Langhaarnetzwerk

Wir sagen "ja" zu langem Haar.
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BeitragVerfasst: 31.05.2012, 12:08 
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Da der Samson hier ja schon vorkam, wundert mich, dass diese beiden miteinander zusammenhängenden Mythen noch nicht aufgetaucht sind:

- Rothaarige sind mit dem Teufel im Bunde
- Wenn man den Hexen die Haare abschneidet, verlieren sie ihre Zauberkraft :lol:

Das mit den Rothaarigen ist ja nicht mal so archaisch, wie man denken möchte - in einem gewissen Land jenseits des großen Teichs kommt es ja durchaus mal vor, dass junge Menschen wegen ihrer roten Haarfarbe aufgrund des Nachhalls dieser Teufels-Assoziation eine beliebte Zielscheibe für Hänselei, Mobbing und körperlichen Missbrauch bieten oder auch mal in den Selbstmord getrieben werden. Tatsächlich wird von manchen (meist religiösen) Gruppierungen allen Ernstes behauptet, Rothaarige hätten keine Seele (was auch von der Allgemeinheit gern mal scherzhaft weiterverbreitet wird, was aber für die Betroffenen sicher nicht gerade hilfreich ist wenn sie es täglich fünf mal hören), es gibt ein eigenes Schimpfwort für Rotschöpfe, und da abgesehen von dem religiös/mythischem Nonsens und der allgemeinen Hänselei die Farbe in weiten Landstrichen auch noch als unästhetisch und ungepflegt(da nicht modisch) bis hin zu unsittlich (Rothaarige sind alle ***zensiert***) gilt, ziehen es die Naturroten sehr häufig vor, zu färben um dem Ganzen zu entgehen.

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1c Mii 90cm SSS, 8,0cm ZU - mittelaschblond mit Colorations-Hintergrund
Ziele: Chemieleichen ab: 100% complete :) - Hüftlänge mit gesunden Spitzen: Bild please wait ...


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BeitragVerfasst: 31.05.2012, 12:14 
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Früher hatt man in Dänemark gegelaubt das rothaarige Kinder Glück bringen :wink:
Elltern haben sich also sehr gefreut wenn sie ein rothaariges Kind bekommen haben.

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Steiss - Fii (8-9cm) - 1c/2a

Ziel: Preklassik, evt. Klassik.
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Perkele!


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BeitragVerfasst: 31.05.2012, 12:35 
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Dori hat geschrieben:

Das mit den Rothaarigen ist ja nicht mal so archaisch, wie man denken möchte - in einem gewissen Land jenseits des großen Teichs kommt es ja durchaus mal vor, dass junge Menschen wegen ihrer roten Haarfarbe aufgrund des Nachhalls dieser Teufels-Assoziation eine beliebte Zielscheibe für Hänselei, Mobbing und körperlichen Missbrauch bieten oder auch mal in den Selbstmord getrieben werden. Tatsächlich wird von manchen (meist religiösen) Gruppierungen allen Ernstes behauptet, Rothaarige hätten keine Seele (was auch von der Allgemeinheit gern mal scherzhaft weiterverbreitet wird, was aber für die Betroffenen sicher nicht gerade hilfreich ist wenn sie es täglich fünf mal hören), es gibt ein eigenes Schimpfwort für Rotschöpfe, und da abgesehen von dem religiös/mythischem Nonsens und der allgemeinen Hänselei die Farbe in weiten Landstrichen auch noch als unästhetisch und ungepflegt(da nicht modisch) bis hin zu unsittlich (Rothaarige sind alle ***zensiert***) gilt, ziehen es die Naturroten sehr häufig vor, zu färben um dem Ganzen zu entgehen.


Die haben früher aber auch geglaubt, dass Schwarze keine Seele hätten :roll:

Also um es nochmal zu sagen, ich hab schon öfter gelesen, dass rothhaarig auch eine Art ,,Notprogramm" der Natur sein kann, wenn ein Elternteil sehr hell ist und der andere sehr dunkel. An den Haaren wohlgemerkt. Dazu braucht es dann auch keine rothaarigen Vorfahren, das kommt spontan.

