Carmela:
Für Sebum Only und die dazugehörigen Werkzeuge bist du wahrscheinlich im einschlägigen Haarpflege-Thread am Besten aufgehoben.
Die Wildschweinborstenbürste funktioniert am Besten auf glätteren und dünnen Haaren, die die Borsten gut durchdringen können und die flexibel auf den wechselnden Druck zwischen den Borsten reagieren. Zum Verteilen von Sebum sind die meisten Borsten-Bürsten gut und die Wildschweinborsten ungeschlagen.
Gleichzeitig tritt hauptsächlich bei gelockten und dickeren Haaren das Problem auf, dass die Wildschweinborsten der meisten Bürsten zu eng für die Haare stehen. Dies führt nicht dazu, dass die Bürste die Schuppen glättet und das Sebum gleichmäßig verteilt, sondern dass die Haare in den Borstenbündeln zu stark gebogen und überbeansprucht werden. Dies führt zu Spliss aller Arten. Mit einer C-Haardicke kann das bei Dir schon der Fall sein.
Ich selbst habe mit 1cF - Struktur die Wildschweinbürste zwischen Schulter und Mitte Rücken benutzt, danach haben sich meine Haare mehr in der Bürste verhakt als dass das Bürsten geholfen hätte. Danach habe ich direkt auf Kamm umgestellt. Mit Bürsten komme ich gar nicht mehr zurecht.
Die Holzbürsten mit Stoffbett sind zwar eher zum schnellen Entwirren der Haare gedacht, wenn du aber ein hochwertiges Modell (gut verankerte und gut abgeschiffene Noppen, ein dichtes Bett und ein elastischer aber stabiler Haftgrund) findest, wird es dir genauso wie die WBB gute Dienste leisten können. Die Holznoppen stehen natürlich viel weiter auseinander als die Borstenbüschel einer Wildschweinbürste, das erfordert also mehr Durchgänge beim Sebum-verteilen. Andererseits habe ich auch mit meinen heißgeliebten Staubkämmen schon das Phänomen, dass allein das tägliche Entwirren das Sebum von der Kopfhaut herunter in die Längen verteilt.
Eine Holzbürste ist wahrscheinlich bei C-Haaren besser geeignet als eine enge Wildschweinborstenbürste. Dies hängt aber leider auch von der Machart ab - es gibt auch "lockerer" gebundene WBBs mit größerem Abstand zwischen kleineren Büscheln als allgemein bei Drogeriebürsten üblich. Wahrscheinlich wäre es für dich am Besten, die Bürsten vor Ort auszuprobieren - an einem Bürstenstand oder in einem Fachgeschäft.
Für Beratung zum Bürstenkauf musst du dich aber an Andere wenden, da habe ich schon lange keine Ahnung mehr von.
Das Einzige, von dem ich dir dringend abrate sind Bürsten mit Plastiknoppen. Diese haben die Eigenschaft, deine Haare großzügig mit elektrischem Potential zu versorgen - und wenn dir davon alle Haare zu Berge stehen, hast du den Salat. Aber wahrscheinlich tritt auch dieses Problem mehr bei feinen als bei groben Haaren auf.