Haarpflegeutensilien:
Kämmen/Bürsten: Inderinnen benutzen wohl überwiegend sehr grobzinkige Holzkämme, von Naturborsten habe ich aber auch gelesen und bleibe bei meiner WSB.
Haaröl: Im Prinzip sind die hier von euch allgemein benutzten Öle ausreichend, jedoch mischen die Inder noch Pflanzenextrakte und ähnliches gegen z.b. Schuppen, Haarausfall oder für kräftigeres Haar bei. Ich benutze Amlaöl und ein Kräuteröl, beide in NK-Qualität.
Shampoo: Ayurvedische Shampoos enthalten meistens Zuckertenside oder basieren gänzlich auf Waschnuss. Zusätzlich sind Öle und pflanzliche Wirkstoffe enthalten. Das Besondere ist die Variante "After Oil". Man unterscheidet also zwischen normalen Shampoos und solchen für das Auswaschen von Öl.
Henna und Kuren.: Es gibt neben Henna verschiedene Pflanzenpulver zum anrühren von Haarkuren. Sie werden oft mit z.B. Joghurt angerührt.
Spülungen, Haarwasser: Sie gehören nicht grundsätzlich dazu, sind aber durchaus bekannt und werden nach Bedarf eingesetzt. Mit dem hierzulande so gern benutzten Conditioner hat das aber wenig zutun, die Haare sind auch ohne kämmbar.
Haarwäsche:
Es scheint üblich zu sein, die Haare 1-2 mal pro Woche zu waschen, was bei mir auch hinkommt.
1. Haare und Kopfhaut mindestens eine Stunde, gerne auch einen Tag vorher, gründlich einölen und das Öl gut einmassieren. Das Öl kann gelegentlich auch durch eine reichhaltige Kur ersetzt werden.
2. Haare nass machen, aber gleich wieder gründlich ausdrücken.
3. Shampoo einmassieren
4. gründlich ausspülen
5. bei Bedarf nochmal shampoonieren und ausspülen
6. bei Bedarf saure Rinse, Kräuterspülung etc.
7. Haare mit dem Handtuch ausdrücken
8. ganz sparsam etwas Öl in die Kopfhaut einmassieren
9. Haare lufttrocknen lassen
10. kämmen/bürsten und dabei sparsam Öl im gesamten Haar verteilen
11. Frisieren
Tägliche Haarpflege/Frisieren:
1. wenige Tropfen Öl auf den Handflächen verreiben und damit übers Haar streichen (nicht über die Ansätze)
2. kämmen/bürsten und dabei das Öl im gesamten Haar verteilen - und unbedingt die Kopfhaut mitmassieren!
3. gegebenenfalls nochmal ölen
4. Haare z.B. einflechten
5. die Zopfspitze etwas stärker einölen und mit dem Restöl an den Händen über den gesamten Zopf streichen, so sieht er ordentlicher aus und alle freiliegenden Spitzen sind geschützt. Das ist auch für die Nacht wichtig. Die außenliegenden Haare verlieren immer viel mehr Feuchtigkeit als die im Zopfinneren.
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Viel Spaß