_________________
SLD APL BSL Taille Hüfte und Schluss
1c/2a F i 4,5cm
feendunkelgold (Tagebuch)


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BeitragVerfasst: 31.05.2012, 13:47 
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Rote_Zora hat geschrieben:
*Klugscheissermodus an* :schlaumeier:

Ein rothaariger Mensch besitzt eigentlich das Gen für braune Haare. Der Wurm sitzt jedoch in der Schilddrüse (glaub ich): denn dort wird das dunkle Pigment Melanin (Eumelanin) hergestellt. Das Enzym, welches hierfür verantwortlich ist, ist mutiert. Und statt dunklem Eumelanin entsteht halt "fälschlicherweise" Phäomelanin. Das ist rot.

Es gibt hierbei auch nicht "schwarz oder weiss" :wink: : Das Enzym kann entweder ganz kaputt sein, das gibt dann dieses "karottenrot" oder nur teilweise funktionsfähig, bzw. eingeschränkte Funktion, das gibt dann eher dunklere, bräunlichere Rottöne und -Schattierungen.

Aber ein ROT-GEN, das gibt es nicht. ALLE Rothaarigen besitzen eigentlich das Gen für BRAUNE HAARE.
:schlaumeier:

*Klugscheissermodus aus*



Also hab ich eine eingeschränkt funktionierende Schilddrüse? @@ Das hat aber nix mit gesundheit ansich zu tun oder?
Ich hab ansich Dunkelbraune Haare aber mit einem Ausgeprägten Rotstich. Eltern: Mutter Mittelbraun, Vater: Dunkelbraun. Opa: Rot Von den anderen Grosseltern weiss ich die Originalhaarfarbe nicht.


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BeitragVerfasst: 31.05.2012, 14:18 
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MiMUC hat geschrieben:
Dori hat geschrieben:

Das mit den Rothaarigen ist ja nicht mal so archaisch, wie man denken möchte - in einem gewissen Land jenseits des großen Teichs kommt es ja durchaus mal vor, dass junge Menschen wegen ihrer roten Haarfarbe aufgrund des Nachhalls dieser Teufels-Assoziation eine beliebte Zielscheibe für Hänselei, Mobbing und körperlichen Missbrauch bieten oder auch mal in den Selbstmord getrieben werden. Tatsächlich wird von manchen (meist religiösen) Gruppierungen allen Ernstes behauptet, Rothaarige hätten keine Seele (was auch von der Allgemeinheit gern mal scherzhaft weiterverbreitet wird, was aber für die Betroffenen sicher nicht gerade hilfreich ist wenn sie es täglich fünf mal hören), es gibt ein eigenes Schimpfwort für Rotschöpfe, und da abgesehen von dem religiös/mythischem Nonsens und der allgemeinen Hänselei die Farbe in weiten Landstrichen auch noch als unästhetisch und ungepflegt(da nicht modisch) bis hin zu unsittlich (Rothaarige sind alle ***zensiert***) gilt, ziehen es die Naturroten sehr häufig vor, zu färben um dem Ganzen zu entgehen.


Die haben früher aber auch geglaubt, dass Schwarze keine Seele hätten :roll:

Also um es nochmal zu sagen, ich hab schon öfter gelesen, dass rothhaarig auch eine Art ,,Notprogramm" der Natur sein kann, wenn ein Elternteil sehr hell ist und der andere sehr dunkel. An den Haaren wohlgemerkt. Dazu braucht es dann auch keine rothaarigen Vorfahren, das kommt spontan.


