In jüngeren Jahren war ich damit gesegnet, dass ich zwar feine Haare hatte, davon aber unendlich viele, so dass der Friseur, bei den seltenen Besuchen die ich dort mal hatte, immer lachend meinte "davon machen andere zwei Frisuren".
Diese Zeiten sind aber vorbei.
Ich war nie ein Freund von superlangen Haaren, wenn diese unten sehr dünn sind. Ich freue mich für jede Frau, die es trotzdem so trägt und damit glücklich und zu Recht stolz darauf ist, aber ich wollte es selber nie so haben und ich kannte es bei mir auch nie so.
Aber ...
... zum einen werden Haare, wenn man älter wird, nun einmal dünner. Zum anderen habe ich aber in den letzten Jahren auch mehrfach sehr, sehr heftig mit Haarausfall zu kämpfen gehabt, so dass von der ursprünglichen Masse die ich gewohnt war und immer so geliebt habe, nur etwa die Hälfte über geblieben ist ... wenn überhaupt ...
Es sieht immer noch gut aus - das weiß ich - aber ich selber sehe und fühle den Unterschied. Früher konnte ich meinen Zopf oben mit einer Hand kaum umfassen und unten war es immer noch viel. Aber wann immer ich heute den Zopf speziell unten greife und (im Vergleich zu vorher) nur noch dieses Zöpfchen in den Händen halte, ist das ein Stich in der Magengrube.
Ich trauere meiner Haarfülle von früher ganz extrem hinterher.
Aus diesem Grund kam selbstverständlich der Gedanke auf, sie abzuschneiden - vielleicht bis zur Hälfte, aber gleichzeitig genieße ich es gerade so sehr, dass sie wieder eine Länge erreicht haben, bei der ich die Haarspitzen an den Handgelenken, auf der Hüfte und am Po fühlen kann. Aus diesem Grund möchte ich sie eigentlich weiter wachsen lassen und mal sehen, wie weit ich mit der Haarlänge tatsächlich kommen kann.
Das Foto habe ich gerade eben hier in meinem Büro aufgenommen und etwa 10 Anläufe gebraucht, bis die Spitzen vernünftig aussahen

