Haarvergangenheit
Als Kind bis etwa 5 Jahre hatte ich einen typischen Jungenschnitt, weil meine Mutter selber mit der Schere hantierte und das für sie am einfachsten war. Mit so etwa 10 Jahren hatte ich in etwa Taillenlänge, wusch meine Haare einmal pro Woche und trug häufig einen Flechtzopf, welcher meine Mutter mir machte. Irgendwann mit 11 oder 12 Jahren liess ich mir die Haar so auf Schulterhöhe stutzen und trug ein Pony. Irgendwann mit 13./14. war ich dann bei Kinnlänge. Kürzer wurde es nicht mehr, dafür liess ich mir regelmässig blonde Strähnchen in meine aschblonden bis aschhellbraunen Haare machen. Bis vor etwa 2 Jahren waren meine Haare meistens zwischen Achsellänge und BSL. Meine blonden Strähnchen habe ich regelmässig alle 4 - 6 Monate am Ansatz erneuern lassen. Zwischendurch hatte ich für ein halbes Jahr auch kastanienbraune Haare in die ich mir aber schnell wieder blonde Strähnchen machen liess. Bis letzen September war ich eigentlich sehr zufrieden mit meinen Haaren und interessierte mich nicht weiter für sie. Problemlos benutze ich die üblichen Sili-Bomben, föhnte meine Haare aber nur im Notfall, da sie sich immer so mühsam aufladen und vermied Stylingprodukte, weil diese auf meinen feinen Haaren sich ecklig anfühlen. (Meiner Meinung nach...)
Meine Probleme begannen im September 2008. Nachdem ich sie mir im Frühjahr 2008 auf etwa Schulterlänge stutzen liess, weil ich meine Haare offen tragen wollte, war ich eigentlich nicht mehr wirklich zufrieden. Im September bemerkte ich plötzlich vermehrt Haare in meinem Kamm, in den Händen, auf und im Lavaboo und auf den Kleidern. Kurz darauf ging ich sowieso zum Friseur und liess mir die Haare nochmals auf Schulterlänge stutzen. Meine Coiffeuse meinte, auf meine Frage, ob sie finde, dass ich viele Haare verliere, dass sie das nicht finde. Beruhigt war ich nicht, obwohl ich auch in den besten Zeiten "nur" auf 90 Haare an Waschtagen kam, aber ich bildet mir immer ein, dass mindestens 50 Haare den Abfluss hinuntergingen und war einfach in Panik. Nachdem ich so ziemlich alle Leute in meinem Umfeld nervt ging ich im November zum Hautarzt. Ein totaler Reinfall. Er nahm mir Blut für über 400 Franken (!) ab, was er mir als armer Studentin natürlich nicht im Voraus sagte, sah sich mein Kopf nicht an, stellte durch die Blutwerte fest, dass ich Biotinmangel hätte. Dagegen gab er mir nochmals völlig überteuerte Vitamine mit, bei denen ich zu Hause feststellte, dass sie nicht mal Biotin enthalten!!! Ausserdem wollte er mir Regain verschreiben, ohne meinen familiären Hintergrund zu erfragen. Niemand in meiner Familie hat eine Glatze, weshalb diese Mittel, wie ich bereits aus dem Internet wusste, für mich nicht sinnvoll war.
Lange Rede, kurzer Sinn. Ich hatte immer noch Haarausfallpanik und war mehrere hundert Franken los. Gegen meinen Biotinmangel kaufte ich mir in der Migros Vitamintabletten, die ich früher immer nahm und tatsächlich etwa eine halbes Jahr vor meinem ersten Haarausfall absetzte.
Die Angst vor dem Haarausfall blieb, aber er blieb immer etwa gleich. 80 - 90 Haare an Waschtagen und 40 - 60 Haare an nicht Waschtagen (ich wasche jeden zweiten Tag).
Im Februar 2009 kam ich auf die blödste Idee seit langem und liess mir die Haare in Kupfer färben. Von jetzt an sah ich auch wirklich jedes ausgefallene Haar und meine Panik wurde natürlich nicht weniger. (Wenn ich mich mal in etwas verrannt habe, dann aber richtig, obwohl ich weiss, dass meine Haarverlustmenge noch im Normalbereich liegt, ist aber für mich nicht normal...)
Mitte Mai bemerkte ich endlich, dass mir zwar schon einige Haare ausfallen, aber etwa die Hälfte der Verluste stammten von Haaren, die einfach abbrechen. Im Internet entdeckte ich dann diese Seite und erfahr das erste Mal, dass es Silicone gibt. Seit her verzichte ich auf diese und gehe auch sonst mit meinen Haaren lieber um. Seit etwa drei Wochen habe ich bemerkt, dass ich meine Haare nur kämmen darf, wenn sie trocken sind, sonst reissen sie vermehrt.
