Langhaarnetzwerk

Wir sagen "ja" zu langem Haar.
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BeitragVerfasst: 16.02.2021, 16:32 
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dieses ideal existiert eigentlich auch gar nicht. also die straßen in der stadt sehen jedenfalls anders aus wie mein feed auf insta^^ ob jetzt aufs haar oder auf den körper bezogen^^

nebenbei: ich glaube nicht, dass der zopfumfang unbedingt ausschlaggebend für die terminallänge ist, sondern eher die lebenszeit des einzelnen haars.

@amélie ich habe auch probleme mit den maßen, hauptsächlich wegen der größe, aber auch wegen einem quadratischen becken xD mir hilft selber nähen extrem viel weiter, viele schnitte lassen sich anpassen wenn man hier und da ein paar cm zugibt. oder ich kaufe extra zu groß um dann anzupassen. bei kleidung seh ich eher dicke normmenschen und dünne normmenschen^^ aber vor allem proportional gebaute menschen xD

ich sehe hier das problem auch eher in dem amélie schreibt... es nützt nichts wenn man sich seine ausgangslage schlecht redet. das kann man immer, egal was man (nicht) hat.
was heute "ideal" ist braucht morgen kein mensch mehr.

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BeitragVerfasst: 16.02.2021, 16:43 
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auf der einen Seite haben wir das gestylte Haar in den Medien, das schön fluffig und supervoluminös daherkommt, auf der anderen Seite haben wir die Frage ob der ZU ausschlaggebend ist wenn man Überlänge will. Zwei unterschiedliche Paar Schuhe, oder auch nicht.

Ich für meinen Teil hab viel ZU, meine Haare sehen aber lange nicht so aus wie es das mediale Idealbild vermitteln möchte. Sie kletten und bündeln sich nach kurzer Zeit recht stark. Volumen Fehlanzeige. Rein von der Optik her, sieht das dann nach viel weniger Haarmaterial aus als es ist. Also von der Seite betrachtet jetzt kein erkennbarer Vorteil gegenüber einem geringerem ZU. Möglich, dass die Ausgangslage für eine Überlänge günstiger ist als für einen Kopf mit geringerem ZU. Allerdings fallen mir so ganz spontan drei Beispiele ein, die einen kleinen ZU haben, eine gute Länge erzielt haben, und das Ganze sah fabelhaft aus in meinen Augen.


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BeitragVerfasst: 16.02.2021, 17:13 
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@Nermal: Ich weiß jetzt nicht genau, wen du meinst. ;)
Vielleicht habe ich es ja überlesen, aber hat hier irgendjemand geschrieben, dass du ständig über deine Haare klagst?
Du hast nur in deinem ersten Beitrag hier an mich das geschrieben, was Silberfischchen zitiert hat. Vielleicht hast du sonst nie etwas derartiges geschrieben als das letzens im Trend-Thread und hier. Dann hast du eben nur einmal "dich selbst runtergemacht" - so wie ich auch.
Die Aussage ließ aber vermuten, dass du häufiger sehr selbstkritisch über deine Haare denkst - so wie ich auch. Kann aber natürlich auch ein falscher Eindruck sein, der eben in dem Kontext hier entstanden ist. :)

So wie ich das verstanden habe, war von Silberfischchens Beiträgen außer genau diesem Teil:
Silberfischchen hat geschrieben:
Du machst es so, wie es die anderen auch machen: zeigst Dich von Deiner "besten" Seite.
Und redest sie im nächsten Atemzug klein.

nichts persönlich an dich gerichtet. Und das war im Kontext zu der zitierten Aussage.

Alles andere waren eigentlich allgemeine Aussagen in den Thread hinein, die viele Menschen betreffen und dich halt auch, oder eben nicht - das weißt ja nur du selbst. :)
Wenn du weißt, dass es dich nicht betrifft, dann ist es keine Kritik an dir und so gesehen wäre es dann kein Grund für dich, verletzt oder wütend zu sein. ;)
Wenn dein Beitrag eine Diskussion über ein Thema auslöst, dann ist das ja nicht automatisch eine Diskussion über dich. :)

