Seite 1 von 3

Lion man cuts his mane.

Verfasst: 07.09.2008, 02:30
von Thomas
Hi,

ein 14jähriger Amerikaner lies seine langen Haare für "Locks of Love" abschneiden (die machen Perücken für Krebspatienten, soweit ich weiß). Wie steht ihr dazu? Würdet ihr dem gleichtun?

http://www.stuff.co.nz/4505338a22398.html

Grüße

Verfasst: 07.09.2008, 07:37
von Holly
Naja er hats ja "nur" 4 Jahre wachsen lassen und weil er noch ein Kind ist siehts länger aus. Find kurze Haare stehen ihm im Moment besser, er kann sie ja als Mann nochmal wachsen lassen :lol: . Finds aber toll das er seine Haare Krebspatienten "spendet", aber bestimmt wollte er einfach nicht mehr Mädchen genannt werden in der Schule :lol: .

Verfasst: 07.09.2008, 07:47
von Picknickerin
Och, ich finde auch, die kurzen Haare stehen ihm ausgezeichnet. :)

Verfasst: 07.09.2008, 10:22
von Telahaiel
Jap, die stehn ihm gut.

Aber er hat auch von Gesichtsausdruck her wirklich bisschen was von nem Loewen, find ich...^^ Da haben die langen, dicken Haare sicher toll gepasst (viel sieht man auf dem Vorherbild ja nicht).

Verfasst: 07.09.2008, 11:20
von Telulu
Der Kurzhaarschnitt sieht ok aus, aber die langen Haare waren schon was besonderes.
Ich finde das sympathisch, Leute die in dem Alter schon so exzentrisch sind. :D
Andererseits...wär er ein Mädchen gewesen hätte kein Hahn nach seinem Haar gekräht. :roll:

Verfasst: 07.09.2008, 16:35
von Thomas
Hab' mal eine umfrage hinzugefügt!

Re: Lion mane cuts his mane.

Verfasst: 07.09.2008, 16:38
von Weleda
Thomas hat geschrieben: ein 14jähriger Amerikaner lies seine langen Haare für "Locks of Love" abschneiden (die machen Perücken für Krebspatienten, soweit ich weiß). Wie steht ihr dazu? Würdet ihr dem gleichtun?
Nein, würde ich nicht, weil's Betrug ist.

Weleda

Verfasst: 07.09.2008, 16:40
von Roberta
Da kann ich Weleda nur zustimmen. Was ich bis jetzt über diese Organisation gehört habe, ist nur wenig Gutes, z.B. dass sie nicht die Perücken spenden, sondern verkaufen und nur einen Teil des Erlöses spenden :?

Verfasst: 07.09.2008, 20:17
von wolfgang
Ob es Betrug ist, vermag ich so nicht zu sagen. Ich halte es eher für eine maßlose Verschwendung, aber das ist auch ein bisschen subjektiv, die Verschwendung schöner Haare ist in unserem Lande bestimmt nicht geringer. Wir leben leider (und auch das ist subjektiv) in einer mehr oder weniger kurzhaarigen Zivilisation.

Andererseits motiviert es in den USA auch Leute zum Haare wachsen lassen, die sonst nur mit dem Finger auf Langhaarige zeigen könnten.

LOL scheint in Amerika sehr beliebt zu sein, man muss nur die betreffenden Artikel lesen. In diesem Sinne ist es auch schwierig, gegen deren Gefühle zu argumentieren.

LOL liest sich aber auch wie eine Folge von Haarabschneideszenarien, und oft sind es sehr schöne Haare, die da abgeschnitten werden. Meistens von Kindern und Jugendlichen. Solche Szenarien bringt die Summe der Haarabschneideseiten im Internet gar nicht zustande.

Es gibt Kriterien für nicht geeignetes Haar und ein Teil der Haare wird verkauft. Zielgruppe sind vor allem Jugendliche, die unter Alopecia leiden. Krebskranken Kinder werden gelegenlich vorgeführt, zu Promotionszwecken.

Ältere Artikel über Lol im "People Magazin" und der "Chicago tribune" habe ich ausschnittsweise gesammelt.

Nach den "alten Informationen" werden 10 -12 Ponytails für eine Perücke benötigt, die Mindestlänge beträgt ungefähr 10 Inches (25 cm). Also, um die wachsen zu lassen, braucht man schon 2 - 3 Jahre. Denn die Haare müssen ja makellos sein, einschließlich Splissschnitt, sonst genügen sie den Ansprüchen nicht. Gefärbte Haare fallen heraus.

Daneben kann man sich unter dem Suchbegriff

give.org lol report

informieren (ohne Anführungsstriche, mit der bekannten Suchmaschine). Das ist eine LOL unabhängige Informationsquelle, man kann aber auch ihre eigene Webseite sehr leicht finden.

Die eingehenden Ponytails dürften über die Jahre in die Hundertausende gehen, im Grunde brauchen sie auch einen Stamm von spendierwilligen Menschen, die alle paar Jahre ihre Haare opfern. Denn die Perücken halten nur maximal ein paar Jahre. Andererseits hängt soviel Haarmaterial in den Warenhäusern herum, warum versucht man es nicht zuerst einmal dort. Ich persönlich würde doch im Zweifelsfall lieber ein paar hundert Dollar opfern als Haare abzuschneiden, die liebevoll über mehrere bis viele Jahre gezüchtet worden sind. Aber wer kennt die Amerikanische Mentalität schon so genau, manche wollen ihre Haare auch loswerden und LOL eignet sich dafür ganz gut.

