Meine haarige Vorgeschichte ist bisher immer eine recht lange gewesen. Von entsprechender Pflege habe ich bis zu meinem 21. Lebensjahr manchmal mehr und manchmal weniger gehalten und so ist es wohl auch am Ende nicht sehr überraschend gewesen, dass ich mich per Internet auf die Suche nach einer schönen, selbstgemachten Haarkur für meine kaputten Spitzen gemacht habe und schon mit den ersten Suchergebnissen hier im Forum gelandet bin.
Die Anfangszeit war eine wundervolle Phase, in der ich alle möglichen Öle und Leave-Ins und Kuren in meinen Haaren versucht habe und jedes Tag aufs Neue davon fasziniert war, wie weich und geschmeidig meine Haare plötzlich geworden waren, wenn sie doch vorher immer einfach nur störrisch gewesen sind.
Nach etwa einem halben Jahr schlug diese Euphorie jedoch langsam eher in Stress um und nicht selten dachte ich kurz vor dem Einschlafen darüber nach – da ich ja am nächsten Tag waschen müsste – welche gute Tat ich meinen Haaren dabei zukommen lassen könnte. Und ein paar Monate später, machte diese ganze geheimnisvolle Welt der Haarpflegemittel und der ganzen schönen Frisuren keinen Spaß mehr :(
In den nächsten Wochen schob ich das Haare waschen immer weiter vor mir her, reduzierte meine tatsächliche Pflege immer weiter, bis ich im Dezember letzten Jahres, nach einem zweiten beeindruckenden Kontakt mit dem NW/SO-Thread hier, plötzlich erkennen konnte, dass ich für einen solchen Versuch bereit war...
Am 22. Dezember 2009 habe ich meine Haare also zum letzten Mal gewaschen.
Meine Pflege konzentriert sich hauptsächlich auf meine WBB, einen gröberen Kamm und meine Finger. Sollte mein Sebum im Haar einmal nicht ausreichen – was jetzt im Sommer auch tatsächlich Wirklichkeit zu werden scheint – greife ich unheimlich gerne auf Rizinusöl zurück. Meine Spitzen freuen sich manchmal über eine homöopathische Dosis Keratin :D Außerdem liebe ich meine kleine Sprühflasche unheimlich, die mit dem frischesten Wasser aus der Leitung gefüllt ist und die meine Haare ab und zu wieder so schön befeuchtet und auflockert.
Einige NEMs nehme ich zurzeit auch und erhoffe mir dadurch einen etwas dichteren Nachwuchs. Dabei handelt es sich um Biotin (werde ich jetzt aber aufbrauchen), Kieselerde (Seit etwa 4 Wochen und mag es eigentlich), Multi- und Calcium-Tabletten je nach äußeren Umständen und mit MSM habe ich vor zwei Tagen mit gemeinen Kopfschmerzen angefangen :)
Ich trinke viel Wasser und ernähre mich einigermaßen abwechslungsreich und gesund. Da ich so wenig Pflege direkt in meine Haare geben kann (da es sich sonst so lange auf meinen Haaren ablegt und zu müffeln anfängt), versuche ich so eine Basis für den perfekten Nachwuchs überhaupt aufzubauen ^^
Und wisst ihr was?
So liebe ich meine Haare!
Mit diesem Projekt möchte ich ein wenig – auch endlich mit einigen Fotos - dokumentieren, wie sich meine Haare und die Pflege derer ändert und welchen Schwierigkeiten ich mit meinem Nicht-Waschen begegne. Das häufige Thema 'neue Frisuren lernen' möchte ich ebenfalls aufgreifen, da ich nur eine handvoll Frisuren wirklich kann und gerne ein wenig Abwechslung reinbringen würde.
Des weiteren möchte ich nun dringend meine kaputten Haarspitzen und die Stufen aus meinen Haaren, die gerade am Steißbein angekommen sind, immer wieder um einige cm kürzen und so bis etwa Ende 2011 einen deutlich dichteren Abschluss bei gleicher Länge haben.
(Das Bild ist leider nicht perfekt, um den momentanen Zustand meiner Haare genau darzustellen (es macht den furchtbaren Zustand aber auch nicht besser ^^°). Das Licht kommt von der falschen Seite, in der Nacht vorher einen geflochtenen Zopf getragen, ich schaue nach unten und es wurde heute morgen auch nur in aller Eile noch schnell gemacht, damit ich den Thread nicht komplett ohne Bild eröffnen musste. Ich hoffe, dass in den nächsten Wochen noch bessere und deutlichere Bilder zustande kommen :) Aber bis dahin muss dieses Bild erst einmal reichen :D )
Und bis zu diesem Ziel würde ich mich über einige Wegbegleiter und nette bzw. hilfreiche Kommentare freuen :)
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