Seite 1 von 1

Blondierwäsche - Möglichkeiten und Grenzen?

Verfasst: 05.10.2011, 17:48
von Theodora
Hallo allerseits,

ich weiß, dass das hier alle für eine schlechte Idee halten werden, aber ich frage trotzdem. ;)

Ich habe chemisch schwarz gefärbte Haare und das schon seit einigen Jahren. Ich bin die Farbe schon länger Leid, aber jegliche Farbzieher helfen nicht und zum Rauswachsen lassen bin ich zu ungeduldig (sobald ein wichtiger Anlass bevorsteht, färbe ich doch wieder nach :lol: ).

Nun würde ich die Haare gern vom Friseur aufhellen lassen. Ich würde in Kauf nehmen, dass ich dabei ein Stück Länge verliere.

Allerdings frage ich mich, ob nach jahrelangem Färben eine Blondierwäsche ausreicht, um die gesamten Haare hell genug zu bekommen, um sie anschließend dunkelbraun zu färben... Schafft eine Blondierwäsche die gesammelten "Farbschichten" der letzten Jahre? Oder muss da "richtig" blondiert werden mit mehr % Wasserstoffperoxid?

Falls jemand Erfahrungen mit Blondierwäschen/Aufhellen von schwarz gefärbten Chemieleichen + dunkelbraun färben hat, würde ich mich sehr über ein paar Erfahrungsberichte freuen. :)

Verfasst: 05.10.2011, 17:54
von Bea
Um schwarz gefärbte Haare dunkelbraun zu bekommen, musst du nicht unbedingt mit Wasserstoffperoxid im herkömmlichen Sinne arbeiten. Versuche doch erstmal, mit Honigwasser aufzuhellen. Dabei bildet sich zwar auch H2O2, aber in geringeren Mengen. Musst halt die Prozedur paarmal wiederholen. Aber es ist sicher besser für's Haar, als eine Blondierwäsche, die meistens eine scheckige Haarfarbe hinterlässt. Dunkelbraun ist kein großer Unterschied zum Schwarz. Nur im Reflex. Der ist leicht wärmer als Schwarz und bräunlich. :wink:

Verfasst: 05.10.2011, 18:42
von Theodora
Hallo Bea,

ich sehe schon einen Unterschied zwischen schwarz und dunkelbraun. Aktuell sind sie nicht einmal tiefschwarz, sondern eher schwarzbraun (also schwarz mit rotbraunen Reflexen). Vorher (daaamals ;) ) hatte ich rötlich-dunkelbraun gefärbte Haare und ich finde schon, dass es deutlich anders aussah.

Ich habe schon vor über 2 Jahren begonnen, meine Haare mit den "harmlosen" Aufhellern und Farbziehen zu bearbeiten, sprich Honig usw. - Ich werde aber langfristig damit nicht das gewünschte Ergebnis erzielen können, da meine Haare Farben "leider" sehr gut aufnehmen (selbst Tönungen halten bei mir ewig).

Dass es nicht gut fürs Haar ist, ist mir natürlich bewusst. Darum habe ich mich auch bislang immer gegen die Blondierung entschieden. Erfahrungsberichte hätte ich dennoch gern. ;)

Verfasst: 05.10.2011, 21:50
von Banshee
Hallo Theodora,

ich habe meine Zweifel, dass das gut geht, was du vor hast.
Vor ewigen Zeiten hatte ich auch mal fast schwarze Haare (gefärbt wurde dunkelbraun, das bei mir fast schwarz wurde).
An sich war es echt eine schöne Farbe, aber ich fand halt, dass mir blond besser steht und so hat mir eine Friseurin, nach ein paar Monaten des Ansatz ausgleichens mittels Strähnen, die Haare wieder blondiert.
Abgesehen davon, dass ich ordentlich Länge ließ (was mir zu dem Zeitpunkt aber recht egal war), wurde die Farbe so ein eierdotterblond. :wuerg: Ok du willst ja nicht blond werden, daher wäre das eher kein Problem für dich.

Ich würde dir raten, eine Teststrähne im nicht unmittelbar sichtbaren Bereich zu machen oder ein paar ausgefallene Haar dazu zu benutzen.

Wie ist den deine NHF? Ist Ansatz strähnen eine Option für dich oder wäre der Unterschied zu groß?

Verfasst: 05.10.2011, 22:48
von black susa
Hallo Theodora,

ich habe mir 2008 eine Blondierwäsche beim Friseur machen lassen, hatte damals dunkelbraun gefärbt.
Vor der Wäsche wurden die immer wieder mit blonden Strähnen aufgehellt, irgendwann sah das aber ziemlich fleckig aus.
So das mir der Friseur geraten hat eine Blondierungswäsche zu machen und danach in meiner NHF drüber zutönen.
Es hat alles super geklappt, der Friseur hat meine NHF so genau getroffen das kein Unterschied zu sehen ist und auch kein zweites mal tönen nötig war.