Verfasst: 07.09.2008, 20:23
von Metalie
Eine Freundin von mit hatte etwa Taillenlange Haare, hat sie dann aber auch Kinnlang für irgendwelche Perückenhersteller abschneiden lassen...
Könnt ich nicht, nie im Leben

Verfasst: 07.09.2008, 20:23
von Nadeshda
Ehrlich gesagt finde ich es lächerlich, zu glauben dass man Krebskranken mit abgeschnittenen Haaren helfen kann. Die meisten Krebskranken haben mit Sicherheit andere Sorgen als nun unbedingt eine Echthaarperrücke. Vielleicht sieht das in den USA ja anders aus, aber hierzulande bekommen Krebskranke eine Perrücke auch auf Rezept.

Ich würde mal davon ausgehen, dass diese Organisation eine clevere Möglichkeit gefunden hat, ordentlich Geld mit dem Leiden anderer Menschen zu machen.

Dass der Junge seine Haare abschneiden ließ, finde ich allerdings nicht schlimm. Er muss sich ja wohlfühlen und wenn er das mit kurzen Haaren tut, ist doch alles ok.

Verfasst: 07.09.2008, 20:48
von Blondschopf
also REIN THEORETISCH würde ich für eine gelibte Person oder mindestens eine der ich persönlich begegnet bin sowas auch machen ABER

1) wie gesagt LoLove ist Betrug und
2) es gibt weiß Gott andere Sorgen, die die haben....

ich muss sagen dass es sehr viel ausmachen kann weil ich mal ne glatzköpfige Freundin hatte und sie an Fasching mal ne Perücke aufhatte... sie war ein völlig anderer Mensch......

Verfasst: 07.09.2008, 20:59
von Denebi
Naja, es gibt auch in Amerika kritische Stimmen.

Da verbreitet sich teilweise eine "gefaehrliche" Mentalitaet, LOL-Verfechter, die Langhaarige angreifen, weil diese _nicht_ ihre Haare spenden wollen. Und das geht dann doch einigen zu weit. Ausserdem gibt es eine Menge Spendenaktionen, die reine Publicity sind. Da schneiden sich die Kinder eines Kindergartens gesammelt die Haare ab. Obwohl die wenigsten davon ueberhaupt die Laenge haben, die benoetigt wird. Dafuer gibt es dann einen tollen Zeitungsartikel, wie hilfsbereit doch die Kinder sind. Dass sie teilweise gar nicht gefragt werden, steht dann auch nicht dabei.

Jedenfalls wird da viel Schindluder getrieben. Und ich muss mich Wolfgang anschliessen: Wer einem Krebskranken wirklich helfen will sollte lieber Geld spenden. OPs, Medikamente, Krankenhaus- und Rehaaufenthalte sind teuer, und nicht immer uebernimmt die Krankenkasse alle Kosten bis zum letzten Cent.

Gerade fuer Kinder sind die Haare eher unwichtig, viele von denen, die wirklich schwer krank sind freuen sich eher darueber, dass mal ein Clown ins Krankenhaus kommt, und sie bespasst, oder dass sie einen Rehaaufenthalt in einem Waldcamp bekommen (dazu gibt es ein Projekt der deutschen Krebshilfe, wenn ich mich recht erinnere, dafuer kann man auch spenden). Diese Kinder wollen wenigstens ein Stueck weit Normalitaet in ihrem Leben, sie wollen lachen und spielen koennen. Dafuer brauchen sie keine Haare, dafuer brauchen sie Medikamente, Blutspenden, Leute, die ihnen helfen.

Ich habe im Radio von zwei Kindern gehoert, die Kuchen gebacken haben, den sie dann verkauft haben. Den Erloes haben sie an das Waldcamp fuer krebskranke Kinder gespendet. Ich glaube, dass diese Kinder mehr geholfen haben, als der Junge, der sich die Haare abgeschnitten hat. Aber fuer ein Kind zaehlt vor allem die Idee ansich: man opfert etwas von sich um anderen zu helfen. Sei es nun das eigene Haar, oder der Erloes eigener Arbeit. Insofern finde ich es gut, dass der Junge seine Haare abgeschnitten hat. Es ist ein positives Beispiel! Die Organisation, die die Haare einsammelt finde ich hingegen mehr als suspekt, und kann nur davon abraten, sie zu unterstuetzen!

Naja, meine Meinung. Sorry, ist reichlich lang geworden :oops:

Liebe Gruesse,
Denebi

Verfasst: 07.09.2008, 23:32
von Mugili
Ich finds auch Quatsch.
Ich kenne genug Chemopatienten, die Glatze hatten und was sie sich am Meisten gewünscht hätten, wäre, nicht angestarrt zu werden, wenn sie zu ihrer Glatze stehen.
Sie empfanden die Perücken als Belastung und als einengend und haben sie anfangs getragen, weil sie sich angestarrt gefühlt haben...irgendwann standen sie drüber.
Das passt zwar nicht hundertpro zum Thema, ist aber meine Meinung dazu.

Verfasst: 08.09.2008, 00:57
von Faye
Warum sollte es einen Krebspatienten nicht belasten, wenn er seine Haare verliert? Ich glaube für mich wäre das schwierig, auch wenn man schwer krank ist. Klar hat man dann größere Probleme, aber das kann ja trotzdem zusätzlich als belastender Faktor dazu kommen.
Warum sollte man denen dann nicht die Möglichkeit geben, eine Perücke zu tragen?