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Figolu
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#656 Beitrag von Figolu »

wie-der-wind hat geschrieben: klärt mich bitte auf denn ich habe vor heute folgendes rezept als haarseife zu sieden:

250g olivenöl
200g avocadoöl
200g cocosöl
150g traubenkernöl
100g distelöl
100g rizinusöl

mit grüntee und brennessletee als flüssigkeit und 3% überfettet.

spricht was dagegen?
Hallo Wie der Wind, hast du schon mal Seife gesiedet? Es ist wirklich wichtig dasdu dir die sicherheitsvorkehrungen gut einprägst. Ganz viel Informationen findest du wie schon gesagt auf den Naturseifeseiten und im Seifentreffforum.

Zu deinem Rezept, kann ich nicht soviel sagen, weil ich selbst noch keine Haarseifen benutzt habe.

Dein Rezept besteht aus hauptsächlich flüssigen Fetten (bei Zimmertemperatur) - die Seife wird deshalb länger weich bleiben, dem kannst du ein bisschen entgegenwirken in dem du die Wassermenge reduzierst. Dazu würde ich auch angesichts des hohen Anteil Rizinusöl raten, wenn dies allerdings deine erste Seife ist dann entfern dich am Besten nicht zu sehr vom Mittelwert. NaOH:Flüssigkeit im Verhältnis 1:2 könnt ich mir schon vorstellen. Außerdem wäre es für die Konsistenz wohl auch besser das sie gelt.
Was die Eigenschaften der Fette anbelangt finde ich deine Seife sehr pflegend, je nach deinem Haartyp könnte es sogar ein bisschen zuviel des Guten sein. Hier kommt es aber auch darauf an ob dein Avokadoöl raffiniert ist oder nicht. Von Traubenkern und Distelöl hab ich öfter gelesen das sie die Ranzgefahr erhöhen, also behalt sie gut im Auge oder ersetz vielleicht 5% des traubenkernöls durch Olive oder Avokado. Je nachdem wie hart euer Wasser ist könntest du auch un Betracht ziehen noch Zitronensäure mit in dein Rezept einzubauen.

Berichte wie's wird und üb dich schonmal in Geduld, je länger du sie reifen lässt um so besser wird sie. ich wünsch dir entspanntes Sieden!
Haartyp 1b C ii
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Figolu
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#657 Beitrag von Figolu »

Ich hab mich auch nochmal zu den Begriffen "Füllseife" und "Unterlauge" umgesehen und bin hier bei Seifen.at fündig geworden.
Füllstoffe, Füllung, gefüllte Seifen
Zuschlagsstoffe, die das Gewicht der Seife erhöhen, um zu höherer Ausbeute zu kommen. Die Füllstoffe dienen vordergründig zur Härtung und Stabilisierung der Seife, im Hintergrund wird wohl die Gewinnmaximierung der Zweck sein. Zuschlagsstoffe sind Salz, Soda, Pottasche, Borax, Talkum (Speckstein), Natronwasserglas, Tonerde, etc. aber auch organische Stoffe wie Zucker, Kartoffelmehl oder Kasein.
Zu der Zeit wurden Seifen scheinbar vorrangig mit Kalilauge gesiedet und die Seifen wurden nicht hart. Um feste Natronseife zu erhalten musste deshalb die Schmierseife ausgesalzen werden. Einige Sieder wussten sich scheinbar auch dadurch zu behelfen ihre Seifen zu strecken, bzw. zu füllen damit sie fester wurden, günstigere Produkte ließen sich logischerweise auch in der Geschichte leichter verkaufen als qualitativ hochwertigere.

Sogenannte Unterlauge bleibt m. E. nicht in kaltgesiedeten Seifen zurück.
Unterlauge
Die unterste Schicht nach dem Absalzen. Sie wird nach der Verseifung abgepumpt.
Bei kaltgesiedeten Seifen wird normalerweise mehr Fett benutzt als nötig wäre um die benutzte Menge Natronlauge zu Seife und Glyzerin zu verseifen. Dies wird auch als Überfettung bezeichnet und es wird dann mit der rückfettenden Wirkung der Seifen geworben. Rückfettend ist ein unglücklich gewählter Begriff, vielmehr ist die Waschwirkung der Seife durch den Fettüberschuss gemindert, wodurch die Seife milder wird. Da kaltgesiedete Naturseife im Normalfall nicht ausgesalzen wird bleiben wertvolle Bestandteile wie Glyzerin und das überschüssige Fett erhalten. Deshalb gilt kaltgesiedete Seife als qualitativ hochwertiger als Kernseife, vor allem dann wenn sie lange genug reifen konnte. Dadurch das die Verseifung kalt (ca. 20 - 50°C) beginnt dauert sie auch insgesamt länger, was erklärt warum kaltgesiedete Seifen frühestens nach 4-6Wochen angewaschen werden sollten.

