Langhaarnetzwerk

Wie kannst Du es nur wagen, mit 23 noch keinen praktischen Kurzhaarschnitt zu tragen?

Nein, ich habe noch kein Kind - ich darf meine Haare also schon noch lag tragen, nur halt nicht mehr wachsen lassen (wenn ich ihre Theorie richtig verstanden habe...). Ich habe allerdings bis jetzt auch nicht vor meine Haare abzuschneiden, wenn ich ein Kind bekomme (ich habe den Zusammenhang auch noch nicht begriffen...)
Da ich die ersten 14 Jahre meines Lebens einen praktischen Kurzhaarschnitt hatte, kann ich jetzt auch meine Haare lang tragen

naja, es geht darum, dass das Kind darin nicht rumreißt, da die meisten Langhaarigen nicht wissen, was sie mit ihren Haaren machen sollen. Ein praktischer Dutt, wo kämen wir denn da hin

und in deinem Seniorenalter Haare wachsen lassen, unglaublich

Kat hat geschrieben:naja, es geht darum, dass das Kind darin nicht rumreißt, da die meisten Langhaarigen nicht wissen, was sie mit ihren Haaren machen sollen. Ein praktischer Dutt, wo kämen wir denn da hin

ich glaub dass ist eher dass lange haare als unpraktisch angesehen werden.

Ein praktischer Dutt hilft da uU gar nichts. Bei meiner Tochter musste ich meine Haare auch abschneiden, weil sie sich ständig drin verkrallt hat. Tat verdammt weh.
Bei meinem Sohn ist das nicht so wild - den interessieren meine Haare nicht sehr. Deswegen kann ich nun auch wieder wachsen lassen.
Aber so abwegig ist das Haareschneiden eines Kindes wegen nun nicht... aber natürlich nicht, weil man es so macht, sondern falls es nötig und gewollt ist.

"paaaapi, guuuck mal!!!" sauberen LWB zeig - "wow, sieht sehr schick aus."

JAAAAA

Fotd: gedutteter Franzose mit Tuch drüber, da ich wandern war. Plötzlich meine Freundin: "Und deine Frisur muss ich gleich auch noch fotographieren!" Ich: "Äh, aber, äh, wieso denn?" "Weil die so wunderschön aussieht mit dem Geflochtenen!" "Dankeschön!"

Wow. Ich hätte nicht Gedacht, dass ein Mensch mit zwei Sätzen alle Achtung die ich vor ihm hatte wegfegen kann. Heute im Gespräch mit meinem Hautarzt, der jahrelang mein Vertrauen hatte:

...
Arzt: Tragen Sie auch andere Frisuren?
Ich: Ja klar, ich wechsle durch (und dachte dabei an Dutt, Zopf, Pferdeschwanz...).
Arzt: Dann machen Sie mal eine ordentliche Männerfrisur, so ganz kurz.
*Stille*
Ich: ... wie bitte?
Arzt: Keine Glatze, nur so 1-2 cm. Dann lässt es sich besser behandeln.
Ich: Ähm, das hab ich eigentlich nicht vor.
Arzt: Tja, dass ich nicht mein Problem! Sieht doch so nicht gut aus, wenn die Schuppen dauernd in den Haaren hängen. (im richtig pampigem Tonfall)


Hätt er mir nicht zufällig das verschrieben, dass jemandem im Forum bereits sehr gut geholfen hat, wäre ich glaub ohne ein weiteres Wort gegangen. Wobei, bin mir nicht ganz sicher, ob ich mir so manch böses Wort verkneifen hätt können... Würde er sowas einer Frau auch vorschlagen? Willkommen im 21. Jahrhundert...

das ist ja bös...

und es wird ja nicht besser, wenn die Schuppen auf den Schultern liegen

Da fehlen einem echt die Worte....

Hab gestern ein Kompliment für meinen schrägen Holli bekommen. Hat mich ziemlich gefreut, da die Dame selber sehr geschickt beim Frisuren machen ist.

Michael(a) hat geschrieben:Dann lässt es sich besser behandeln.

Das ist der einzige Satz Deines Arztes, den Du wirklich hören solltest, denn das ist ein angemessener medizinischer Rat. Ich verstehe durchaus, daß Du sauer bist und daß Abschneiden für Dich nicht in Frage kommt. Nach meiner Erfahrung haben Ärzte oft eine Perspektive, die Nicht-Ärzte nicht so recht nachvollziehen können und ich habe schon öfters schwer verdauliches gehört. Gelegentlich schießt auch mal ein Weißkittel über's Ziel hinaus. Mich hat aber niemand absichtlich beleidigt, und diese Dinge ließen sich immer aufklären.

