Ich würde da relativ großzügig schneiden. Mit 10cm könntest du das Gröbste los sein, 5cm und dann trimmen könnten aber auch ne gute Kompromiss-Strategie sein. Ich will aber direkt dazu sagen, dass ich nur anhand dessen urteile, was ich auf den Bildern sehe. Dein "live" Eindruck mag da besser sein. Wenn meine Haare doof aussehen, sehen sie auf Bildern immer noch bescheidener aus.
Auf dem ersten Bild hatte ich nämlich den Eindruck, dass das Ausdünnen eigentlich geht und man mit einem kleinen Schnitt schon eine viel natürlichere Optik erzielen könnte. Dort hatte ich den Eindruck, dass die Haare eher unvorteilhaft liegen bzw. strukturiert sind. Ich finde meine Spitzen sehen auch bescheiden aus, wenn ich meinen Nacht-Flechtzopf öffne und meine Haare total gewellt sind, die untersten Spitzen aber platt rumhängen. So einen Eindruck hatte ich bei dir eben auch, nämlich, dass die Spitzen eher in dem Moment suboptimal aussahen. Du schriebst ja auch die Spitzen sähen gut aus - das kannst du ja auch viel besser beurteilen.
Aber ich finde das neue Bild sieht nicht unbedingt vorteilhafter aus. Ich würde das an deiner Stelle so auch nicht tragen wollen (offen auf dunklem Hintergrund ist aber sicher okay). Auch sieht es da so aus, als könnten 10cm auch noch ein bisschen knapp sein.
Fürs gute Gefühl würde ich da schonmal einen ersten großzügigen Schnitt ansetzen. Habe ich zu Beginn meiner LHN-Zeit auch gemacht und nie bereut. Ich halte regelmäßiges trimmen für viel frustrierender, weil man da das Gefühl bekommt, dass man da auf beiden Ebenen (Qualität und Länge) nicht wirklich weiter kommt, dann lieber erst Qualität, bis man überwiegend zufrieden ist und dann auf Länge gehen. Ich würde aber auch zusehen, nicht so viel zu schneiden, dass du Probleme mit alltäglichen Dutts bekommst. Dann lieber alle Spitzen oder einen Teil davon tatsächlich als Puffer über den Winter retten und im Frühjahr noch mal neu gucken.
Und behalt' gute Laune. So ein Schnitt mag wie ein riesiger Rückschnitt erscheinen, aber mit etwas Geduld sind 10-15cm gar nicht so viel. Und es macht bei deinen Haaren so viel aus, da drüber sieht doch wirklich alles top aus.

Toi toi toi dafür, dass das mit dem HA jetzt hinter dir liegt.
Edit: Gerade mal in deinem Tagebuch gespickt. Und nur ganz kurz quergelesen. Bei deinen Spitzen könnten halt auch noch ne Menge Altlasten in den "Knochen" stecken. Mit einem glücklichen Händchen in der Pflege kann man das manchmal noch gut verbergen, aber irgendwann müssen die geschädigten Haare meist einfach ab. Wenn du inzwischen weitestgehend auf diese Haarsünden verzichtest, wird das nachwachsende Haar auch sehr viel leichter zu händeln sein. Du musst halt nur durchhalten wollen.

Ich vermute der HA war vor allem relativ gnadenlos das aufzudecken. (Punktueller HA dünnt das Haar logischerweise natürlich gleichmäßig aus, da ja ganze Haare ausfallen.)