Bei der Herstellung von Kernseife wurde die Unterlauge auch durch Zugabe von Fetten gebunden, wenn ich das richtig verstanden habe.

Ich siede gerne Seife, ich finde es sinnlich, ich habe Zeit kreativ zu sein, die Rohstoffe auszuwählen, etwas mit den Händen zu machen. Für mich ist es wie kochen, ich lege Wert auf hohe Qualität und ein leckeres Ergebnis und ich lasse mich nicht mit Fertigprodukten abspeisen deren Inhaltsstoffe ich nicht kenne, bzw. nicht dekodieren kann.

So, jetzt aber ab ins Bett, sorry für den langen Text, ich hoffe ich konnte zur allgemeinen Verwirrung beitragen. Gebe auch ganz ehrlich zu, dass ich nur die letzten Seiten dieses Threads gelesen habe. Verzeiht wenn ich oftgesagtes nur wiederholt habe.

Gute Nacht,
Figolu
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wie-der-wind
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#658 Beitrag von wie-der-wind »

danke für deine infos figolu,leider kamen sie zu spät...ich hab vor tagen das erste mal die frage wegen meinem rezept gepostet und keine antwort erhalten -da ich nichts gegeteiliges gelesen hatte und der sefenrechner mir sagt das das rezept siedbar ist hab ich das dann gestern gesiedet.

Hallo Wie der Wind, hast du schon mal Seife gesiedet? Es ist wirklich wichtig dasdu dir die sicherheitsvorkehrungen gut einprägst. Ganz viel Informationen findest du wie schon gesagt auf den Naturseifeseiten und im Seifentreffforum.
hab ich noch nicht, aber beruflich gehe ich auch mit chemikalien und laugen um-und ich habe mich im seifenforum eingelesen und auch hier.

es hat auch augenscheinlich geklappt-die seife wird fest und heute abend werde ich sie schneiden und zum trocknen auslegen...
das die seife viele weiche öle hat weiss ich-aber da ich cocos nicht vertrage (jedenfalls nicht in hoher konzentration) blieb mir als hartes fett nurnoch olive die ja länger trocknen muss..

distel ist ein schnellranzer-darum hab ich die empfohlenen 10% nicht überschritten. bei traubenkernöl und rizinus hab ich das nicht gelesen...mal sehen


ich habs sie übrigens 3% überfettet da denke ich das die ölwahl für eine haarseige ok ist...habe schon eine aus avocadoöl und die vertrage ich gut :)

danke für dein feedback-ich sag in 6 wochen mal wie die seife geworden ist :-))

[/quote]
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Ginrin-Asagi
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#659 Beitrag von Ginrin-Asagi »

ich habs leider erst in der quasselecke zu den seifensteckbriefen geschrieben. Phönix hat mir geraten lieber hier zu posten, also nochmal :) :


Hallo,

ich hab am wochende auch mal angefangen mit meinen ersten seifen^^

ich hab mal einiges durchgeforstet um nach einem ähnlichen rezept zu suchen wie ich es verwendet hab, aber nichts so genau gefunden. (villeicht auch überlesen, ist ja doch ne ganz schöne menge^^)

vielleicht kam jemand so ne art prognose stellen. ich befürchte ich habe zuviel kokosöl genommen.
seh ich zwar erst im livetest, aber ich dachte, wenn mal ein paar erfahrenere leute drüber gucken kanns nicht schaden.

und zwar:

kokosnussöl: 400 g
olivenöl: 400 g
rizinusöl: 100 g
palmöl: 100 g
avovadoöl: 60 g
kakaobutter: 50 g
shea butter (raffiniert): 50 g
bienenwachs: 20 g

überfettet mit ~5%

kann es sein das es durch das viele olivenöl länger braucht bis ich sie benutzen kann? oder sind die 4-6 wochen ausreichend? muss ich ja eh sehen, aber ich bin so kribbelig und kann es kaum erwarten^^


heute bin ich dabei die seife noch mal einzuschmelzen, da ich wohl nicht anständig gerührt hab und es oben eine schöne ölpfützte gab...grr....
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becksgold
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#660 Beitrag von becksgold »

Liebe Engelsgesicht, ich habe jetzt 4x eine Emailbenachrichtigung bekommen, dass es eine neue Antwort gibt, aber es ist jedesmal dieselbe. Zwischenzeitlich war deine Nachricht verschwunden, jetzt ist sie wieder da. Spinnt mein LHN bzw. das Nachrichten-System? :gruebel: oder hast du etwas geändert und ich habe es nicht gesehen?
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