Hallo liebe Selbsthilfegruppe, ich bin die achatkatze und ich habe Haare.
Eigentlich war ich ja nur auf der Suche nach dem aktuellen Stand bezüglich der gesündesten Pflegeroutine für längere Haare auf dem Weg zu langen Haaren so ab fünfzig, weil die achatkatzenmama gern wieder mehr Länge als nur bis zur Taille hätte. Beim letzten Friseurbesuch zum Spitzen schneiden hieß es, da müsse ja soooooooooooo viel ab, weil sie seit einigen Jahren nicht mehr färbt und die rauswachsende Farbe ja gaaaaaaaaar nicht geht, es ist doch immer noch schulterlang, wenn man die Farbe unten wegschneidet! Nächstes Mal soll sie einfach sagen, das sei Absicht, das ist "ombre" und das ist jetzt voll im Trend.

Ich hab' jedenfalls direkt den Link zum Forum an die achatkatzenmama geschickt, falls sie mal ein bißchen positive Bestärkung in ihrem Vorhaben braucht und mich wirklich gefreut, mal was anderes zu finden als "nee, über fünfzig sollte man schon abschneiden, damit's voller aussieht!" und am besten gleich noch mit totfärben, damit es auch ja "gesund" aussieht.
Ich für meinen Teil bin 28, studiere momentan in NRW und hätte meine Haare gern wieder auf klassischer Länge, im Moment gehen sie bis zur Hüft-Oberkante, es sind aber auch gerade erst gute fünf Zentimeter unten weg. Ich möchte auf alle Fälle eine schöne, volle Kante.
Ich war ein absolutes Langhaarkind (die achatkatzenmama mag eben gern lange Haare und ich hatte immer Frisuren und Haarschmuck ohne Ende), bis ich dann mit ungefähr achtzehn uuuuunbedingt kürzere Haare brauchte, vor allem, weil mein damaliger Freund ja schulterlang viel besser fand. Und überhaupt sind in der achatkatzenfamilie ja alle so klein, da stauchen die langen Haare ja fuuuuuuuuurchtbar. Für eine Freundin in der Friseurausbildung war meine neu gefundene "egal, bloß kein Pony"-Haltung ideal, meine Frisuren zu der Zeit waren jetzt definitiv auch nicht unschick. Wir hatten da eine wirklich gute Symbiose und ich denke ich auch an die Nackenfrei-aber-vorn-noch-genug-um-sie-zusammenzubinden-Frisur mit einem guten Gefühl zurück. Trotzdem bin ich ganz froh, daß diese Färbe-Phase nicht länger angehalten hat (und daß ich inzwischen auch nicht mehr finde, daß die achatkatzenmama unbedingt färben muß).
Nach Trennung von besagtem Freund und Umzug von RLP nach Leipzig vor fünf Jahren wollte ich dann gern wieder dauerhaft lange Haare und stellte schockiert fest, daß ich etwas hatte, daß auch dreizehn Jahre wöchentliches Chlorwasser (Freitags schwimmen, Haare waschen üblicherweise erst Samstags) nicht hatten anrichten können - SPLISS!

Das erste Mal in meinem Leben habe ich mich also irgendwie weiter als bis zu "riecht gut - riecht nicht gut" mit Haarpflege auseinander gesetzt und dachte, wenn auf dem Balea-Shampoo "silikonfrei" steht, dann ist Silikon sicher schlecht. Das stark kalkhaltige Wasser war wahrscheinlich eher das Problem und ich wäre wohl mit einer sauren Rinse besser dran gewesen. Nach einer Weile silikonfreiem Balea kam dann Alverde, je älter ich werde, desto heftiger schlagen die Hippiegene durch, die ich von der achatkatzenmama mitbekommen habe. Und jetzt gerade denke ich darüber nach, mit Aufbrauchen meiner aktuellen Shampooflasche auf Seife umzusteigen, aber da bin ich mir noch unschlüssig.
An sich bin ich ein notorischer Haarsünder, ich wasche alle zwei Tage mit unverdünntem Shampoo, ich kämme radikal und rabiat durch die nassen Haare und an Frisuren kann ich außer offenlassen nur einen normal geflochtenen Zopf und zusammennehmen-überschlagen-rumwickeln-ein-Haarstab-durch. Ich bin ein Faulpelz! Meine einzig rettende Eigenschaft ist die Tatsache, daß ich grundsätzlich lufttrocknen lasse. Ich besitze wieder einen Fön, nachdem mein letzter beim Miniaturen trocknen kaputt gegangen ist, aber ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal einen für die Haare benutzt habe. "Das Kind" ist schon immer mit nassem Kopf aus dem Haus, bei jedem Wetter.
