nachdem ich hier seit einigen Monaten still und heimlich mitlese, möchte ich mich erst einmal für die vielen tollen Tipps, Anregungen und Denkanstöße bedanken, die ich in diesem Forum gefunden habe.

Wenn ich jetzt meinen Schopf vorstelle, versuche ich mich dabei möglichst kurz zu fassen, muss aber doch ein wenig ausholen. Bitte verzeiht.

Vor 7 Monaten hatten meine Haare einen Punkt erreicht, wo gar nix mehr ging. Die schlimmsten Probleme in Stichpunkten:
- - Meine Haare waren extrem trocken
- sie waren so strohig, dass die Spitzen auf der Haut piekten wie männliche Bartstoppeln
- die Haare hatten überhaupt keinen Glanz mehr
- mein ursprüngliches Gold- Mittelblond war einer grässliche Farbe gewichen, die an einen längst ausgedienten Wischmopp erinnerte
- meine Naturlocken waren komplett verschwunden, aber richtig glatt waren sie auch nicht, sondern frizzig und kraftlos wie vertrocknetes Sauerkraut.
- offen tragen sah grauenhaft aus, Frisuren hielten nicht, mir blieb nur ein festgezurrter Pferdeschwanz, der aber auch nicht wirklich schön aussah.
- ich hatte EXTREMEN Haarbruch, den ich mit „Anti-Haarbruch Produkten“ einer bekannten Firma (KK) zu lindern versuchte. Das Problem wurde immer schlimmer, was dazu führte, dass ich immer mehr dieser „Anti-Haarbruch Produkte“ konsumierte. (Ein fataler Teufelskreis, wie ich heute weiß!)
- außerdem hatte ich starken Haarausfall
- die Haare waren nur schwer kämmbar bzw. ohne Spülung + sogenannter „Hair Repair“ Leave-Ins gar nicht kämmbar
- der Ansatz fettete so schnell nach, dass ich spätestens alle 2 Tage waschen musste, (obwohl ich ansonsten trockene Haut habe), die Längen & Spitzen wurden immer trockener
- meine Haare waren permanent elektrisch geladen, obwohl ich jegliche Kunstfasern, Teppiche etc. gemieden habe
Das war vor 7 Monaten.
Dann hat mich jemand über Silikone aufgeklärt. Die Erklärung, dass Silikone die Poren verstopfen und die Haare durch vermehrte Fettproduktion versuchen die Kopfhaut von dem Silikon zu befreien schien mir einleuchtend. Auch das die Haarwurzeln unter der Silikonschicht absterben können leuchtete mir ein. Das Silikone eine Hülle um die Haare legen, unter der die Haare dann langsam elendig vertrocknen schien mir bei näherem Nachdenken auch logisch. Tatsächlich waren meine Haare in den Längen und Spitzen so trocken, dass ich richtig lange die Dusche draufhalten musste, bevor sie überhaupt nass wurden bzw. das Wasser aufsaugen konnten. Also schnappte ich mir die Lesebrille und nahm die Inhaltsstoffe meiner konventionellen „Pflegeprodukte“ unter die Lupe. Das Ergebnis war erschreckend – jede Menge Dimethicone, also Silikonbomben ohne Ende!

Ich beschloss den Silikonen und anderer fragwürdiger Chemie komplett zu entsagen. Wie mir empfohlen wurde kaufte ich eine Naturbürste aus Mexicofibre (das pflanzliche Pendant zur Wildschweinbürste) und übte mich in der 100-Bürstenstriche-Methode. Anfangs war es extrem schwierig damit durch das Sauerkraut durchzukommen, aber es ging von Woche zu Woche besser. Auch der Zustand meiner Haare besserte sich von Woche zu Woche. Der Ansatz wurde nicht mehr so schnell fettig, ich bekam wieder etwas mehr Volumen, sogar der Glanz und meine Locken kamen ganz langsam und zaghaft zurück. Nach ca. 3 Monaten waren sogar Haarbruch und Haarausfall Geschichte! Ich konnte es kaum fassen.

Alle o.g. Probleme besserten sich mehr als ich je zu träumen gewagt hätte, nur ein Problem blieb: die statische Ladung. Meine Haare knisterten und flogen schon, wenn ich sie nur mit den bloßen Fingern berührte, geschweige denn mit dem Holzkamm oder der Bürste. Ich testete mich durch sämtliche Pflegetipps aus diesem Forum und kaufte Behawe halb leer.

Jedenfalls freue ich mich jetzt hier angemeldet zu sein und grüße euch ganz lieb!

PS: Hier nun der Link zum thema eletrisch geladene Haare: http://www.langhaarnetzwerk.de/phpBB2/v ... 01#1543001 (ist leider auch sehr ausführlich geworden, in Zukunft versuche ich mich kürzer zu fassen. Versprochen!)
