Langhaarnetzwerk

Ich bin neu in diesem Forum, habe aber schon lange mitgelesen.

Mein Problem ist, dass ich - nach einer Schilddrüsenunterfunktion - eine stark unterschieldliche Haarstruktur bekommen habe.
Von superglatt wurden meine Haare wellig, was ich ja toll fand.
ABER - große Mengen meiner Haare sind regelrecht kraus, andere wellig und viele auch noch glatt!

Zuerst hatte ich einen Stufenschnitt in meine etwas über schulterlangen Haare vornehmen lassen. Das sah eigentlich ganz gut aus, weil da die Wellen gut zur Geltung kamen.

Dann stellte ich fest, dass man mit einem Stufenschnitt schlecht Zöpfe und Hochsteckfrisuren stylen kann, weil immer was heraussteht.

Also ließ ich die Stufen raus schneiden. Nun sind die Haare etwa in Achselhöhe und unten nur noch wenig gestuft, dafür kommen jetzt die Wellen nicht mehr raus und das Ganze sieht eigentlich immer strähnig und ungepflegt aus. Dazu stehen rund um meinen Kopf über den glatt gekämmten Haaren lauter leicht krause Haare ab. Kämmen bringt nichts - die krausen Haare - besonders im Nacken - verhaken sich ständig und ziepen.

Ich bekomme gerade eine echte Krise!!

Also offen tragen kann ich sie nicht mehr - sieht nicht mehr schön aus und nervt auch, weil sie dann wie ein Schleier vor meinen Augen hängen, wenn ich arbeite.

Aber wozu lange Haare, wenn ich sie immer nur zusammen binden muss?
Ich bin drauf und dran, sie abzuschneiden zu einem stufigen Bob oder so was.
Doch ich fürchte, dass ich es danach bereuen werde.

Gibt es Leidensgenossinnen mit auch solcher Haarstruktur?
Habt ihr Pflegetipps, Frisurtipps ?
Hilfe!

:evil:

Ach ja: ich bin natur-rothaarig. Länge Achselhöhe, Haarstärke ii bis iii und Haarstruktur ... naja von allem etwas...benutze Alverde-Shampoo ohne Silikon

Hallo Hexe

Zunächst: Ich "kenne" das Problem anders herum. Meine eigentliche Haarstruktur ähnelt eher deiner Beschreibung, aufgrund einer hormonellen Umstellung (da hat die Schilddrüse auch gut mitgemischt) veränderte sich die Haarstruktur, die Haare wuchsen fast glatt nach (waren vorher gelockt), fielen auch stark aus, allerdings dauerte das nur etwas über ein Jahr, dann wuchsen auf einmal wieder die Locken heraus und ganze Strähnen nach. Sie sind noch immer weniger stark gelockt als vorher... aber wieder das, was ich gewöhnt war.

Ich habe gemerkt, dass ein Problem die unterschiedlichen Anforderungen von verschiedenen Haarstrukturen waren. Ich habe die Haare weitergepflegt wie vorher (war damals teils teils selbstgemachtes Shampoo oder Silikonbomben, aber viel Aloe-vera, was ich vorher brauchte, damit meine Locken schön feucht bleiben und sich eben definieren... sonst sahen die Haare aus wie Glaswolle), fazit waren strähnige, schnell nachfettende Haare.


Deine "neuen" Haare brauchen eventuell einen anderen Umgang. Oft fängt das schon beim Haarschnitt an. Viele Wellen- oder Lockenköpfchen haben unterschiedlich stark gelockte Haarpartien. Bei mir variiert das von sehr engen Spiralen im Nacken und überall mal zwischen drin (die auch nie länger als 15 cm werden), über sehr lose Spiralen bis hin zu fast glatten Partien am Hinterkopf. Ein Stufenschnitt kann da höchst unvorteilhaft sein, weil gerade die unteren Haare am Hinterkopf häufig glatter sind, als die Haare am Oberkopf, die dann aber kürzer geschnitten werden als die unteren... und im trockenen zustand hat man richtige Kerben. Ich persönlich finde einen leichten U oder V Schnitt hübscher, man kann ihn besser frisieren und wenn man die Haare offen trägt, schauen sie auch leicht stufig aus, viel natürlicher und voller.

Nachwachsende Haare sind bei mir auch wie kleine Häkchen. Die letzten 5 mm sind immer dünner (wahrscheinlich weil sie anfangen flaumartig nach zuwachsen, das Haar dann aber kräftiger wird). Ich mach alle Nase lang einen Splissschnitt, gehe meine Haare Strähne für Strähne durch, zwirbel sie auf und was dann aus dem Zwirbel raus steht wird mit einer Haarschneideschere gekappt. Das reduziert die Knötchenbildung schon sehr. Das kann man auch prima am Ansatz machen.

Ich hab immer sehr gute Erfahrungen mit Aloe vera gemacht (ich brauch dringend mal wieder neues ;) ), einfach nach dem Waschen in die noch feuchten Längen geben, durchkämmen oder -bürsten, trocken lassen... und voila, die Krausen werden schön wellig oder lockig. Aktuell experimentiere ich mit Sheabutter (klappt super, deutlich reichhaltiger als die Aloe) und mit Wasser-Öl Gemischen zum Sprühen.

Vielleicht brauchen sie jetzt mehr Feuchtigkeit zum Wohl fühlen als früher



Um die Haare aus dem Gesicht zu halten, die aber dennoch offen zu haben, finde ich Half-ups oder Spängchen sehr praktisch



Viele liebe Grüße
Serendipity

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@ Serendipity
Mmmh - es kann durchaus sein, dass ich einfach noch nicht mit diesen Haaren umgehen kann.
Eigentlich weiß ich gar nicht, wie man krause Haare richtig pflegt. Wahrscheinlich ölen oder mit Pflegecreme eincremen.