@silberfischchen: Ich habe den Begriff Trigger auch im Kontext mit selbstverletzendem Verhalten kennengelernt. Dann auch im Kontext mit Trauma und Flashbacks. Und dann ist es in die Allgemeinsprache übergegangen. Ich kenne es genauso aus der "Selbstfindungsszene" und verwende den Begriff häufig.
Streng genommen bedeutet Trigger ja nur "Auslöser" und wird meist so verwendet, dass es einen unreflektierten (nicht durch Überlegung entstandenen) Impuls auslöst, über den man erst nach dem Auftreten des Impulses nachdenken kann.
"Die Verwendung einer bestimmten Formulierung löst die Erinnerung an eine Verletzung durch meine Mutter aus und deshalb habe ich jetzt das Gefühl, dass du mich auf die gleiche Weise verletzt." "Der Geruch von Lebkuchen löst ein weihnachtliches Gefühl in mir aus." "Eine volle Blase löst das Bedürfnis aus, auf die Toilette zu gehen."
Aber ich schätze mal, das weißt du eh alles, oder? ;)

Ich stimme im Übrigen zu, dass jede Selbstabwertung eine Art Selbstschädigung/Selbstverletzung ist.

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BeitragVerfasst: 16.02.2021, 17:25 
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Das war eine Antwort auf Silberfischchen, ja. Und ja, sorry, falls der Rest nicht an mich gerichtet war, hätte man das vielleicht irgendwie kennzeichnen sollen, statt in einem Zug weiterzuschreiben, nachdem man mich direkt addressiert hat. Klar habe ich mich da angesprochen gefühlt.

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BeitragVerfasst: 16.02.2021, 17:32 
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Also ich komm bei der Diskussion tw. gar nicht mehr mit :-k .

Aber ich sehe das wie Tallu, der ZU ist durchaus ein wesentlicher Faktor beim Erreichen von Überlängen.
Die Lebenszeit des einzelnen Haares ist natürlich ein weiterer Faktor.

Vermutlich wird ein niedriger ZU mit langer Einzelhaarüberlebenszeit (Mann, das wär doch mal ein gutes Hang-man-Wort!!) eine ähnliche Überlänge erreichen wie ein hoher ZU mit kürzere Einzelhaarüberlebenszeit.

Wenn aber zwei Leute dieselbe Haarlebenszeit haben, wird die Person mit dem größeren ZU sicher eine längere TL haben als die Person mit dem niedrigeren ZU.

Ich liebe meine Feen übrigens von der Optik und dem Anfassgefühl her :mrgreen: . Allerdings bin ich gleichzeitig mit einer eher geringen Haarlebenszeit gesegnet, weswegen ich nicht sicher bin, ob ich meine Ziellänge "optische Hüfte" schaffen werde. Ähnlich wie Tallu hab ich bereits mehrmals geschnitten, weil ich die stark ausgedünnten Längen nach zwei Haarausfallphasen dann doch satt hatte.
Aber man wird sehen....die Zeit wird es zeigen.

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BeitragVerfasst: 16.02.2021, 17:51 
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ZU. Zwei magische Buchstaben. Das waren sie für mich zu Beginn meiner LHN-Zeit. Einfach weil ich über massiven HA überhaupt erst hier gelandet bin. Bis ich alle HA-Schäden raus getrimmt hatte, gab es nichts Wichtigeres für mich. Eigentlich dient er mir seit dem die Haare wieder wachsen nur der Kontrolle, ob mein Dauerfellwechsel genau noch das ist, oder doch schon wieder Haarausfall.

Trotzdem spielt mir die Wahrnehmung hier oft einen Streich.
Besonders bei Frisuren-Fotos fällt mir der große ZU/Dutt bei anderen mit gleicher Haarlänge auf. Das hat mich lange sehr frustriert, besonders, da mir die Auswirkungen von Fotoperspektive (Selfie/Spiegel/geknipst durch jemand anderen) gar nicht bewusst gewesen sind. Auch meine Frisurenkünste (fest/locker und überhaupt) haben mich vom Bilder zeigen und meine Haare mögen abgehalten.

Mit diesem neuen Wissen und entsprechenden Erfahrungen geht es mir deutlich besser und am allerbesten, wenn ich eine Freundin bitte Bilder zu machen. Dann sehe ich was sie sieht. Und das ist oft besser als ein Spiegel und nahezu immer besser, als ich es erwartet habe.

Na ja...Ich erwarte nie, dass meine Haare wie in der Werbung aussehen. Mit persönlicher Zofe und eigenem Paparazzo wäre das bestimmt anders. :mrgreen:

Wovor ich wirklich etwas Angst habe sind weitere HA-Schübe die mir noch mehr Taper bescheren und mir dadurch meine Pläne vom "endlich meine Haarziele erreichen", vermasseln würden. Im Moment sieht mein Taper für mich vor allem deswegen "schlimm" aus, weil ich so unfassbar viel Neuwuchs auf unterschiedlichen Längen und Stellen am Oberkopf/Nacken und bis CBL habe. :banane:
Zum weiter Wachsen lassen wäre jetzt noch mehr ZU genauso ungünstig wie wieder HA... :lol:

Ich bin sehr gespannt auf ein erstes LHN-Treffen irgendwann um auch da die Realität zu überprüfen :)

Gingerbread war schneller: "Einzelhaarüberlebenszeit" - ein tolles Wort! Auf den Punkt.

