Hallo Roter Faden,
schön, daß hier noch jemand anders bei Japanorama gekauft hat:). Und in Deinen Haaren sieht das auch so toll aus. Ich habe auch einen japanischen Hornkamm in der Farbe. Allerdings ist der schon ziemlich kurz geworden, hält also auch nur mit Verstärkung. Werde demnächst auch mal von ihm ein Tragebild einstellen.
Jetzt aber zu meinen neuesten Schätzchen: Dem 6,5 inches langen Kogai-Stab, der sich wirklich super in die Haare schieben läßt plus dazugehörigem Kushi-Kamm. Ich habe beides auf der japanischen Yahoo!-Verkaufsplattform über den Vermittler buyee.jp ersteigert. Ohne buyee.jp geht es nicht, da ich kein Japanisch kann und die Formalitäten so mit dem Verkäufer nie klären bzw. die Seite gar nicht hätte lesen können.
Sowohl Kamm als auch Stick sind mit Perlmutt-Intarsien und Vorder- und Hinterseite unterscheiden sich doch beträchtlich. Aber ich finde, mein neuer Kogai-Stab ist viel robuster als der kleinere von Japanorama, weil er eben massiver ist und wohl auch neuer.

Als erstes habe ich einen Wickeldutt gemacht, der allerdings etwas locker wurde mit der Zeit. Habe mich aber auch nicht getraut, ihn allzufest zu wickeln, da der Stick doch recht schmal ist an der Stelle, wo sich beide Teile begegnen. Der Kamm wanderte anschließend auch gleich wieder in das Etui, denn er war kurz, nachdem dieses Bild entstand, dabei, sich aus meinen Haaren nach oben hin zu verabschieden. Etwas anderes habe ich allerdings von dieser Art Kämme auch nicht erwartet.
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Also habe ich, bevor ich das Haus verließ, eine Art doppelten Cinnamonbun gemacht. D.h. ich habe meine Haare in zwei Haarhälften geteilt und mit diesen dann am Hinterkopf einen einfachen Knoten gemacht. Dann habe ich die Enden in gegenläufiger Richtung leicht getwistet um den Knoten geführt und so ist dieser Cinnamonbun entstanden. Ich habe das so gemacht, damit der Dutt keinen Rechts- oder Linksdrall entwickelt bzw. auf den Stick nicht solche einseitigen Dutt-Torsionskräfte wirken, sondern sich die gegenläufigen Zugkräfte beider Haarhälften gegenseitig aufheben. Es reicht ja, wenn der Kogai den Dutt halbwegs am Kopf hält, also den Fliehkräften entgegenwirkt, die vom Kopf nach hinten weggehen. Mehr will ich ihm nicht zumuten. Die Haarenden habe ich dann mit einer Bobbypin unter dem Dutt versteckt.
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Das Ganze hat bis heute Abend gut gehalten und ich bin sehr zufrieden mit meinen Errungenschaften:) Allerdings hatte ich unterwegs auch immer geschaut, ob er noch im Haar ist und wie er liegt. Und dabei bemerkte ich beim Betasten der Enden gleich ein Problem: Chipping!

Ein paar Perlmuttplättchen habe ich auf dem Weg zum Kindergarten hin und zurück verloren. Aber wozu habe ich Nagellack in Perlmuttfarbe? Damit habe ich auch schon einmal einen vietnamesischen Armreifen mit solchen Intarsien wieder komplettiert, der jetzt übrigens gut zum Kanzashi-Set paßt, gerade so, als hätte er seit über 30 Jahren darauf gewartet

. Dann noch alles mit farblosem Nagellack überpinselt und jetzt sind die Schätzchen wieder sicher, wenngleich höchstwahrscheinlich im antiken Wert geschmälert. Aber ich will sie ja nicht wegschließen, sondern tragen.
LG
Fornarina