Ich wasche seit knapp zwei Jahren mit Natron und habe sehr gute Erfahrungen damit gemacht.
Aufgrund einer Allergie gegen chem. Haarfarben, stark juckender Kopfhaut, Schuppen und Sebumüberproduktion habe ich mich durch diverse amerikanische Blogs gelesen und mit Natron angefangen. Nach ca. 4 Monaten waren meine Schuppen und das Jucken weg und ich musste nur noch alle 4 Tage waschen.
Ich löse dazu 3 gehäufte Teelöffel
Speisenatron (Kaisernatron ist mir zu teuer) auf einen Liter lauwarmen Wasser auf - dazu benutze ich eine alte Punica-Flasche, die ist weithalsig und hat genau einen Liter - gut durchschütteln, bis sich das Natron gut aufgelöst hat und dann über das bereits gut ausgespülte, feuchte Haar laufen lassen.
Ich lasse das ganze dann meist 5-10 Minuten einwirken und spüle gut aus.
Ganz am Anfang habe ich das Natron als Paste direkt auf die Kopfhaut aufgetragen, aber das vertrage ich nicht gut, dazu ist meine Kopfhaut zu empfindlich.
Nach der Wäsche sprühe ich mit einer Apfelessig-Wasser-Lösung von 2 Teelöffeln auf 1,5 Liter Wasser, löse mit einem grobzinkigen Hornkamm ganz vorsichtig mögliche grobe Verklettungen, und bürste mit der Naturborstenbürste noch mal, wenn die Haare trocken sind. Zurzeit brauche ich nur alle 5-6 Tage waschen, möchte dies aber noch steigern.
Da ich beim Färben mit Henna immer gern Olivenöl beigebe, muss ich danach einmalig mit Haarseife waschen, da das Natron nicht in der Lage ist das Öl gännzlich zu entfernen. Anfangs habe ich auch mehr Natron benötigt (ca. 4 gestr. EL/L) und versuche auch weiter sehr langsam zu reduzieren.
An das merkwürdige Gefühl nach dem Waschen (irgendwie Trocken und trotzdem glitschig) gewöhnt man sich recht schnell. Meine Haare fühlen sich trocken gut an und glänzen auch. Allerdings brauchen meine Spitzen noch mehr Pflege - da suche ich noch nach etwas passendem, das sich mit Natron auch verträgt.
Mit einem 5-Kilo-Eimer komme ich ungefähr ein Jahr aus.