Das Problem ist, dass ja nicht alle Haare kraus sind. Es gibt viel mehr glatte bzw. wellige Haare. Wenn ich die eincreme, bekomme ich wahrscheinlich Strähnen.

Aber zumindest könnte ich es im Nackenbereich versuchen,denn gerade dort, wo du glatte vermutest (unten am Hinterkopf) sind meine am krausesten.

Vielleicht sollte ich mal Conditioner nehmen? Welche kann man empfehlen? Und was ist ein Leave-in????

Nur gut, dass gerade Weihnachten ist und kein Friseur Termine frei hat...

Liebe Grüße
Hexe

Mit Spülung/Condi kannst du es auf jeden Fall mal probieren. So lassen sich die Haare immerhin nach dem Waschen besser durchkämmen.

Ich "creme" auch nicht alle Haare ein, sondern besonders die, die es am meisten brauchen. Ich teile einfach die Partien, die fisseliger, trockener, krauser sind ab und die bekommen etwas mehr.

Leave-in ist alles, was du dir in die Haare schmierst und nachher nicht auswäschst.

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Hallo Hexe,
sei nicht traurig, das kriegen wir schon wieder hin.
Wie häufig wäschst du denn? Vielleicht würde es dir helfen, mal CO zu versuchen? Das scheint für viele Lockenköpfe eine gute Sache zu sein.
Meine glatten Flusen mögens übrigens auch (Alverde Glanz Haarkur, Zitronenblüte Aprikose)und werden davon nicht strähnig. Im Gegenteil. Manchmal habe ich den Eindruck, daß es eine Art "stumpfer Strähnigkeit" gibt, die davon kommt, daß die Haare zu trocken und hackelig sind.

_________________
1a F II
Tagebuch

Danke für eure Antworten :)

Ich werde heute mal sehen, dass ich nach dm komme und so eine Spülung von Alverde kaufe. (ich wohne dörflich und komme nicht jeden Tag in den nächsten größeren Ort)

Was ich inzwischen schon versucht habe, ist das Eincremen der schlimmsten Haarpartien mit etwas Tagescreme (Babylove sensitiv). Das ließ sich anschließend weniger ziepend kämmen.

Der erste Tag nach dem Waschen ist immer am schlimmsten. Offen tragen verheddert sich. Nervt ziemlich.


ABER: durch euer Forum animiert, habe ich inzwischen verschiedene Frisuren ausprobiert und Spaß daran bekommen. Zwar habe ich einige Schwierigkeiten, einen gescheiten Dutt zu zaubern - sind entweder zu kurz (achsellänge) oder zu dick und nicht genug Klammern da. Doch ein Friseurtermin ist nun gestrichen! Das verdanke ich euch!

:D :D

Ach ja - ich wasche 1 - 2 mal die Woche mit alverde, je nach dem, wie ich geschwitzt habe.
Da bin ich inzwischen ziemlich ausdauernd. Die Haare fetten auch längst nicht mehr so, wie früher. Durch die veränderte Struktur liegen sie allerdings auch nicht mehr so eng an der Kopfhaut.

Nach dem Waschen föhne ich sie mit einem Diffuser über Kopf an, da ich sonst mindestens 4 Stunden zum Trocknen brauchen würde.
Gekämmt werden sie vor dem Waschen. Erst grober Kamm, dann Bürste mit Noppen.

Meistens wasche ich die Haare abends. Dann haben sie am nächsten Morgen schon ihr erstes "Fett weg".

Liebe Grüße
Hexe

Hey super :D
Das kligt doch toll.
Was du beschreibst klingt nach einem beneidenswerten Berg Haare (meine schulterlangen sind in einer Stunde an der Luft trocken). Da wär abschneiden wirklich schade.
LG

_________________
1a F II
Tagebuch

tja - Berg an Haaren - eher ein zerzauster Besen :wink:

Ist das nicht seltsam, dass man immer das möchte, was man gerade nicht hat?
Früher waren sie glatt und dünn - da wollte ich sie lieber dicker.
Heute sind sie füllig und da wäre mir glatter lieber.... :stupid:

Jedenfalls lasse ich sie nun weiter wachsen.

Ich bin übrigens schon über vierzig. Meine Haare hatte ich in meinem Leben schon zig-Mal lang, auch sehr lang und dann wieder kurz.
Jetzt muss ich mir auch schon öfter anhören (nur von kurzhaarigen Frauen meines Alters übrigens!), dass ich sie nun endlich mal abschneiden sollte.

Liebe Grüße
Hexe

Hallo Hexe!
Nix abschneiden! :stop:
Schau mal hier
http://www.langhaarnetzwerk.de/phpBB2/v ... .php?t=681
und hier
http://www.langhaarnetzwerk.de/phpBB2/v ... php?t=4729
da gibt es wunderbare Gegenargumente!
Und hier
http://www.langhaarnetzwerk.de/phpBB2/v ... php?t=3157
schlagfertige, witzige Antworten auf blöde Fragen!
Viel Spaß hier im Forum! :lol:

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1bMii SSS 68 cm
Haarfarbe: rötliches Dunkelblond mit vielen Silberfäden
1. Ziel: gesunde Haare
2. Ziel: wachsen lassen bis... mal sehen

Guuuuuuut so :mrgreen:


für langes Haar gibts keine Altergrenze, die andern sind nur neidisch :mrgreen:

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