Zu der Zeit hab ich nicht so auf meine Haare geachtet, so dass mir die Haarschäden relativ egal waren.
Probleme mit Frizz und trockenem Haar hatte ich schon immer.
Jetzt zu LHN Zeiten und nach über einem Jahr intensiver Pflege sieht und spürt man fast keinen Unterschied mehr zwischen den gefärbten Längen und dem nachgewachsenen NHF Ansatz.

Denke über die evtl. entstehenden Schäden brauchen wir nicht zu reden.
Aber wie Mata z.B. öfters schreibt, sollten sich die Haarschäden in Grenzen halten wenn man dafür entsprechend pflegt.
Und bevor man sich mit einer Haarfarbe oder mit dem rauswachsenden Ansatz quält sollte man doch mal den leichten Weg wählen.
Schließlich sollte man sich in erster Linie damit wohlfühlen.

Wobei man bei Fliegendes Kindsehen kann wie gut ein rauswachsender Ansatz aussehen kann.

Re: Blondierwäsche - Möglichkeiten und Grenzen?

Verfasst: 06.10.2011, 01:20
von katzemyrdin
Theodora hat geschrieben: Allerdings frage ich mich, ob nach jahrelangem Färben eine Blondierwäsche ausreicht, um die gesamten Haare hell genug zu bekommen, um sie anschließend dunkelbraun zu färben... Schafft eine Blondierwäsche die gesammelten "Farbschichten" der letzten Jahre? Oder muss da "richtig" blondiert werden mit mehr % Wasserstoffperoxid?
Man kann eine Blondierwäsche auch stärker anrühren. Sie ist nicht zwingend milder als eine "normale" Blondierung. Der Vorteil ist halt, dass sie sich schneller gleichmäßig auftragen lässt.
Das macht jeder Friseur so, wie er es mag. Entweder eine stärkere Blondierwäsche oder eine mildere Blondierung.
Man kann auch mit ganz vielen feinen Strähnen das Gesamtbild gut aufhellen.
Danach muss einen Tönung zur Farbkorrektur drüber, damit es gleichmäßig aussieht. Gerade nach einer Blondierung/Blondierwäsche ist es oft scheckig
Allerdings ist dunkelbraun bei Friseurfarben nahezu schwarz.
Versteif dich deshalb nicht auf den Farbnamen, wenn du beim Friseur deinen Wunsch vorträgst, sondern such dir auf der Farbkarte einen Ton aus, der dir gefällt, egal wie er heißt.
Vielleicht hast du auch ein Bild mit deiner Wunschfarbe?
Auf blondierten Haaren fallen Tönungen meistens dunkler aus (das ist das sogenannte "Absacken"), deshalb sollte man die Tönung 1/2 -1 Ton heller als die Zielfarbe auswählen und evtl. auch einen kühlen Ton nehmen, damit es nicht zu rötlich wird.

Verfasst: 06.10.2011, 09:44
von Theodora
black susa hat geschrieben:Denke über die evtl. entstehenden Schäden brauchen wir nicht zu reden.
Aber wie Mata z.B. öfters schreibt, sollten sich die Haarschäden in Grenzen halten wenn man dafür entsprechend pflegt.
Und bevor man sich mit einer Haarfarbe oder mit dem rauswachsenden Ansatz quält sollte man doch mal den leichten Weg wählen.
Schließlich sollte man sich in erster Linie damit wohlfühlen.
Genau so sehe ich es nämlich auch. Meine Haare sind sehr gesund und mit guter Pflege werde ich sie nach den Strapazen auch weiterhin versorgen. Danke für deinen Erfahrungsbericht. :)

@katzemyrdin Danke auch an dich für die Tipps. Über das Aufhellen durch Strähnen habe ich auch schon nachgedacht, aber vermutlich klappt das besser, wenn man wie black susa zur NHF zurück will (und das ist momentan das letzte, was mir in den Sinn käme :o ).

Ich werde mal mit einem Friseur sprechen, ob er meinen Haaren etwas derartiges antun mag oder nicht. Was die Farbe der Tönung angeht, werde ich natürlich aufpassen. Da ich gerne einen rotstichigen Farbton möchte, wäre das orangene Ergebnis der Blondierwäsche auch gar nicht so tragisch. :lol: Hauptsächlich habe ich eigentlich Angst davor, dass es völlig fleckig wird und die Tönung das nicht ausgleichen kann... Ich werde berichten!