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Nächstes Ziel: Taille + 1. GS (85 cm)

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BeitragVerfasst: 16.02.2021, 19:14 
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Coraleen, genau wie dir geht es mir auch: extremer Fellwechsel mit viel Neuwuchs, allerdings dauerhaft. Daher: völlig durchschnittlicher ZU, aber unten kommt längst nicht alles an. Also: ZU ist nicht alles, HA ist nicht alles, Einzelhaarüberlebenszeit (sofort in den aktiven Wortschatz übernommen!) ist nicht alles, Struktur ist nicht alles, aber die Kombi macht die Mähnen unterschiedlich.

Und ich habe auch einige Zeit gebraucht, bis ich auch gemerkt habe, das auch die Kopfgröße eine Rolle dabei spielt, wie groß ein Dutt wirkt. Bei meinem Riesenschädel sehen Dutts halt etwas kleiner aus als bei einem kleinen Kopf, obwohl die Duttgröße und der ZU die selben sind.
In einem anderen Thread habe ich außerdem erfahren, dass Extensions und Haarteile doch nicht so selten im Alltag anzutreffen sind, wie ich naiverweise dachte, also wird sich auch mein Blick auf der Straße auf andere Mähnen auch verändern.

Meine Schwester mit den C-Pferdewellen hat ihren ZU übrigens auch lange problematisch gefunden, vor allem, als sie dringend eine Kurzhaarfrisur wollte und immer nach aufgeplatztem Sofakissen aussah, egal, was sie damit gemacht hat. Sie wollte immer gern meine glatten, dünneren Haare, weil die "ordentlicher" aussähen. Das Gras ist immer grüner..., nä. :)

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BeitragVerfasst: 16.02.2021, 19:57 
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@gingerbread: Das liegt vermutlich daran, dass sich mehrere Themen und Diskussionen vermischt haben bzw parallel entstanden sind. ;)

Ich finde auch, dass du das sehr gut auf den Punkt gebracht hast. Und mir gefällt das Wort Einzelhaarüberlebenszeit. :lol:
Also beeinflusst nach Statistik bzw Wahrscheinlichkeitsrechnung der ZU die Chance auf Überlänge, aber die individuelle Realität kann auch anders aussehen, wegen den ganzen anderen Faktoren. :)

Gibt es eigentlich eine gewisse Einheitlichkeit wo "Überlänge" anfängt? Bei Hüfte, Classic, MO? Für Haarmuggel sind ja auch taillenlange Haare oft schon sehr lang.

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BeitragVerfasst: 16.02.2021, 20:17 
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Alles ab Classic. Deswegen ist es in manchen Zusammenhängen auch albern, von Wohlfühllänge zu sprechen, wenn Wohlfühllänge Hüfte ist. Denn nein, nicht alle können das erreichen und ich finde auch, dass man das gerade in diesem Forum besprechen können sollte - dafür ist er doch da, der geschützte Raum, in dem ich nicht schon komisch bin, wenn das überhaupt ein Thema für mich ist. Bekanntlich ist keiner gezwungen, solche Beiträge zu lesen.

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BeitragVerfasst: 16.02.2021, 20:28 
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Gell? Das Wort Haarüberlebenszeit ist schon super :mrgreen: - dank der deutschen Sprache kann man tolle Wortkreationen veranstalten und die andren verstehen es :mrgreen:


Ich möchte noch eine Anekdote von mir selbst von vor meiner LHN-Zeit zum Besten geben:

Damals gab es für mich lockiges und glattes Haar...und aus. Dass es unterschiedliche Haardicken und ZU gab, hab ich irgendwie schon wahrgenommen (in die Richtung a la Whoopi Goldberg in Sister Act vs. Legolas) aber irgendwie nicht so wirklich in mein Haarweltbild integriert (wobei Whoopi Goldberg und Legolas durchaus auch die Adjektive "lockig" und "glatt" trennt :mrgreen: ).