Ich muss gerade an die Folge "Ginger Kids" von South Park denken. :wink:

_________________
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BeitragVerfasst: 31.05.2012, 16:36 
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Beiträge: 521
Fredda hat geschrieben:
Ich muss gerade an die Folge "Ginger Kids" von South Park denken. :wink:


Ich auch...dabei war ich doch im naiven Glauben, dass der "Rothaarige haben keine Seele"-Teil von SP selber kommt.....

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1bMii irgendwo zwischen Hosenbund und Steiß


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BeitragVerfasst: 31.05.2012, 17:22 
Cypria hat geschrieben:
Rote_Zora hat geschrieben:
*Klugscheissermodus an* :schlaumeier:

Ein rothaariger Mensch besitzt eigentlich das Gen für braune Haare. Der Wurm sitzt jedoch in der Schilddrüse (glaub ich): denn dort wird das dunkle Pigment Melanin (Eumelanin) hergestellt. Das Enzym, welches hierfür verantwortlich ist, ist mutiert. Und statt dunklem Eumelanin entsteht halt "fälschlicherweise" Phäomelanin. Das ist rot.

Es gibt hierbei auch nicht "schwarz oder weiss" :wink: : Das Enzym kann entweder ganz kaputt sein, das gibt dann dieses "karottenrot" oder nur teilweise funktionsfähig, bzw. eingeschränkte Funktion, das gibt dann eher dunklere, bräunlichere Rottöne und -Schattierungen.

Aber ein ROT-GEN, das gibt es nicht. ALLE Rothaarigen besitzen eigentlich das Gen für BRAUNE HAARE.
:schlaumeier:

*Klugscheissermodus aus*



Also hab ich eine eingeschränkt funktionierende Schilddrüse? @@ Das hat aber nix mit gesundheit ansich zu tun oder?
Ich hab ansich Dunkelbraune Haare aber mit einem Ausgeprägten Rotstich. Eltern: Mutter Mittelbraun, Vater: Dunkelbraun. Opa: Rot Von den anderen Grosseltern weiss ich die Originalhaarfarbe nicht.

Dann frag ich mich allerdings, was sich meine Schilddrüse bei mir gedacht hat.
Als Kind (so bis zur Kindergartenzeit) hatte ich rote Kringellöckchen (wenn ich mir die alten Bilder anschaue, war das mindestens 3b). Später wurden sie dann brauner und glatter. Und zumindest solange ich nicht gefärbt habe, hatten sie in der Sonne auch immer einen Rotschimmer.
Ich hab übrigens keine rothaarigen Vorfahren. Meine Mutter und Geschwister und Oma waren als Kind alle blond und sind dann nachgedunkelt (alle irgendwas zwischen mittelblond und braun), meine Geschwister sind blond geboren und blond geblieben (vielleicht ein bisschen nachgedunkelt), mein Vater hat dunkle Haare, seine Geschwister auch. Von ihm hab ich eher die Struktur geerbt - Pferdehaare halt.


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BeitragVerfasst: 02.06.2012, 11:50 
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Mein Papa hatte früher von natur aus schwarze Kopfhaare und nen roten Bart, was ist den bitte mit seiner Schilddrüße los ????
Meine Haare wachsen grad eher braun als rot nach, demnach geht es meiner Schilddrüße jetzt besser :?:
Rotschopf empfinde ich übrigends nicht als Schimpfwort.

_________________
Katzenfrosch im Haarforum- Rotfuchs hier
98 cm SSS ii(8cm) 1bM in rot/braun


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BeitragVerfasst: 02.06.2012, 13:06 
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Wenn man einige hier so liest, könnte man glauben, dass Haare aufgrund einer SD-Fehlfunktion entstehen. Dann müsste ich auch rote Haare haben :wink:
Es geht ja nur um die Produktion des Farbstoffes, die hat mit den sonstigen Stoffwechselfunktionen, die die SD übernimmt, nicht viel zu tun *g*

_________________
1b/F vom Pixi wieder zum Langhaar


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BeitragVerfasst: 02.06.2012, 14:41 
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Rote_Zora hat geschrieben:
Meine NHF ist rotbraun, als Kind war ich richtig fuchsrot (zähl mich daher auch mal frech zu den "natur-rothaarigen" :oops: ).

