Hallo Ela,
danke, dass du die Machart deines Equilibrium-Dutts mit uns geteilt hast.

Ich kenne zwar diese Art, war mir aber nicht mehr bewusst, dass das auch eine Tornado-Variante ist. Das hatte ich immer jener Kurzhaarvariation zugeordnet, die man so oft für schulterlanges Haar auf asiatischen Haartutorials sieht. Vielleicht kommt der Name Tornado ja gerade durch dieses Hochnehmen durch den Haarstab, was ja schon wie eine Windhose aussieht. Ich wäre jetzt nie auf die Idee gekommen, den Stab gleich beim Legen dieser Endschlaufe einzuführen, noch bevor ich den Haarstrang in die Spirale gelegt habe. Habioko macht es ja im Video im Starterpost des Tornado-Threads ähnlich wie ich - und sie hält auch die Zopfbasis fest.

Sternchenfine jedoch macht es wie du, allerdings sind ihre Haare auch sehr glatt und da verziehen sich die beiden Hälften beim Twisten sicherlich besser ineinander als bei meinen 2b-Haaren.
Ela hat geschrieben:Die Basis halte ich gar nicht. Durch die erste Drehung ist es da ja eingedreht. Beim Cinnamon z. B. halte ich ja auch nicht die Basis, sondern die ist durch die Drehung fixiert, so ähnlich ist da auch.
Es gibt da m.E. schon einen Unterschied zum Cinnamon. Beim Cinnamon kann ich nämlich den Haarstrang twisten, während ich ihn um die Basis lege. Ich kann ihn fixieren und gleichzeitig den Twist striegeln. Ich muss mich immer nur um den Teil des Stranges kümmern, der gerade anliegt - schön der Länge nach bis zu den Spitzen. Das geht beim Equilibrium aber nicht, weil ich, wenn ich das genauso machen würde, häufig entgegen der Haarwuchsrichtung striegeln müsste. Der zweite, dünnere Teil der Kordel wickelt sich ja um den ersten - er windet sich zumindest bei mir immer irgendwie außen um den dickeren Part herum. Würde ich den also gleich von der Basis aus wickeln und dabei die einzelnen Partien nach außen von der Basis wegstriegeln, wie ich das beim Cinnamon mache, dann würde es noch zerzauster aussehen als bei einer Frisur sowieso, wo Haarstränge gegenläufig laufen. Ich muss also locker genug twisten, dass ich beim späteren Rumlegen um die Basis noch genug Spielraum habe, um einzelne Stellen zu korrigieren, Beulen glatt zu ziehen - und zwar schonend, um so wenig wie möglich gegen die Wuchsrichtung der Haare angehen zu müssen. Mir ist auch bewusst, dass das Twisten des gesamten Haarstranges am Stück immer ein Risiko für Ziepen ist; das habe ich hier auch schon von Frisuren wie dem Kelten oder dem Orchid-Bun gelesen, wo auch alles in einem Zug getwistet und dann in die Schlaufen und um die Basis gelegt wurde (ist beim Kelten ja gar nicht nötig

).
Kurzum, das Fixieren der Basis, indem man den Stab wie beim Pha-Bun nahe der Basis anlegt und dann damit die Haare hochdreht, funktioniert bei sehr langen Haaren nur, wenn sie sehr glatt sind. Sternchenfine meinte irgendwann mal, dass sie auch beim Fingerentlangfahren um ein Einzelhaar in beide Richtungen nicht feststellen könnte, wo die Wuchsrichtung ist - so glatt sind ihre Haare. Würde ich den Twist so wie sie eindrehen, dann würde ich an einer Stelle dank Wellen oder Klett steckenbleiben, hätte mehr Resthaare zu verstauen und dann würde es nicht schön aussehen UND später ziepen.
Jetzt könnte man natürlich sagen: Dann dreh mit dem Stab doch nur soweit auf, wie es geht. Ich aber denke, dass die Essenz des Equilibrium Bun gerade darin besteht, dass ich den Haarstrang zum größten Teil doppelt lege und dann twiste, aber nur relativ wenig Haarrest um die Basis lege. Würde ich jetzt nur einen sehr kleinen Teil so doppelt legen, dass ich sehr viel Resthaar zum Wickeln um die Basis habe, dann erinnert mich das eher an den Nuvi-Bun (der bei mir auch sehr geziept hat, btw.). Also ich möchte doch, dass die Twistwurst so lang wird wie möglich und dann twiste ich lieber alles gleich am Anfang ein und erfühle und gestalte das Twisten mit meinen beiden Händen, BEVOR der Haarstab zum Einsatz kommt, der so gar nichts fühlen kann.
Der Tornado ist m.E. ein schönes Beispiel dafür, dass es eben verschiedene Wege zur selben Optik geben kann. Ich bin mit meiner Haarlänge häufig gezwungen, Variationen zu erfinden, damit alles gut und schön verstaut wird. Mir ist aber schon bewusst, dass es auch einfachere und schnellere Wege zum Zustandebringen bestimmter Frisuren gibt, die aber nicht für jeden passen, während meine Wege anderen vielleicht umständlich erscheinen mögen, da dort schlicht nicht nötig, aber ich lerne immer gerne dazu.
@Iduna,
sehr schöner, ebenmäßiger Equilibrium.

Ich habe einen ähnlichen Stab wie du. Der Dutt wird auf jeden Fall kompakter, aber ich denke, man kann ihn mit etwas Übung auch fluffiger werden lassen. Da er ja dem Cinnamon ähnlich ist, würde ich sagen, er wird genauso groß wie dieser und der Cinnamon wird bei mir auch meist kleiner als andere Dutts. Ob der Equi als Sportfrisur tauglich ist? Kommt darauf an, ob es der Sportlehrer erlaubt wg. eventueller Verletzungsgefahr durch den Stab für andere, aber ansonsten ist er so gut geeignet wie jeder andere Dutt mit Stab oder Forke, der schnell gemacht ist und sicher hält.

Allerdings ist gerade der Equilibrium Bun auch gut für Scroos und Haarnadeln geeignet, vorausgesetzt, die Teile sind stabil und lang genug. Man kann in das Schlaufenende auch ein Tuch einfädeln und das um den Kreis wickeln. Sollte gut halten und das Tuch braucht noch nicht mal sonderlich lang zu sein.

Ihr seht, es gibt beim Tornado noch jede Menge auszuprobieren.
LG
Fornarina