ich bin die Kali, 24 Jahre alt und (noch) Studentin. In etwa einem Jahr will ich mit meinem Studium fertig sein und zusätzlich zum Magister Artium möchte ich mir auch noch ein haariges Ziel setzen.
Bis zum Ende des WS 2010/2011 (März/April 2011) will ich Taillenlänge.
Dafür müsste ich von jetzigen 64cm auf 75cm wachsen lassen, damit der längste U-Zipfel die Taille berührt.
11 cm in 14 Monaten dürften kein Problem sein. Wenn ich von 1cm Längenzuwachs pro Monat ausgehe (meine Haare wachsen eher schneller), dann können 3cm der Schere zum Opfer fallen um weiter Stufen und Chemie/Henna loszuwerden. Das hieße... rechne, rechne... ich könnte alle zwei Monate 0,5cm abschneiden und hätte am Ende 10,5 cm Zuwachs. Deal.
(Ähem, nach erfolgreichem Abschluss dieses Projektes geht es dann übrigens weiter mit „Hüftlänge/ 85cm, NHF und stufenfrei bis zum Dr. Phil.“... nur zur Vorwarnung...)
Meine Haargeschichte: (etwas länger...

Ich wurde geboren mit fast schwarzen, dichten Kringellöcken und einem wirbelbedingten Pony, der durch meine hohe Stirn allerdings gerade recht kam. Den Pony habe ich beibehalten, die Haare wurden länger und zunehmend heller bis in den hellblonden Bereich, danach dunkelten sie wieder nach auf ein Mittel- bis Dunkelaschblond. Die Löckchen sind nach und nach verschwunden, bis alles recht glatt war. Bis zur 4. Klasse habe ich die Haare immer auf BH-Verschlusslänge getragen (wenn ich zu dieser Zeit einen getragen hätte

Und dann begann meine Haarpubertät. Frisch auf dem Gymnasium habe ich die Haare erst einmal auf Kinnlänge abschneiden lassen, danach Stufen rein, mal kürzer, mal länger, nur mein dichter Oma-Pony hat mich immer begleitet. Nach einem furchtbaren Topfschnitt habe ich beschlossen, die Haare wieder wachsen zu lassen.
Ich war generell sehr unglücklich mit ihnen. Die Kopfhaut war schuppig und juckte, die Haare hart und stumpf. Vom pubertären Fettkopf wurde ich auch nicht verschont.
Ich schwor auf Fructis und Co., habe jeden Tag gewaschen, heiß geföhnt und mit einer Föhnbürste dann den Längen den Rest gegeben. So schlimm stand es aber gar nicht um meine armen Längen, denn meine Haare sind robust wie Wildschweinborsten. Spliss? Bei dieser Prozedur minimal. Trocken, ja, aber Haarbruch? Nö.
Mit 17 hatte ich so APL erreicht und einen Stufenschnitt mit Oma-Pony. Für meine hohe Stirn habe ich mich sehr geschämt, v. a. da meine Mutter immer wieder betont hat, wie furchtbar das aussehe. Und dann bekam ich meine rebellische Phase, bin zum Frisör und es kam radikal alles runter bis auf wenige Zentimeter, dazu noch eine mittelbrauneFärbung und ich fühlte mich gut. Das tat ich tatsächlich. Ich war noch nie so zufrieden mit meinen Haaren und mir selbst. Während dieser Zeit habe ich mich auch innerlich von meinen Haaren distanziert und sie nicht mehr von vorneherein als Gestrüpp betrachtet. Ich habe sie lieb gewonnen.
Die Kurzhaarfrisur und die Farbe habe ich im Groben beibehalten bis ins Jahr 2007 und ich habe es keine Sekunde bereut.
Im Sommer 2007 stieß ich dann zufällig auf die Beautyjunkies und irgendwo, ganz tief drinnen, hat sich mein langhaariges Ich wieder geregt. Ich beschloss, meine Haare wieder wachsen zu lassen mit dem Endziel APL. Außerdem sollte die Chemie raus und der Pony auch weg, zum ersten Mal in meinem Leben. Im Dezember 2007 sah das Ganze dann so aus, wobei ich Ende September zum letzten Mal beim Frisör war (das war also schon „lang“ für meine Verhältnisse):
Es folgten Pflegeumstellungen auf NK, ich schaffte mir eine WSB und Holzkämme an und stieß dann auch auf das Langhaarnetzwerk. Ich war fasziniert, aber ich fühlte mich noch nicht so weit um in einem richtigen Langhaarforum mitzumischen und v. a. wollte ich sowieso nur APL. Also legte ich ein Tagebuch bei den Beautyjunkies an und harrte der Dinge, die da kommen sollten.
Tja, die kamen schnell, ich wurde nämlich von Henna angefixt und als ich die ersten grauen Haare entdeckte, war es um mich geschehen. Ich panschte munter drauf los, war mal zufrieden, mal nicht und irgendwie war alles Scheiße. Also kam wieder Chemiefarbe auf mein Haupt. Ein Hellbraun, dass schnell Dunkelbraun wurde. Das habe ich alle sechs Wochen nachgefärbt, so schonend wie möglich.
Dann war ich mal wieder bei meinen Eltern und schwupps nörgelte meine Mutter über meinen nicht-existenten Pony. Nach einigen schlaflosen Nächten hat sich meine Hand von selbst zur Haarschere bewegt und da war er wieder, mein gerade Oma-Vollpony.

