Ich find's halt 'n bisschen heftig jemanden als intolerant zu bezeichnen, nur weil er sich (meiner Meinung nach) berechtigte Sorgen macht.
Gerade die gesellschaftliche Ausgrenzung, die er angesprochen hat, ist gar nicht so abwegig in meinen Augen.
Bin ich dann auch intolerant wenn ich jemandem davon abrate sein Kind "Mercedes-Chantalle" oder etwas in der Art zu nennen, weil ich der Meinung bin, dass das später auch zu Problemen führen kann?
Sich so darüber aufregen, wie es hier geschieht, ist einfach falsch. Da muss man ja echt Angst haben, wenn man irgendwas sagt, was nicht unbedingt positiv zum Thema lange Haare ist, auch wenn es berechtigt ist.
Statt den Lehrer zu verteufeln, sollte man sich vielleicht mal darüber freuen, dass es eben auch noch Lehrer gibt, die sich Gedanken machen.
Himmel, ich wurde von meinem Lehrer in der 8. Klasse auch gefragt, ob ich mich nicht lieber anders kleiden (immer in schwarz) und verhalten möchte (war halt eher ruhig und hab mich aus Konflikten heraus gehalten), um mehr dazu zu gehören und nicht die Außenseiterposition einzunehmen. Die genaue Wortwahl hab ich mir nicht gemerkt, aber gut wäre auch anders gewesen. Ich hab mich damals auch nicht darüber geärgert, sondern war eher erfreut, dass es auch noch einen Lehrer an der Schule gibt, der an dem Wohl der Schüler interessiert ist. Heute kann ich dabei herzlich lachen und den Lehrer hab ich in guter Erinnerung behalten.