Dann habe ich mich durch die Tiefen des www in Flexis verliebt. Da ich aber mit den Größen sooooo überfordert war, hab ich mich an Wuschelines Blockbeitrag gehalten, weil ich der Meinung war, dass sie ja auch lockiges Haar hätte....genau wie ich :irre:
Joahhhh.....ehhh....... Ende der Geschichte: ich bekomme mit einer M-Flexi nie und nimmer einen Pferdeschwanz zu halten (Wuscheline schon). MIt ner S geht es nur mit absolut gelgefestigten Locken (bei Wuscheline ist ne S schon zu klein). Mit XS geht bei mir endlich ein Pferdeschwanz :yess:

Will damit nur sagen: wenn man sich nicht wirklich wie wir Nerds mit Haaren beschäftigt, hat man zumeist keine Ahnung was eigentlich ZU/Struktur/Einhelhaardicke/Einzelhaarüberlebenszeit/Fairytale-ends/usw. eigentlich bedeutet und verwechselt dann gern unwissenderweise das eine mit dem andren - zumindest war es bei mir damals so :mrgreen:

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BeitragVerfasst: 16.02.2021, 21:04 
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Tallulah hat geschrieben:
Deswegen ist es in manchen Zusammenhängen auch albern, von Wohlfühllänge zu sprechen, wenn Wohlfühllänge Hüfte ist.

Das ist ein spannender Gedanke. Vielleicht ist genau das der Grund für dauerhafte Unzufriedenheit mit den Haaren. Wenn die Wohlfühllänge länger als die Terminallänge ist. Ich kenne das zu gut, und nein, es wird sich nie wirklich gut anfühlen können. Klar gibt es schlimmeres, z.B. jemand, der gerne einen zweiten Arm hätte, aber eben nur einen hat. Aber Whataboutism hilft halt auch nicht wirklich.

Ok, mir gefallen meine Haare im Moment wirklich gut. Ich bin stolz auf andere Aspekte (Minimalismus, Haarfarbe, Selbstschneiden), aber der Gedanke ist immer "Sie gefallen (mir), obwohl sie so kurz sind" oder "Sie sehen ganz gut trotz der geringen Haarmenge". Dieses "obwohl" und "trotz", das automatisch immer mitschwingt, das ich auch selbst nicht rauskriege, das nervt einen irgendwann selber.

Das erinnert mich an diese Brautkleidsendung, die ich immer sehe. Dort wird wirklich an allen Ecken und Enden versucht, jede Braut gut dastehen zu lassen. Aber es fallen immer Sätze wie "... dass sogar Curvy Bräute gut aussehen können", "Ich möchte, dass sie sich trotz ihrer Kilos wohlfühlt", "Siehst du, du kannst das doch tragen, obwohl du etwas mehr auf den Hüften hast".

Trotz, sogar, obwohl... Da schwingt eine Wertung mit, und viele sind gegen den steten Tropfen der Wertung nicht immun.


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BeitragVerfasst: 16.02.2021, 21:07 
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Naja, wer's glaubt... (bzw wer die Aussagen der beknacktesten Leute in besoffenstem Zustand aus einem ganzen Leben zusammenkratzt... und so tut, als würde er sie STÄÄÄÄNDIG zu hören kriegen)

Ich hatte auch schon Leute, denen nicht schnell genug irgendwas passendes einfiel zum beleidigen und die dann irgendwas gelabert haben, was so offensichtlich voll daneben war dass ich nur noch lachen konnte.....

Und: nein, Nermal, ich meinte nicht Dich, sondern den generellen mehr oder weniger verbreiteten Hang, sich selber schlecht zu reden, verbunden mit mehr oder weniger fishing for compliments.

Und Thema "Trigger": mich ärgert der inflationäre Gebrauch von Begriffen aus der Psychopathologie. Trigger, Mobbing, Trauma u.v.m. um damit stinknormale, mehr oder weniger belanglose Alltagsphänomene zu dramatisieren.

Was früher stänkern hieß, heißt heute Mobbing, was früher eine unschöne Erinnerung weckte, ist heute ein Trigger und Maske tragen traumatisiert uns zutiefst. Weil: sind wir nicht alle ein bisschen Opfer?


Treppenwitz am Rande: ich hatte als Kind deutlich mehr ZU als heute. Und eine deutlich kürzere funktionelle TL.
Meine längstes Haar als 7-jährige ging bis knapp vor Knie, danach wuchs ich weiter, die Haare aber nicht mehr.
Heute, als 47-jährige geht mein längstes Haar bis irgendwo Anfang Wade aber ich bin natürlich deutlich größer als damals.
Ergo: grad bei F-chen spielt der Umgang eine größere Rolle als der Umfang. (von den Einflussfaktoren wie Wachstumsgeschwindigkeit und Lebensdauer des Einzelhaars abgesehen)

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BeitragVerfasst: 17.02.2021, 01:06 
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Danke für die Komplimente, niq. Das freut mich, dass du mich so siehst.

