Langhaarnetzwerk

Ich finde immer, man muss da unterscheiden, wie die Grundstruktur von der betreffenden Person ist. Wenn jemand von Natur aus feiner, splissanfälliges Haar hat und die Haare gut behandelt und offen ist, gebe ich gerne Tipps.

Aber bei Leuten, die ihr Haar misshandeln, habe ich es aufgegeben. Da sage ich genau 1x etwas und dann nie wieder, wenn ich merke, dass sie "beratungsresistent" sind.

Allgemein müssen mich die Leute vorher fragen, wie ich das mit meinen Haaren mache. Von mir selbst aus gehe ich auf keinen zu. Außer ich sehe besonders schönes Haar, dann mache ich schon einmal ein Kompliment.

Mein Missionsdrang ist recht gezügelt, hier und da gebe ich Tipps wenn wir grade über das Thema reden, ansonsten aber nicht. Allerdings bin ich innerlich immer am weinen wenn ich eine sehr gute Freundin sehe. Sie hat sich jahrelang blonde Strähnchen gefärbt, da waren die Haare, die schon fein und glatt und empfindlich sind, ziemlich mitgenommen, aber regelmäßige Spitzenschnitte hielten alles in Grenzen. Nun hat sie ein Aschbraun gefärbt und bleibt dabei. Man sieht nun aber erst richtig den Spliss! Neulich schnitt sie mit der Bastelschere ( ich hab sie gewarnt) ein Haar ab, das über 4 cm gespalten war. Vorhin stießen ihre Haare an die Tischkante und ein Haar brach vor meinen Augen 5 cm ab
Meine Ratschläge hie und da übernimmt sie leider nicht. Dabei träumt sie von laaaangem Haar

@ sloti: so eine situation hatte ich mit meiner besten auch mal, als sie sehr starken haarausfall und überaus mitgenommenes haar hatte, was mich nicht wundert, denn sie glaubt ihrer friseurin, die ihr natürlich chemische keulen andreht, um den schlechten haarzustand zumindestens noch annehmbar aussehen zu lassen.

sie bewundert mein haar, aber hält meine ratschläge offenbar für quatsch. mir nicht verständlich, denn ich hab, was sie will: lange, gesunde haare. irgendwas mache ich offenbar richtig...

lg,
saree

Geht mir mit meiner auch so, saree! :-/
Ärgerlich ist das! Ich verstehe nicht woran das liegt. Ist es insgeheimer Neid? Der Wille es selbst auf eigene Faust hinbekommen zu wollen ohne Hilfe und "Almosen" von Außenstehenden? Faulheit, weil man denkt es ist ach so kompliziert?

Ich hab bei einem Kind bei uns in der Schule starken Missionsdrang...das Kind ist neun und rennt mit Klassiker und Fairytailends rum O.o ihre Haare sind eigentlich sehr schön, kein Spliss etc, sie war wohl sei 2-3 Jahren nicht mehr beim Friseur...

ABER ihre Haare sind einfach ungepflegt...oft rennt sie mit einem Fettkopf ohne ende (fast bis zur Schulter) wenn sie Schwimmen hatte (chlorhaltiges Wasser) dann hat sie vorher schon geflochtene Zöpfe, wäscht die dann auch nicht mit Shampoo und die nächsten 1-3 Tage rennt sie mit eben denselben Zöpfen rum, die Haare wurden nciht gekämmt, nicht neu geflochten rein absolut gar nichts....und sonst hängen die Haare halt offen runter...es ist schade..man könnte bei ihr so viel machen...und das auch mit wenig Aufwand, bei ihren Haaren

Puh, also da hätt ich eher Jugendamtdrang als Missionsdrang....

Kiwiana hat geschrieben:Geht mir mit meiner auch so, saree! :-/
Ärgerlich ist das! Ich verstehe nicht woran das liegt. Ist es insgeheimer Neid? Der Wille es selbst auf eigene Faust hinbekommen zu wollen ohne Hilfe und "Almosen" von Außenstehenden? Faulheit, weil man denkt es ist ach so kompliziert?

keine ahnung, kiwiana. meine ist noch dazu mathematikerin und eigentlich einer der rationalsten und logikbegabtesten menschen, die ich kenne. eigentlich müsste sie es erkennen. aber sie muss selber wissen, was sie tut.

lg,
saree

Silberfischchen hat geschrieben:Puh, also da hätt ich eher Jugendamtdrang als Missionsdrang....

Genau das

Eine Freundin wollte mich letztens missionieren als ich wegen meinem kleiner werdenden ZU rumgejammert hab : "Am besten machst du Haarschaum vor und nach dem Föhnen rein!" toller Tipp, danke!

ja, super!

Marron hat geschrieben:

Silberfischchen hat geschrieben:Puh, also da hätt ich eher Jugendamtdrang als Missionsdrang....

Genau das

Ja! Kann das an Vernachlässigung grenzen?

So einen Fall (beinah verfilzte Frisuren) hatte ich kürzlich auch; da ist es den begleitenden Erwachsenen allerdings gar nicht erst ein / aufgefallen, dass das ein Problem sein könnte. Auf eine Nachfrage an die Kurzen waren die sofort bereit, sich frisieren zu lassen -- dass sie es selbst hätten können, kam denen gar nicht in den Sinn. War hier also eine Mischung aus Nicht-Wissen und Nicht-Auffallen.

Das Kind ist definitv nicht vernachlässigt, dass kann man so nicht sagen...sie findet das mit ihren Haaren auch gut so und will da auch niemanden dran lassen..es ist nur schade, weil man so viel schönes machen könnte und so

Syari, du könntest sowas mal mit den Eltern besprechen. Es könnte ja etwas sein, weshalb das Kind von anderen gehänselt wird.
Ne Grundschulfreundin von mir kam auch immer mit zerzausten Haaren, bis unsere Klassenlehrerin den Eltern gesagt hat, dass sie ungepflegt aussieht und man doch bitte den Kopf regelmäßig waschen sollte und dem Kind morgens die Haare kämmen sollte.

Ich hab das Kind nur mittags eine Stunde und in meiner Position darf ich sowas wohl eher nicht ansprechen, zumal das Kind glücklich damit zu sein scheint und die anderen Kinder immer nur ihre langen Haare bewundern. In der Grundschule kennen die Kinder fettige Haare noch nicht wirklich, ich hab noch nie jemanden sagen hören, dass ein anderes Kind ekelig oder so ist, weil es fettige Haare hat.
Ich hab auch mal vorsichtig nachgefragt, wie oft sie denn duscht und die Antwort war auch für Kinder vollkommen normal, nur bei ihr scheinen die Haare sehr schnell zu fetten, sodass es nach länger aussieht und durch dieses nach dem Schwimmen die Zöpfe so lange drin lassen wirkt es ziemlich ungepflegt. Ich finds eigentlich wirklich schade, dass sie so wenig aus und mit den Haaren macht, denn die sind echt beneidenswert