Guten Morgen.
Ich habe mich gestern sehr über ein unerwartetetes Geschenk von meinem Mann gefreut. Er hat sich gemerkt, dass ich noch einen wasserfesten und nicht so langen Haarschmuck suche. Dann hat er sich heimlich meine - für hiesige Verhältnisse - winzige Haarschmuck-Sammlung angeguckt und sich einen einfachen Stab rausgesucht, um mir auf dessen Grundlage einen Stab mit dem 3D-Drucker zu drucken.
Den hat er mir dann gestern mitgebracht.
Es war erstmal ein Testobjekt und ist noch nicht perfekt, aber ich freu mich sehr.
Ein paar Eckdaten dazu.
Der Stab ist ca. 8,3cm lang, ca. 1cm breit und ca. 2,5-3mm dick. Ob die Farbe nun gefällt oder nicht, liegt ja im Auge des Betrachters, aber da gibt es zum Glück diverse und da er erstmal testen wollte, hat er das Material genommen, das eh gerade im Drucker war.
Das Stäbchen wurde aus einem mittelharten Material gedruckt und ist minimal flexibel. Wenn man es darauf anlegen würde, könnte man es sicher durchbrechen, aber das liegt auch daran, dass es ja recht dünn ist.
Wenn man dickere Stäbe oder Forken druckt, werden sie sicher kaum oder gar nicht flexibel und nur mit roher Gewalt durchbrechbar sein.
Die Flexiblilität stört bei der kurzen Länge überhaupt nicht und es lässt sich ohne Probleme stecken. Diese leichte Flexibilität ist vielleicht sogar in meinem Fall ganz gut, ich lasse nämlich gerne mal Sachen fallen, so auch das Stäbchen gestern direkt bei der Bearbeitung

und das hat dem Teil gar nichts ausgemacht. Kein Kratzer, keine Delle.
Mein Mann meinte er würde nächstes Mal ein härteres transparentes Material ausprobieren. Und auch an der Druckdatei noch etwas verändern, denn eigentlich sollte der Stab ca. 10cm lang werden. Er weiß im Moment aber auch nicht warum er kürzer wurde.
Wir dürfen also gespannt sein.
Er hat gestern das komplette Druckteil inkl. Stützstrukturen mitgebracht. Leider habe ich vergessen ein Bild von den Stützstrukturen zu machen, aber das kann ich ja noch nachholen.
Diese Stützstrukturen habe ich dann mit einer Nageschere abgeschnitten und das Teil etwas geschliffen. Dabei habe ich ebenfalls kein hunertprozentig perfektes Ergebnis produziert, es war einfach zu spät und ich auch einfach zu ungeduldig und wollte unbedingt mal Probestecken.
Daher kann man auf dem Bild auf der Unterseite auch noch ein paar "Noppen" von den Stützstrukturen sehen und auf der Oberseite in der Mitte eine leichte Erhöhung, da der Drucker in Schichten druckt und daher oben eine Art Stufe bleibt. Es wird in der Ebene daher nicht perfekt rund sodern nur an den Seiten und unten, wenn da nicht die Stützen wären.
Es waren aber auch keine echten Grate dran und es war nicht scharfkantig, bevor ich kurz geschliffen habe. Liegt vielleicht auch daran, dass dieser Kunststoff nunmal leicht flexibel und damit weicher als z.B. Resin ist.
Vielleicht ist es bei dem anderen Material, dass er noch probieren will, ja anders. Ich werde berichten.
Mit etwas Geduld kann man den Kunststoff ähnlich wie Resin komplett glatt schleifen und sicher auch glänzend polieren, den etwas härteren sicher noch besser.
Weiß evtl. jemand ob es da große Unterschiede zur Holzbehandlung gibt? Wenn ihr Tipps für mich hättet, wäre ich sehr dankbar, denn ich habe soetwas vorher noch nicht gemacht.
Bin außerdem grad schwer stolz auf meinen lieben Mann und ich bin auch schon echt gespannt, was er als nächstes so fabriziert.
Die Druckdateien muss er dazu ja auch immer noch selbst erstellen.
Also ich freu mich jetzt noch ein bisschen an dem Stäbchen und wünsche euch auch einen schönen Tag.
