Ich hab jetzt länger nicht mehr mitgelesen, beschränke mich jetzt mal auf die folgende Aussage:
schevchen hat geschrieben:Also, meinen Haaren tut es nicht gut, wenn sie trocken sind (Heizungsluft etc.).
Feuchthaltemittel sind auch nicht zu verwechseln mit Verdickungmitteln (Polysaccaride und Proteine), die schlicht die Viskosität einer Lösung erhöhen (verpappen). Haare bestehen übrigens auch aus Proteinen (Keratin) und quellen somit auch. Würde man Haare fein vermahlen hätte man ein prima Verdickungsmittel (aber erzählt das nicht der Lebensmittelindustrie

).
Feuchthaltemittel sind dagegen hygroskopisch, d.h. sie ziehen Luftfeuchtigkeit an und lösen sich bei dem Kontakt mit Wasser auf. Aufgelöste Stoffe können durch die Schuppenschicht bis zu einem gewissen Grad ins Haar eindringen. Natürlich geht irgendwann nichts mehr rein, logisch, dann verpappt das ganze - deshalb sparsam verwenden. Im Haar angekommen zieht Sorbit immer wieder Wasser aus der Luft (selbst in der trockensten Luft ist noch Wasserdampf) - es kann also nicht austrocknen. Ansammeln kann sich da auch nix, da hydrophil (wasserlöslich), sind ja keine unlöslichen Silikone.
Ich für meinen Teil bin bestrebt trockenes Haar (insb. trockene Spitzen) zu vermeiden, da es sich erstens nicht gut anfühlt und zweitens leichter kaputt geht. Ist zumindest bei mir so. Zu trocken gibt fusselige Spitzen und abgebrochene Haare.
Sorry, aber ich glaub, ich weiß schon, was Feuchthaltemittel und was Verdickungsmittel sind
Ich hab auch nie von Verdickungsmitteln geredet, deswegen verwundert mich jetzt der Einwand. Die meisten Kationischen Tenside oder Stabilisatoren, die man sich so ins Haar schmiert sind deutlich "verdickender" als Sorbitol oder Glycerin. Aber darum gings ja nichtmal. Und nur weil das Haar aus einer Substanz besteht, die, wenn man sie zerkleinert ein Verdickungsmittel wird, heißt das ja nicht, daß man sowas anwenden muß. Ein Haar ist nicht einfach Keratin.
Ich hab lediglich darauf hingewiesen, daß Haar sowas nicht brauchen. Die Haut brauch sowas. Das sieht man ja vorallem daran, daß das Haar keine weiteren Feuchthaltemittel enthält. Es bindet soviel wie nötig. Die Haut brauch sowas, sie hat es auch: Harnstoff, der die Haut geschmeidig hält.
Abgesehen davon: Sorbitol ist nicht in der Lage Wasser aus trockener Heizungsluft zu ziehen. Sorbitol und Wasser unterliegen einfach einem Gleichgewicht, das nicht ewig in einer Richtung ausreizbar ist. Irgendwann will das einfach nicht mehr. In trockener Luft wird Sorbitol und Wasser einfach trocken. Wenn Du aus trockener Luft Wasser ziehen willst, dann solltest Du wohl eher mal Phosphorpentoxid versuchen. Das kriegt noch den letzten Tropfen aus der Luft. Kleiner Spaß am Rande, Sorry *g*.
Trotzdem hast Du natürlich Recht: Sparsam verwenden ist alles. Das war ja auch mein Einwand. Aber Fett ist immernoch die natürlichste Form, das Haar gesund zu halten.
Gruß
Sirja