So, ich habe mich getraut und mir die neue Bürste bestellt:
Haarpflegebürste, ergonomisch
Birnbaum gewachst, weiche Wildschweinborste für feines Haar , 7-reihig
http://www.kostkamm.de/scripts/shop.prg?shop=kostkamm
Zuvor hatte ich die gleiche Bürste, nur halt mit harten Borsten aus dem 1. Schnitt. Da ich stets mit Spliss und Bruch und sehr empfindlicher Haut zu kämpfen habe, wollte ich die weichere Bürste ausprobieren.
Zur Bürste an sich:
Gewohnte Kostkamm-Qualität und das Geld von der Verarbeitung her absolut wert. Ich habe mir dazu gleich einen hübschen Baumwollbeutel zur Aufbewahrung und Bürstenreiniger (Rechen und kleines Bürstchen) gekauft.
Die leicht gebogene Form habe ich bereits bei der letzten Bürste geschätzt. Durch die Breite und Dicke liegt die Bürste angenehm und sicher in der Hand, das gewachste Holz fühlt sich sehr schön auf der Haut an.
Bürsterfahrung:
Heute morgen gab es die erste Sitzung. Erwartungsgemäß wurden die Haare von der noch völlig fettfreien Bürste recht stark aufgeladen, das war bei der Vorgängerbürste damals auch so. Ich habe vorgestern die Haare gewaschen, daher sind sie noch sehr fettarm.
Während des Bürstens merkte ich sofort, dass die Borsten viel weniger an den Haaren rissen - der erhoffte Effekt! Nebeneffekt war aber auch, dass die Borsten nicht immer durch die Strähnen durchgingen wie die harten Borsten, sondern eben nachgaben und nur die obere Strähnenhälfte gebürstet wurde. Kein Drama, ich bürste eh die Haare immer aufrecht stehend und dann über Kopf und irgendwann erwischt man schon alle. Es dauerte allerdings mit der neuen Bürste länger, bis ich mein "alles durchgebürstet"-Gefühl hatte.
Beim Bürsten hatte ich auch den Eindruck, dass die Borsten nicht bis auf die Kopfhaut kamen. Ich bin es halt gewohnt, dass die harten Borsten teils auch sehr unangenehm darauf rumkratzen. Nach dem Bürsten allerdings hat die Kopfhaut angenehm geprickelt, wurde also definitiv gebürstet, nur halt ungewohnt sanft und damit auch schonend.
Die Reinigung der Bürste danach ging mit dem dazubestellten Werkzeug ausgesprochen gut: Mit dem kleinen Rechen habe ich vorsichtig die losen Haare entfernt - übrigens weitaus weniger als sonst nach dem Bürsten, da ich dort oft Haare abgebrochen und manchmal sogar ausgerissen habe!
Anschließend mit dem kleinen Bürstchen die Borstenreihen entlang, um den Staub zu entfernen. Danach sah die Bürste fast unbenutzt aus.
Alles ab ins Baumwollbeutelchen, wo sich die Sachen bis morgen früh ausruhen dürfen.
Fazit:
Natürlich steht der Langzeittest noch aus, doch da ich bereits vorher regelmäßig gebürstet habe, kann ich den ersten Vergleich durchaus ziehen:
Wer das Wildsaugefühl mag, aber wegen feiner Haare und/oder empfindlicher Kopfhaut darauf verzichtet oder mit schlechtem Gefühl bürstet, sollte dieser Bürstenvariante eine Chance geben.
Erster Schnitt ist eben nicht für alle Haare etwas.
Besonders beeindruckt hat mich die sehr geringe Zahl abgebrochener Haare und die Abwesenheit des kratzigen Gefühls auf der Kopfhaut.
Also: absolute Empfehlung!