Elfenmädchen hat geschrieben:
Schade, dass ihr nicht alle zufrieden seid, aber interessante Antworten habt ihr!
*unterschreib*
Ninetailed hat geschrieben:
Ich glaube jeder der hier ankommt und sich ein bisschen einliest wird erstmal vom LHN angesteckt. Es entwickelt sich meist auch ein Hype und je mehr man entdeckt umso größer wird er anfangs. Das kann ich auch aus eigener Erfahrung bestätigen.
(...)
Und wenn dann das Ergebnis nicht zufriedenstellend ist dann, tja. Ist die Ernüchterung eben groß und der Hype flacht auch irgendwann mal ab.
Ich habe Haselnussblonds Artikel gelesen und er hat mich sehr traurig gemacht!
Ich finde es schade, dass man heutzutage sich oft gezwungen fühlt, ein Projekt nach Vorgaben anderer durchzuziehen, selbst wenn man merkt, dass es in dieser Form gar nicht (mehr) zu einem passt.
Mir ist das schon so oft begegnet.
Kürzlich habe ich ein youtube-Video gesehen, in dem sich die Youtuberin für das Wort "Minimalismus" im Titel entschuldigte und erklärte, das jetzt nicht mehr zu verwenden, weil sie von "echten Minimalisten" zu viele Hasskommentare (!?!?!?) bekommen hatte.
Leute, das ist ein Hobby!
Das fängt man an, betreibt es so, wie es sich gut anfühlt, probiert einiges aus und dann entdeckt man, was für einen selbst passt und was nicht. Man entscheidet sich (bitte!) nicht, welches Hobby/ Projekt man anfangen möchte und zieht es dann nach strengen Vorgaben Dritter durch!
Mir ist das schon so oft begegnet - Leute, die sich und andere über Vorgaben Dritter verrückt machen. Bin ich ein echtes Langhaar, ein echter Veganer, ein echter Minimalist, sogar ein echter Hobbyfotograf?
Warum dürfen das eigentlich andere entscheiden?
Und warum sollte man sich überhaupt für seine privaten Entscheidungen vor anderen, vor allem Fremden im Internet, rechtfertigen (müssen)?
Was jeder einzelne unter "Langhaar" und passender Pflege sowie für sich sinnvoller Haarschmcksammlung (wenn überhaupt) versteht ist doch Sache eines jeden Einzelnen!
Wenn die Mähne unglücklich macht, ab damit! Bei den meisten dürfte sie wieder nachwachsen!
Wenn No-Poo unglücklich macht, zurück zu den Silis! Die waren immerhin jahrelang auch gut genug!
Wenn der Waschrhythmus unglücklich macht, nur noch nach Gusto oder Bedarf waschen!Ja, es gibt Leute, die so empfindliche Haare haben, dass sie evtl. dutten "müssen" oder andere Vorkehrungen treffen müssen, damit die Haare für sie ansehnlich bleiben. Alle anderen können doch offen tragen, im Half-up, Zopf, Dutt, wie sie lustig sind und sollten nicht darüber nachdenken, wenn sie das stresst!
Und wer Geduld hat, kann auch einfach seine polangen Haare auf Pixie schneiden und 3 Jahre warten, bis der Haarschmuck dann wieder passt. Oder er bekommt durch den Verkauf des Haarschmucks etwas Geld für ein neues Hobby.
Foren sind eine tolle Sache, man "trifft" Menschen, mit denen man sich über Themen unterhalten kann, über die man mit den Menschen vor Ort oft nicht in dieser (detaillierten) Weise sprechen kann. Aber Foren tendieren zu immer strikteren Vorgaben und Definitionen. Ein Hobby sollte mMn etwas sein, in das man reinwächst, das man erkundet, von dem man erst ganz am Ende sagen kann, dass es ein Hobby ist. Heute macht man es meist umgekehrt: Man sucht sich ein Thema und googlet dann, wann man die Vorgaben erfüllt, es als Hobby oder Interesse benennen zu dürfen und
arbeitet dann daran, diese Vorgaben zu erfüllen! Spätestens, wenn das Ganze in Arbeit ausartet, sollte man die Reißleine ziehen!