Er gibt Dir einen medizinischen Rat, damit Du das Problem wegen dem Du ihn aufgesucht hast besser in den Griff bekommst, und Du weist ihn zurück. Das versteht er nicht, und deswegen wird er pampig. Suboptimal gelaufen, sollte nicht passieren, hat aber mit seinen Fähigkeiten als Arzt nichts zu tun.

melisande: Dein Verständnis in allen Ehren, aber der Einstiegssatz "Machen Sie sich mal eine ordentliche Männerfrisur" finde ich frech! Da hätte er den "medizinischen Rat" mal vorab sagen können, alles andere ist eine ziemlich konservative (Ab-)Wertunge des Patienten.

melisande hat geschrieben: Er gibt Dir einen medizinischen Rat, damit Du das Problem wegen dem Du ihn aufgesucht hast besser in den Griff bekommst, und Du weist ihn zurück. Das versteht er nicht, und deswegen wird er pampig. Suboptimal gelaufen, sollte nicht passieren, hat aber mit seinen Fähigkeiten als Arzt nichts zu tun.

Mit seiner Fähigkeit als Arzt vielleicht nicht, aber mit der als Mensch sehr wohl. Es geht ihn überhaupt nichts an, ob Michael(a) sich an den Schuppen so sehr stört, dass er abschneiden möchte und er hat auch nicht zu bewerten, was auf seinem Kopf schön oder nicht schön aussieht. Er hat die Gegebenheiten so zu nehmen, wie sie sind und seinem Patienten nicht zu sagen, das sei keine richtige Männerfrisur. So eine Frechheit! Der hat sich zu bemühen ihn bestmöglich zu behandeln und auch den Wunsch zu respektieren, wenn der Patient die Haare dran lassen will. Natürlich kann er sagen, dass die Behandlung leichter ist, wenn die Haare kurz sind, er soll aber erstmal versuchen, mit den gegebenen Umständen umzugehen und wenns ganz schlimm aussieht kann er das Haare schneiden immernoch nahelegen, aber aus medizinischer Sicht und nicht mit diesem Männerfrisur-Mist.
Mal abgesehen davon, dass ich glaube, dass er das einer Frau, die mit tollen langen Haaren in seine Praxis spaziert wäre, nicht geraten hätte.
So Geschlechterstereotypengequatsche regt mich immer auf.

@ melisande: Den Vorschlag, die Haar abzuschneiden nehm ich ihm auch nicht übel und kann es aus ärztlicher Sicht durchaus verstehen. Aber die Art und Weise, wie er es sagte fand ich nicht angebracht. Zudem habe ich die Vermutung (wohlgemrkt, Vermutung!), dass er dies einer Frau nicht so an den Kopf werfen würde, sondern er es selbstverständlich fände, dass sie Ihre Haare behalten möchte.

Ich wollt dann noch über die Ursachen sprechen, aber er hat danach völlig abgeblockt als wolle er mich loswerden. Er hat mir auch nicht begründet, was kurze Haare helfen würden. So wie ich ihn verstanden habe ging es ihm nur um den rein praktischen Nutzen bei der Behandlung (Tinktur auftragen ect) und dass die Schuppen von alleine rausfallen. Weitere Nachfragen blieben unbeantwortet, dann hatte ich ehrlich gesagt keine Lust mehr. Nur weil ich von seinem Vorschlag nicht begeistert war (Höflich wohlgemerkt, ich hab ihn ja nicht angefahren oder irgendwas), muss er doch nicht so Reagieren?

Suboptimal gelaufen, sollte nicht passieren, hat aber mit seinen Fähigkeiten als Arzt nichts zu tun.

Seine Fachkompetenz habe ich auch nie angezweifelt und wie gesagt über viele Jahre geschätzt. Mir ging es um die rein menschliche Ebene. Ich hab mir schon viel wegen meinen Haaren anhören dürfen, aber so enttäuscht/entsetzt war ich diesbezüglich noch nie. Ist mit Worten allein schwer zu beschreiben, aber von der ganzen Art, Mimik und Tonfall her habe ich deutliche Abneigung gespürt. Das finde ich von einem Arzt nicht okay.

Oje, ich wollt hier eigentlich keine Diskussion lostreten. Aber ein paar weitere Worte waren einfach nötig.

Michael(a) hat geschrieben:Ich hab mir schon viel wegen meinen Haaren anhören dürfen, aber so enttäuscht/entsetzt war ich diesbezüglich noch nie. Ist mit Worten allein schwer zu beschreiben, aber von der ganzen Art, Mimik und Tonfall her habe ich deutliche Abneigung gespürt. Das finde ich von einem Arzt nicht okay.

Ok, das verstehe ich. Tut mir Leid für Dich. Ich hatte noch einen längeren Text vorbereitet und wollte ihn gerade abschicken, aber das muß jetzt nicht mehr sein.