Langhaar-Erinnerungen
Verfasst: 17.06.2008, 15:39
Im Fred "laaaaaaaange Haare gesehen!" war ich, wenn gerade nicht voll konzentriert, schon häufiger in Versuchung, Haarsichtungen aufzuschreiben, die bis in meine Kindergartenzeit zurückreichen. Dafür ist der Fred aber nicht da.
Ich bin sicher nicht die einzige, die sich an frühe/-re prägende Langhaarsichtungen erinnert, die zumindest über den Neideffekt etwas bewirkt haben.
Würde mich interessieren, wie das bei Euch andren aussieht.
Also fang’ ich schon mal an:
Bei mir zuhaus am Kaff gab’s ein Mädchen, die war nur ein paar Jahre älter als ich, wieviel genau, weiß ich nicht. Ich war noch in der Volksschule und sie schon in der Hauptschule. Und ALLE haben sie beneidet.
Ihr Papa war von – uff, also irgendwo aus Afrika, fragt mich bloß nicht, woher genau, dieser Kontinent ist eine Spur zu groß für mein Orientierungsvermögen. Also hatte sie schon mal eine wunderschöne dunkle Haut, und abgesehen davon, daß man da eventuelle Pickel, geplatzte Äderchen etc. kaum sehen kann, konnte sie sich damit auch klar weibliche Formen und Bikini im Strandbad leisten, wo hellhäutigere Mädchen schon mollig gewirkt und sich bestenfalls im einteiligen Badeanzug rausgetraut hätten. Eine "gute Farbe" (wie bei uns der UV-Effekt auf der Haut heißt) hat da einfach eine höchst unfaire Wirkung. Und ein knallroter Bikini war’s noch dazu, der bei ihr nicht im geringsten schrill gewirkt hat. Hat farblich wunderbar zusammengepaßt.
Und natürlich die Haare! Die hatte sie auch vom Papa. Mich frißt immer noch der Neid, wenn ich dran denke!
Pechschwarz, richtig kraus und immer hüftlang!
Ein herrlicher Anblick! *wehmütig aufseufz*
Was hätte ich nicht alles mit solchen Haaren gemacht! Wie lang hätte ich mir die nicht noch wachsen lassen!
Als ich so elf, zwölf war, hatte ich eine Bekannte (ebenfalls im Strandbad kennengelernt), die war damals doppelt so alt wie ich, Mitte zwanzig maximal. Mensch war ich stolz auf meine große Freundin. Außerdem hatte ich gerade "Die Nebel von Avalon" gelesen und war von ihren Haaren restlos begeistert: potschlang, von Natur ein herrliches Kupferrot, kräftig, dick, üppig, leicht wellig, total unempfindlich, kein Problem, sie immer offen zu tragen – ein Traum von Haar!! Herrlich! Ich habe sie soooooooooooo beneidet.
Und sie hat mich beneidet, weil sie sich von Kind auf so ganz hellblonde Haare gewünscht hat, wie ich sie damals noch hatte.
Später hat sie sich diesen Wunsch erfüllt und ihre Haare gleichzeitig auf Midback zurückgestutzt. Ich hätte heulen können. Sicher waren sie auch noch schön, klar, aber wenn man sie vorher gekannt hat... Vermutlich war das für sie psychologisch wichtig. Wie für mich eben Haare in ihrer früheren Länge wären.
Eine andere Bekannte habe ich seit ihrem Umzug vor mehr als zehn Jahren leider nicht mehr gesehen. Sie gehört zu der Sorte Frau, die andre Frauen zu der spontanen Äußerung verleitet: "Das Leben ist nicht fair!!" Total groß, sie könnte Stewardeß werden, knapp 1,80, schlank, aber durchaus feminin, also nicht dünn. Bildhübsch, ein original Botticelli-Gesicht, und schminken hat sie nicht nötig, das wäre ein Witz bei der Haut und überhaupt dem Aussehen. Andre schaffen das, was sie von Natur aus hat, mit fünf Tonnen Make-up nicht.
Und als ob das nicht schon genügen würde: ihr armdicker!! dunkelbrauner Zopf reicht ihr bis zum Po, gerade so, daß sie nicht Gefahr läuft, sich draufzusetzen. Und wird auch kein bißchen!!! dünner.
Leider habe ich ihre Haare kein einziges Mal offen gesehen. *seufz*
Sie hat sich selber mal beklagt, daß sie richtige Sauborsten hat. Die Leute sind mit nichts zufrieden *grummelschmolls*. Ich würde heute noch meine zickigen Spinnweben sofort und auf der Stelle gegen ihre "Sauborsten" tauschen. Könnte ich wenigstens ohne Folgen meinem latenten Pflege-und-Kuren-Fetischismus frönen, den mir meine Tussis von Haaren leider verbieten.
Eine lustige Beobachtung habe ich jetzt im Nachdenken noch gemacht: Je jünger ich war, desto besonderer haben lange Haare sein müssen, daß ich sie mir gewünscht hätte. Erst später hätte ich alles genommen, Hauptsache lang – und dick genug zum Wachsenlassen. Auf meinen Kindergartenfotos sind einige Kolleginnen mit langen Haaren, aber ich kann mich nicht erinnern, daß ich die je beneidet hätte.