Danach war erst einmal Ruhe im Karton. Ich ließ wachsen, schnitt regelmäßig Spitzen nach und entwickelte eine Pflegeroutine. Schließlich landete ich wieder hier und las mich durch das Forum. Mittlerweile war mir APL schon nicht mehr genug. Länger hieß die Devise. Außerdem verliebte ich mich in die aschblonden Naturhaarfarben und beschloss, wieder rauswachsen zu lassen. Zum letzten Mal gefärbt hatte ich im Frühjahr 2009 und im Herbst sah dass dann so aus:
Im Spätherbst beschloss ich dann einmal wieder, den Pony loszuwerden. Einmal in meinem Leben wollte ich ohne Gesichtsvorhang sein. Mittlerweile bedeckt er die Augen komplett und ist nur noch nervig, aber ich habe schon Komplimente dafür bekommen. Und an Weihnachten hat mich auch das Rumgemeckere meiner Mutter nicht aus der Bahn geworfen. Der Pony wächst, jawoll!
Und dann, schließlich, habe ich mich doch hier angemeldet. Ich fühle mich mental bereit und mich mittlerweile hier mehr zugehörig als bei den Beautyjunkies, auch wenn ich mich dort noch immer sehr gerne aufhalte. Ich hoffe, ihr nehmt mich trotzdem auf.

Im Moment sieht das Ganze folgendermaßen aus, relativ exakt zwei Jahre nach dem Kurzhaar-Bild:
Das sind 64cm <a href="http://www.langhaarnetzwerk.de/phpBB3/viewtopic.php?t=17024">SSS</a> und die rote Linie wäre BSL. Zum letzten Mal habe ich Anfang des Monats 0,5 cm abgeschnitten und das V in ein U verwandelt. Leider sind noch immer Stufen vom Kurzhaarschnitt im letzten Drittel, die mir jeden schönen Zopf versauen.
Das Ganze ist mit Blitz fotografiert, die Haarfabe zu 2/3 chemisch und die Wellen stammen vom Holli. Ich habe zwar eine leichte Naturwelle, die aber bei dieser Länge schon nicht mehr herauskommt. Der Zopfumfang betrug immer um die 8cm, allerdings habe ich im Sommer die Pille abgesetzt und im Herbst kam dann der Haarausfall. Ich sollte also neu messen, traue mich aber nicht. Im Ganzen würde ich mich so als 1cMii einschätzen.
Und weil das Warten auf Taille allein so langweilig ist, gibt es noch ein paar Fleißaufgaben:

1. Frisuren lernen und mich damit auch vor die Tür wagen. Fangen wir mal mit kleinen Brötchen an und sagen wir, es wäre perfekt, wenn ich monatlich mit zwei neuen Frisuren an der Uni war.
2. Schuppen bekämpfen. Ich weiß noch nicht wie, aber ich habe ja ein Jahr Zeit um mir einen Schlachtplan zu überlegen.
3. Shampoo verdünnen. Ich habe damit schlechte Erfahrungen gemacht, aber ein neuer Versuch ist es mir auf alle Fälle wert. Ich verspreche mir davon weniger Belastung und natürlich auch Sparen von Shampoo.
4. Pflege weiter vereinfachen. Es ist schön, so viele Shampoos zur Auswahl zu haben, aber irgendwie bin ich genervt von den vielen Flaschen und Tuben. Vielleicht kann ich mich durchringen, mein Sortiment etwas zu verkleinern.
Na denn, auf ein gutes Gelingen!