Als ich vor Jahren in bestimmten Vogelforen unterwegs war und mich immer mehr stresste, weil meine Wellensittiche nicht wie vorgegeben mein Lebensmittelpunkt waren, für den ich alles Mögliche aufgab, sagte ein Unbeteilgiter mal zu mir "deine Vögel sollen doch DIR Spaß machen!" So ganz krass würde ich das nicht sehen - die Vögel sollen schon auch Spaß haben
- aber der Ansatz ist richtig: Man lebt MIT einem Hobby oder einem Haustier, nicht FÜR das Hobby oder auch Haustier. Sicher, bei Tieren übernimmt man eine Verwantwortung, die man erfüllen muss, aber wenn man darüber hinaus das Gefühl hat, sich nur noch einzuschränken für die Tiere, sollte man überlegen, ob man sie weitervermittelt. Ebenso beim Hobby: Wenn es in Stress ausartet, wenn man Dinge tut, die man eigentlich gar nicht tun möchte, weil sie stressen, traurig machen, enttäuschen (Warten auf Länge, Kante, Dichte, Glanz der Haare etc.) - dann sollte man überlegen, ob es eigentlich noch ein Hobby ist oder nur noch Stress.
Stress braucht man nicht zusätzlich!Manchmal hilft es auch, mal eine
Forenpause zu machen oder ein Forum zu verlassen, das einen - vielleicht auch unabsichtlich - zu sehr stresst, weil man sich bestimmten Regeln oder Trends unterwerfen zu müssen meint. Das gilt für alle Hobbyforen.
Immer mehr fällt mir auf, dass sich Leute für Dinge, die nicht zwingend notwendig sind, enorm stressen und Fremde fragen "wie mache ich es richtig? Darf ich das? Darf ich das, wenn ich ein .... bin?"
Hier sollte jeder für sich mal intensiv aust
asten, also seine Gefühle erforschen, ob dieses Leben nach den Vorstellungen Fremder noch richtig für ihn ist. Es kann eine Zeit lang ganz spanned sein, ein Projekt zu haben, dass man nach Vorgaben Fremder durchzieht: Fasten, vegan leben, die perfekte Vogelhaltung aufbauen, Sport machen/ Muskel- oder Konditionsaufbau oder eben Haare züchten.
Aber wenn man merkt, dass man nur noch blind Vorgaben folgt, die schon lange nicht mehr wirklich für einen passen, sollte man so ehrlich und unabhängig sein, dass man sich seine eigenen Ziele überlegt und überlegt, ob man die Sache überhaupt nach Zielen betrieben will oder einfach fröhlich vor sich hin. Und sich ggf. eine Zeit lang oder ganz von den (meist) Internetseiten oder Gruppen trennen, die diese Vorgaben erstellen. Was eine Zeit lang toll ist oder für andere Menschen ein Lebensprojekt muss nicht immer für jeden einzelnen richtig und bereichernd sein!
Voltilamm hat geschrieben:
Fühlt ihr euch mitunter zwanghaft, weil sich eure Gedanken nur um eure Haare drehen?
Das wäre für mich die letzte Auswahlfrage, um auszusteigen. Mindestens für eine Weile. Wer diese Frage mit "ja" beantwortet, sollte einen Monat mal nicht im Forum lesen, nur das Minimum für seine Haare tun und nicht darüber nachdenken, welche Dutts er macht, wie er wann warum pflegt, wie lange die Mähne ist und welcher Haarschmuck noch fehlt! Einen ganzen Monat lang GAR NICHT mit dem Thema beschäftigen und dann schauen, ob man sich besser oder schlechter fühlt, und wenn schlechter, warum. Ob man es evtl. dann auf ein halbes Jahr ausdehnen sollte!
Noch kurz zum
Waschrhythmus:
Der sollte einen doch entspannen! Hat man früher die Haare jeden zweiten Tag waschen müssen, hat man heute einen oder mehrere Tage mehr Zeit dafür, gewinnt also Zeit. Wenn man merkt, dass die Verlängerung nicht klappt, geht man zum täglichen Waschen zurück, das ja früher wohl auch klappte. Keiner muss mit Fettkopf rumlaufen in der vagen Hoffnung, ein Ideal zu erreichen, das jemand anders irgendwann mal aufgestellt hat.
LG von
Tasha