Neuste Ereignisse
So nach dieser langen Vorgeschichte, die neusten Erkenntnisse. Am letzten Freitag 19.6. war ich in einer so genannten Haaranalyse in einer Apotheke. Natürlich wollten sie ihre Produkte an die Frau bringen, jedoch war der Berater meiner Meinung nach recht kompetent. Seine Diagnose war, dass ich eigentlich keinen Haarausfall habe, aber meine Kopfhaut, die seit einigen Tagen (dazu bei Produkten mehr) juckte übersäuert sei (ich weiss nicht, ob ich an Übersäuerung glaube...). Noch erschreckender, aber einiges erklärend war sein Befund meiner Haare. Normalerweise habe man bei meinen Haaren einen Feuchtigkeitswert von 5 und einen Proteinwert, denn man durch dehnen, wie hier irgendwo im Forum beschrieben, bestimmt von 5. Mein Feuchtigkeitswert war brav bei 5, mein Proteinwert aber bei 1.9!!!

Therapie
Um den Proteinwert meiner Haare wieder in Ordnung zu bekommen, mache ich nun einen Haaraufbau. Dazu erhielt ich für die ersten zwei Wochen einen NCA-Spray von Harologi, welcher meinen Proteinwert auf 3 bringen sollte. Danach sollen meinen Haaren in den folgenden 8 Wochen weiterhin bestimmte Mengen Protein zugeführt werden, bis sie bei 5 sind.
Wegen der Übersäuerung versuche ich mich vermehrt gesund zu ernähren, weil ich sowieso im Prüfungsstress bin und eine gesunde Ernährung sicher sinnvoll ist. Ausserdem nehme ich morgens eine Calciumtablette und abends eine Magnesiumtablette, gegen die Folgen der Übersäuerung.
Zukunft
Nun meine Ziele für die nächste Zukunft:
A. Mittelchen
1. Haaraufbau mit den Harologi-Mitteln bis Ende der 9. Woche, danach Protein Leave-in entsprechend den Vorschlägen hier im Forum selber machen.
2. Calcium und Magnesium bis zum Ende der Packung (20 Tabletten je) nehmen, danach auf diese verzichten.
3. Kieselerdetabletten, die ich seit 1.5. nehme nur noch nehmen bis die Packung fertig bin.
4. Multivitamintablette weiterhin nehmen, damit mein Biotinwert nicht wieder in den Keller sinkt. Sicher ist sicher.
B. Umgang mit den Haaren
1. Aufhören die ausgefallenen Haare zu zählen, weil es mich wahnsinnig macht.
2. Lieb mit meinen Haaren umgehen. So selten wie möglich kämmen, ja keine Bürste (habe ich nach Anregung hier gekauft, aber funktioniert bei mir nicht).
3. Aufhören an den Haaren zuzupfen um ausgefallene Haare zu finden.
4. Längerfristig völlig von KK auf NK umsteigen (neben Haarpflege, auch bei Duschmittel, Handcreme und Lippenpomade)
Probleme
Die Kontrolle meiner Haare und das Zählen der ausgefallenen Haare wurden zum Tick und ich weiss nicht, wie ich denn wirklich los werde... Aber ich versuche es.
Ich habe grosse Angst, dass ich irgendwann mit einer Glatze dastehe, obwohl ich mir rational sagen kann, dass dieser Fall sicher nicht so schnell eintritt.
Zu meinen Haaren
So nun noch einiges zu meinen Haaren.
Meine Haare sind sehr fein und dünn (Zopfumfang 5 cm, aber noch einige Ausreiser aus der kürzesten Stufe, sowie die abgerissenen Haare auf meinem Kopf), wie angedeutet sind sie gestuft. Die längsten Haare haben knapp Achsellänge, die kürzesten, nicht abgerissenen sind zwischen Kinn und Schultern. Meine Haarfarbe ist in den längen ein ausgewaschenes Kupfer und am Ansatz (ungefähr 4 cm) Aschblond bis Aschhellbraun.
Ziele
1. Haarausfall, Haarbruch und Ticks deswegen in den Griff bekommen.
2. BSL mit den längsten. Dort warte ich bis die kürzeren auch dort sind, damit ich die Stufen rauswachsen lassen kann.
3. Taillenlänge mit allen.
4. Entscheiden ob ich meine Naturhaarfarbe rauswachsen lasse oder eine gute Lösung bei PHF finde.
Pflege
Shampoo:
Bewährt:
Belherbal Grüntee (seit etwa 15.5.2009)
Provence Kamille (angewandt 18.6 und 24.6)
Unsicher:
Lavera Mandelmilch (angewandt 16.6)
Schlecht:
Sante Henna Volumen (angewandt zwei Mal Ende Mai, bereitete mir dank dem Alkohol starkes Jucken und Schuppen, wahrscheinlich die angebliche Übersäuerung...)
Spülung
Belherbal Grüntee
Belherbal Bambus und Weizen
Weitere Produkte
Jojobaöl in den Längen und seit einigen Tagen bei zu schlimmen Jucken auf der Kopfhaut.
Plastikkamm und Holzkamm
So ich glaube das wärs fürs Erste.