Aber ich sehe halt nicht dem Schöngeitsideal entsprechend aus, und das ist okay so.

Ich glaube übrigens nicht, dass es Leuten, die sich und ihre Haare ständig runtermachen, um phishing for compliments geht. Ich glaube schon, dass da ein echter Leidensdruck besteht. Aber dass das ständige wiederholen von negativen Kommentaren und runtermachen des eigenen Erscheinungbildes weder konstruktiv noch gesund ist.

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BeitragVerfasst: 17.02.2021, 07:56 
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Ja... "Trauma" ist auch nur ein griechisches Wort für "Verletzung"...

Und "Mobbing" ist das, was Krähen mit Greifvögeln machen.
Und Trigger ist der Abzug an der Schusswaffe....

Ich weiß, dass high expressed emotions total modern ist. Man muss ja nur wahllos die Glotze anschalten und schon ist alles voll von Geschrei und großer Emotion.

Mir persönlich geht es auf die Ketten, wenn man aus Mücken Elefanten macht.

Amelie, ich weiß nicht wie Du fishing for compliments definierst....

Für mich heißt das: ich sage irgendetwas negatives über mich selber, entweder als Selbsteinschätzung oder als postulierter Kommentar eines oder mehrerer dritter, provoziere damit eine Reaktion, die genau das negiert und bedanke mich dann artig dafür.

Also z.B. das, was Du ein paar Posts weiter oben getan hast.... irgendetwas übertrieben despektierliches über Dich selber sagen, die LHN-übliche Antwort "aber nein, Du bist doch so schön" abwarten und dann freundlich danke sagen.

Mir fällt keine andere Definition ein.

Ich hatte mal ne Klassenkameradin, die einen sehr garstigen großen Adoptivbruder hatte, der sie immer als hässlich bezeichnet hat, so dass sie es zumindest teilweise selber geglaubt hat, obwohl sie hübsch und gut gebaut war.

Sie hat das aber nicht dauernd thematisiert. Sie war sehr still und in sich gekehrt und hat "wenig aus sich gemacht".
So würde ich das einschätzen, wenn jemand das Zeug wirklich glaubt.

Aber dauernd "ich bin so hässlich, so dumm, so schwierig, so unbeliebt, so gemobbt, gemieden, weiß der Kuckuck".... und dann seitenweise "aber neeeeeiiiiiin, Du bist doch gaaaaar nicht.... XYZ" klingt in meinen Ohren nach Fishing for Aufmerksamkeit bzw Compliments bzw andere Leute beschäftigen.

Geht mir aufn Sack. Kann ich nix machen. Ist kein besonderer "Trigger" für mich. Es gibt andere Dinge, die mich ärgern, weil sie mich an Begebenheiten aus der Vergangenheit erinnern.... Pseudologia phantastica z.B. erinnert mich an eine ehemalige beste Freundin, die damit ziemlich viel kaputt gemacht hat. Das war auch eine Art fishing for Aufmerksamkeit, aber mit bevorzugter Schlechtmachung anderer. Entweder sich selber als Opfer der anderen dargestellt oder aber als Rächer, Retter und Rapier der benachteiligten gegen die pöhse restliche Welt.

Aber fishing for compliments ist einfach ... nervig. Weiß auch nicht wie ich es sonst nennen soll.

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BeitragVerfasst: 17.02.2021, 10:13 
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Och, weiß nicht, ich könnte da jetzt keine Linie ziehen zwischen kritischer Selbstbeobachtung, und das dann auch äußern, dem Erzählen, was Leute schon doofes über einen gesagt haben (wie z.B. im Kommentarthread) und fishing for compliments. Würde da jetzt nicht so hart urteilen. Manchmal knabbern so fiese Kommentare lange an einem rum, und man möchte es hier mal loswerden. Find ich ok.
Wenn das dauernd passiert, nervt es, aber ich würde jetzt nicht jedem, den ich hübsch finde, fishing for compliments unterstellen, wenn er mal sagt, er findet sich hässlich.
Kommt auf die Menge der Posts zum Thema an. Aber mal jaulen – find ich nicht schlimm. Tut die Person vielleicht dann im echten Leben einmal weniger.

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