Mutter: dunkelbraun
Vater: dunkelblond/hellbraun
Oma & Opa: beide sehr dunkelbraun

ABER: :D

2 Schwestern von Opa: rothaarig (eher dunkles rot)
Onkel: rothaarig (fuchsrot)

Hab die Haarfarbe wohl von Opas Schwestern :D

*Klugscheissermodus an* :schlaumeier:

Ein rothaariger Mensch besitzt eigentlich das Gen für braune Haare. Der Wurm sitzt jedoch in der Schilddrüse (glaub ich): denn dort wird das dunkle Pigment Melanin (Eumelanin) hergestellt. Das Enzym, welches hierfür verantwortlich ist, ist mutiert. Und statt dunklem Eumelanin entsteht halt "fälschlicherweise" Phäomelanin. Das ist rot.

Es gibt hierbei auch nicht "schwarz oder weiss" :wink: : Das Enzym kann entweder ganz kaputt sein, das gibt dann dieses "karottenrot" oder nur teilweise funktionsfähig, bzw. eingeschränkte Funktion, das gibt dann eher dunklere, bräunlichere Rottöne und -Schattierungen.

Aber ein ROT-GEN, das gibt es nicht. ALLE Rothaarigen besitzen eigentlich das Gen für BRAUNE HAARE.
:schlaumeier:

*Klugscheissermodus aus*


Ich möchte einfach etwas dazu schreiben.

1. Melanin wird in den Melanozyten gebildet. Haar,- (im Haarfolikel) und Hautfarbe (Epidermis und dort in der Basalmembran )werden durch die Menge/Verhältnis von Phäo- und Eumelanins (Abspaltung von Aminosäure L-Dopa und Tyrosin ) "festgelegt".

2. Rothaarige haben vermehrt Phäomelanin

3. mir fällt nur ein Hormon ein das die Melaninbildung in den Melanozyten fördert = MSH = Melanozyten-stimulierendes Hormon = Syn.: Melanotropin → fördert die Melaninbildung in den Melanozyten
Dieses ist aber nicht in der Schilddrüse aktiv, sondern im Hypophysenvorderlappen und wirkt direkt auf die Zielzellen.

und MSH wird vermehrt bei Morbus Addison ausgeschüttet:
Pathologie:
Mangel an Kortisol= verstärkte Ausschüttung von ACTH
Verstärkte ACTH-Ausschüttung = verstärkten Ausschüttung von MSH (ACTH & MSH = aus der gleichen Vorstufe dem Proopiomelanocortin gebildet = Abfallprodukt MSH
Erhöhte MSH-Ausschüttung = vermehrte Melaninproduktion der Melanozyten= Braunfärbung der Haut

gut über Phenylketonurie brauch ich jetzt nicht schreiben, das führt wohl zu weit.


4. Die Schilddrüse

Funktion der Schilddrüse
produziert
T3 = Trijodthyronin - > Wirkform
T4 = Tetrajodthyronin = Thyroxin
Calcitonin

5. Substitution von Schilddrüsenhormonen z.B. bei Hashimoto
gibt es Forschungen das diese Schilddrüsenhormone direkt auf Haarfollikel wirken.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/1872 ... rom=pubmed
http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=s ... _g&cad=rja
http://jcem.endojournals.org/content/93 ... ract?ct=ct


ansonsten habe ich mal gelesen das Serotonin ohne Lichteinfluss in Melatonin (nicht zu verwechseln mit Melanin!) umgewandelt wird und dieses auch Einfluss hat und die Melaninbildung hemmt...aber ich bin gerade zu abgelenkt um da genau zu schreiben...grübel.

Nachtrag: Natürlich alles ohne Gewähr auf Richtigkeit.