Sooooo, und jetzt bin ich gespannt, was meine MitzüchterInnen da so alles zu erinnern wissen!
Ich bin sicher nicht die einzige, die sich an frühe/-re prägende Langhaarsichtungen erinnert, die zumindest über den Neideffekt etwas bewirkt haben.
Würde mich interessieren, wie das bei Euch andren aussieht.
Also fang’ ich schon mal an:
Bei mir zuhaus am Kaff gab’s ein Mädchen, die war nur ein paar Jahre älter als ich, wieviel genau, weiß ich nicht. Ich war noch in der Volksschule und sie schon in der Hauptschule. Und ALLE haben sie beneidet.
Ihr Papa war von – uff, also irgendwo aus Afrika, fragt mich bloß nicht, woher genau, dieser Kontinent ist eine Spur zu groß für mein Orientierungsvermögen. Also hatte sie schon mal eine wunderschöne dunkle Haut, und abgesehen davon, daß man da eventuelle Pickel, geplatzte Äderchen etc. kaum sehen kann, konnte sie sich damit auch klar weibliche Formen und Bikini im Strandbad leisten, wo hellhäutigere Mädchen schon mollig gewirkt und sich bestenfalls im einteiligen Badeanzug rausgetraut hätten. Eine "gute Farbe" (wie bei uns der UV-Effekt auf der Haut heißt) hat da einfach eine höchst unfaire Wirkung. Und ein knallroter Bikini war’s noch dazu, der bei ihr nicht im geringsten schrill gewirkt hat. Hat farblich wunderbar zusammengepaßt.
Und natürlich die Haare! Die hatte sie auch vom Papa. Mich frißt immer noch der Neid, wenn ich dran denke!
Pechschwarz, richtig kraus und immer hüftlang!
Ein herrlicher Anblick! *wehmütig aufseufz*
Was hätte ich nicht alles mit solchen Haaren gemacht! Wie lang hätte ich mir die nicht noch wachsen lassen!
Als ich so elf, zwölf war, hatte ich eine Bekannte (ebenfalls im Strandbad kennengelernt), die war damals doppelt so alt wie ich, Mitte zwanzig maximal. Mensch war ich stolz auf meine große Freundin. Außerdem hatte ich gerade "Die Nebel von Avalon" gelesen und war von ihren Haaren restlos begeistert: potschlang, von Natur ein herrliches Kupferrot, kräftig, dick, üppig, leicht wellig, total unempfindlich, kein Problem, sie immer offen zu tragen – ein Traum von Haar!! Herrlich! Ich habe sie soooooooooooo beneidet.
Und sie hat mich beneidet, weil sie sich von Kind auf so ganz hellblonde Haare gewünscht hat, wie ich sie damals noch hatte.
Später hat sie sich diesen Wunsch erfüllt und ihre Haare gleichzeitig auf Midback zurückgestutzt. Ich hätte heulen können. Sicher waren sie auch noch schön, klar, aber wenn man sie vorher gekannt hat... Vermutlich war das für sie psychologisch wichtig. Wie für mich eben Haare in ihrer früheren Länge wären.
Eine andere Bekannte habe ich seit ihrem Umzug vor mehr als zehn Jahren leider nicht mehr gesehen. Sie gehört zu der Sorte Frau, die andre Frauen zu der spontanen Äußerung verleitet: "Das Leben ist nicht fair!!" Total groß, sie könnte Stewardeß werden, knapp 1,80, schlank, aber durchaus feminin, also nicht dünn. Bildhübsch, ein original Botticelli-Gesicht, und schminken hat sie nicht nötig, das wäre ein Witz bei der Haut und überhaupt dem Aussehen. Andre schaffen das, was sie von Natur aus hat, mit fünf Tonnen Make-up nicht.
Und als ob das nicht schon genügen würde: ihr armdicker!! dunkelbrauner Zopf reicht ihr bis zum Po, gerade so, daß sie nicht Gefahr läuft, sich draufzusetzen. Und wird auch kein bißchen!!! dünner.
Leider habe ich ihre Haare kein einziges Mal offen gesehen. *seufz*
Sie hat sich selber mal beklagt, daß sie richtige Sauborsten hat. Die Leute sind mit nichts zufrieden *grummelschmolls*. Ich würde heute noch meine zickigen Spinnweben sofort und auf der Stelle gegen ihre "Sauborsten" tauschen. Könnte ich wenigstens ohne Folgen meinem latenten Pflege-und-Kuren-Fetischismus frönen, den mir meine Tussis von Haaren leider verbieten.
Eine lustige Beobachtung habe ich jetzt im Nachdenken noch gemacht: Je jünger ich war, desto besonderer haben lange Haare sein müssen, daß ich sie mir gewünscht hätte. Erst später hätte ich alles genommen, Hauptsache lang – und dick genug zum Wachsenlassen. Auf meinen Kindergartenfotos sind einige Kolleginnen mit langen Haaren, aber ich kann mich nicht erinnern, daß ich die je beneidet hätte.
Sooooo, und jetzt bin ich gespannt, was meine MitzüchterInnen da so alles zu erinnern wissen!
