Nahaufnahme eines Haars
Verfasst: 07.06.2007, 11:56
Tach, 
Aufgrund meiner Arbeit bin ich an die Möglichkeit gekommen ein Rasterelektronenmikroskop zu nutzen, und hab Testweise (m)ein Haar darunter gelegt.
hier nun die Ergebnisse:
bild 1
Ein schwarz-braunes Haar ca. 50 cm von der Haarwurzel entfernt. Es liegt so dass die Wachstumsrichtung von Oben nach unten ist. Es ist ca. 0,08 mm dick und es ist deutlich der "Schuppige" Aufbau der Haare zu erkennen. Diese Schuppen sind schon recht stark abgenutzt, was aufgrund des Alters des Haares nicht verwunderlich ist. Die schrägen Linien links im Bild sind Aufladungseffekte des Elektronenstrahls an der Klebefolie womit das Haar auf dem Mikroskopträger befestigt wurde.
bild 2
Der selbe Haarabschnitt, nur in einer größeren Vergrößerung. Wieder sind die Schindeln sehr gut zu erkennen. Das Loch in der Mitte des Bildes, ist Materialabtrag durch den Elektronenstrahl, weil ich dort den Strahl zwecks Schärfeeinstellung kurz geparkt hatte.
bild 3
Das selbe Haar 1 cm vom Ende entfernt. Man kann Spliss erkennen, das Bild wird aber durch recht starke Aufladungseffekte "überbelichtet". Dadurch kann ich die Splissstelle nicht genau abbilden.
bild 4
Ein schwarz-braunes Haar ca. 2 cm von der Haarwurzel entfernt. Dieses Haar ist nur knapp 0,06 mm dick. Wachstumsrichtung ist im Bild von unten nach oben. Das Haar ist oben mit einer ganz normalen Haushaltsschere abgeschnitten worden. Man erkennt das die "Schindeln" viel glatter sind, als beim "alten" Haar. Auch meint man, dass sie viel dichter anliegen.
Dieser komische Schleim oberhalb der Schnittkante ist wieder der Kleber von der Klebefolie.
Was bleibt noch zu verbessern?
-Ich muss wohl das Haar länger mit Gold bedampfen, damit es sich unter dem Mikrosskop nicht so stark auflädt. Dann ist es mir auch möglich bessere Aufnahmen von der Splisstelle zu machen.
-Weiterhin möchte ich noch gerne Bilder von der Haarwurzel machen.
-Ich suche noch nach einer Möglichkeit ein abgeschnittenes Haar senkrecht unter das Mikroskop zu stellen. Dürfte aber nicht so schwer werden.
-Außerdem möchte ich mal sehen ob ein mit einer "guten" Schere abgeschnittenes Haar eine sauberere Schnittstelle aufweist, als ein ordinär abgeschnittenes Haar.
-Zu guter letzt würde ich gerne ein unbehandeltes Haar, ein Silikon-Haar und ein chemisch gefärbtes Haar untersuchen. Mal schauen, ob ich die Zeit dafür finde.
Das wars für heut. bis denne.
P.S.: Achja... nur als Ergänzung: ich wasche meine Haare alle zwei bis drei Tage mit einem normalen Laureth-Tensid Schampoo und benutze auch einen Fön und kämme nass. Ich bin ganz schlimm zu meinen Haaren, ich weiß.


Aufgrund meiner Arbeit bin ich an die Möglichkeit gekommen ein Rasterelektronenmikroskop zu nutzen, und hab Testweise (m)ein Haar darunter gelegt.
hier nun die Ergebnisse:
bild 1
Ein schwarz-braunes Haar ca. 50 cm von der Haarwurzel entfernt. Es liegt so dass die Wachstumsrichtung von Oben nach unten ist. Es ist ca. 0,08 mm dick und es ist deutlich der "Schuppige" Aufbau der Haare zu erkennen. Diese Schuppen sind schon recht stark abgenutzt, was aufgrund des Alters des Haares nicht verwunderlich ist. Die schrägen Linien links im Bild sind Aufladungseffekte des Elektronenstrahls an der Klebefolie womit das Haar auf dem Mikroskopträger befestigt wurde.
bild 2
Der selbe Haarabschnitt, nur in einer größeren Vergrößerung. Wieder sind die Schindeln sehr gut zu erkennen. Das Loch in der Mitte des Bildes, ist Materialabtrag durch den Elektronenstrahl, weil ich dort den Strahl zwecks Schärfeeinstellung kurz geparkt hatte.
bild 3
Das selbe Haar 1 cm vom Ende entfernt. Man kann Spliss erkennen, das Bild wird aber durch recht starke Aufladungseffekte "überbelichtet". Dadurch kann ich die Splissstelle nicht genau abbilden.
bild 4
Ein schwarz-braunes Haar ca. 2 cm von der Haarwurzel entfernt. Dieses Haar ist nur knapp 0,06 mm dick. Wachstumsrichtung ist im Bild von unten nach oben. Das Haar ist oben mit einer ganz normalen Haushaltsschere abgeschnitten worden. Man erkennt das die "Schindeln" viel glatter sind, als beim "alten" Haar. Auch meint man, dass sie viel dichter anliegen.
Dieser komische Schleim oberhalb der Schnittkante ist wieder der Kleber von der Klebefolie.
Was bleibt noch zu verbessern?
-Ich muss wohl das Haar länger mit Gold bedampfen, damit es sich unter dem Mikrosskop nicht so stark auflädt. Dann ist es mir auch möglich bessere Aufnahmen von der Splisstelle zu machen.
-Weiterhin möchte ich noch gerne Bilder von der Haarwurzel machen.
-Ich suche noch nach einer Möglichkeit ein abgeschnittenes Haar senkrecht unter das Mikroskop zu stellen. Dürfte aber nicht so schwer werden.
-Außerdem möchte ich mal sehen ob ein mit einer "guten" Schere abgeschnittenes Haar eine sauberere Schnittstelle aufweist, als ein ordinär abgeschnittenes Haar.
-Zu guter letzt würde ich gerne ein unbehandeltes Haar, ein Silikon-Haar und ein chemisch gefärbtes Haar untersuchen. Mal schauen, ob ich die Zeit dafür finde.

Das wars für heut. bis denne.
P.S.: Achja... nur als Ergänzung: ich wasche meine Haare alle zwei bis drei Tage mit einem normalen Laureth-Tensid Schampoo und benutze auch einen Fön und kämme nass. Ich bin ganz schlimm zu meinen Haaren, ich weiß.