Gruß
Rapunzella

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ZU:10,4 cm Farbe: spalted maple
Länge 140 cm, FTE mit UCUT
low poriosity Mittel 2b-cMiii,
3a & Zigzags 4b mit enormen Shrinkage neben 1b
Ziele: Locken↑, Frizz↓, Spliss↓, ZU↑


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 Betreff des Beitrags: Re: Mythen
BeitragVerfasst: 08.11.2013, 07:26 
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Bild Holding on to anger is like drinking poison and expecting the other person to die.
2a/3b F 8 cm - Henna-Asphaltmieze - Hüfte erreicht, auf zu den 4 Buchstaben!


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 Betreff des Beitrags: Re: Mythen
BeitragVerfasst: 08.11.2013, 11:07 
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Beiträge: 7471
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Lange Haare ziehen optisch das Gesicht runter, dh, machen älter.

Das liest man sooo oft, wenn man unvorsichtigerweise ohne Buch in eine Arztpraxis gegangen ist und nun auf Frauenzeitschriften angewiesen ist. Das richtet sich natürlich gegen "Frauen in einem gewissen Alter". Einerseits machen lange Haare älter ("ziehen runter"), andererseits will frau damit jünger wirken ("hinten hui, vorne pfui"). Beides gaaaanz schlimm.

Lange Haare machen viel Arbeit. Lange Haare sind dünner als kurze. (Beides optische Täuschungen :-) ) Lange Haare sind langweilig. Lange Haare, die einfach runterhängen, sind ungepflegt.

Hab ich alles schon x-mal gehört, besonders von Frauen der älteren Generation, die selbst nie lange Haare hatten.

Und ein schöner Mythos: Frauenhaar zieht (oder bindet) stärker als Glockenseil. Die magischen Eigenschaften von Haar - ich denke da auch an Krabat und den Ring von Haar, den er von der Kantorka bekommt. Die Haare, die Lene um ihre Blumen bindet, in "Irrungen Wirrungen" - und damit bindet sie Botho wirklich, er kann sie nie vergessen. Ein symbolischer Akt, der zusammenfaßt, was sich zwischen beiden abspielt.

In der Poenichen-Trilogie von Christiane Brückner sagt eine alte Frau zu Maximliane, der Heldin "wie die Haare, so der Mensch", und nachdem sie Maximilianes weiches Haar betrachtet, sagt sie: du bist ein Flüchter, kein Kämpfer, und das stimmt.

In der Literatur hat man auch endlose Variationen der Haare als Charakteristikum der Helden oder Heldinnen. Widerspenstiges Haar findet sich nur selten auf dem Kopf von sanften Heldinnen (interessant, wie in Enid Blytons Abenteuer-Serie derselbe widerspenstige Büschel über der Stirn aus Bruder Philipp einen interessanten, einzigartigen Jungen macht, seine Schwester Dinah dagegen zu einer Nervensäge, die immer die Oberhand haben möchte). Eine Frau, die jedes widerspenstige Haar in ein Netz oder eine feste Frisur zwingt, zeigt uns dadurch, daß sie sich unter Kontrolle hat.

Alice von Herdan-Zuckmayer erzählt in ihren Erinnerungen von den Horrorgeschichten, die ihr Kindermädchen ihr erzählte, um sie zum Kämmen zu bewegen.Sie fürchtete sich als Kind davor, einen Weichselzopf auf dem Kopf zu haben, so verklettetes Haar, daß man es nie mehr auseinanderkriegt. Leider weiß ich die Einzelheiten nicht mehr und das Buch hab ich auch nicht mehr. Aber die Geschichten, die man Kindern erzählt, damit sie sich die Qual von engen Kämmen und kratzigen Bürsten gefallen lassen, sieht man ja im Struwwelpeter vorgeführt.

Lange Haare, kurzer Verstand - das habe ich als Kind mehrmals gehört.

Das sind Mythen oder Vorurteile aus dem Bereich lange Haare. Allgemeine Haar-Mythen - da kenne ich die meisten, die hier schon genannt wurden. Geh nicht mit nassen Haaren raus - da wirst du sofort krank. Wenn man die Haare oft schneiden läßt, wachsen sie stärker nach. Haare, die über Nacht weiß werden. Gelatine essen macht kräftige Haare.

Das sind anscheinend weit verbreitete Beispiele von hartnäckigem Volksglauben :D

_________________
1b F 8cm (II)
79 cm (18.12.2021)
Sante Terra auf Grau


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 Betreff des Beitrags: Re: Mythen
BeitragVerfasst: 10.11.2013, 10:55 
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Beiträge: 7521
Wohnort: Landkreis Northeim
Ich habe von einer Kollegin gehört, daß es auf der Kopfhaut juckt, wenn die Haare fettig werden.
Ihre Theorie wäre dann: Je öfter die Haare gewaschen werden, desto weniger fetten sie nach und der Juckreiz verschwindet wieder.

Ehm ... ja - es kommt ganz drauf an, womit die Haare gewaschen werden.
Und ich halte es für ein Gerücht, daß bei öfterem Haare waschen die Haare umso weniger nachfetten. Das genaue Gegenteil ist der Fall.
Was den Juckreiz anbelangt, kann ich dazu sagen, daß dieser bei mir immer dann ausgelöst wird, wenn ich meine Haare und auch die Kopfhaut zu stark entfette. Dadurch verlieren auch die Haare vermehrt an Glanz; meine Erfahrung.
Bei manchen Tensiden gab es ein bissiges Gefühl auf der Kopfhaut, was richtig weh tat.

Und jetzt noch ein weiterer Kommentar, den ich von einem Kollegen gehört habe:
Je öfter die Haare gewaschen werden, desto mehr Haare fallen aus.
Er sprach allerdings von seiner Frau.

Hierbei möchte ich anmerken, daß es auch wieder sehr individuell ist.
Im Durchschnitt verliert jeder Mensch etwa 100 Haare am Tag.
Eventuelle Schwankungen könnten beispielsweise Hormonen unterliegen. Oder äußeren Einflüssen. Oder zu häufiges Haarewaschen. Oder eine Erkrankung des Organismus. Oder oder oder ...

_________________
Früher mußte man selbstbewußt sein, als Frau kurze Haare zu tragen.
Heutzutage muß man selbstbewußt sein, wenn man wieder als Frau lange Haare trägt.
(meine eigene Feststellung)


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 Betreff des Beitrags: Re: Mythen
BeitragVerfasst: 14.11.2013, 14:18 
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Beiträge: 694
Wohnort: Nähe Frankfurt
Ein Mythos, mit dem wir vor ein paar Monaten zu tun hatten:
"Läuse gehen nur an ungewaschene, ungepflegte Haare."
"Tägliches Waschen verhindert einen Läusebefall."

Viele Grüße
Graureiher

_________________
Haartyp: 2a F ii
ZU 6,5 cm
Haarlänge: 80 cm SSS erreicht
PP: viewtopic.php?f=21&t=20644#p1739172


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 Betreff des Beitrags: Re: Mythen
BeitragVerfasst: 14.11.2013, 14:23 
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Beiträge: 10680
Wohnort: Pudding mit Wald drumrum.
Ich hab mal gehört, dass Haare die man gar nicht wäscht nach ein paar Monaten ausfallen. Also komplett. Und nicht mehr nachwachsen. Bei Tieren wäre das nur nicht so, weil die ein anderes Sebum und andere Haarwurzeln hätten :gruebel: :stupid:

Meinte dazu nur, dass ich das aber durch Erfahrungen von "Bekannten" besser weiß 8)

_________________
Nur diesen Gedanken will ich dir noch hinterlassen:
Bleibst du bei dir selber, dann passieren die besten Sachen, lass dich überraschen,
all die Wunder werden groß. Das hier ist kein Ende, es geht grad erst richtig los! ♥

Julia Engelmann


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