Heute stand ich mit einer Freundin vor einem Poster der Venus von Botticelli. Die Freundin: "Mensch, hat die tolle Haare. Meinst du, die Frauen hatten früher wirklich so dickes, langes Haar? Oder hat er da beim Malen was dazugemalt?"
Ich: "Hmmmm...." mit Blick auf Freundins dunelrotlila-togefärbtes-zippliges Haar... "also damals hat man wohl weniger oft die Haare gewaschen - weniger scharfe Mittel benutzt - nicht chemisch gefärbt - die Haare nie abgeschnitten und meist bedeckt und hochgebunden... da kann ich mir das schon vorstellen."
Sie, nachdenklich: "Ja kann es denn sein, daß wir mit unserer modernen Haarpflege den Haaren schaden?"
Ich, bescheiden: "Das weiß ich nicht, aber vielleicht tun wir ja zu viel des Guten. Ich bemühe mich in letzter Zeit, meine Haare mehr in Ruhe zu lassen..."
Danach habe ich die Gelegenheit ergriffen, mir im Internet Bilder von Botticelli anzugucken.
http://de.wikipedia.org/wiki/Sandro_Botticelli
auch hier
http://www.wga.hu/index1.html
unter Botticelli suchen!
Tolle Frisuren, volles, lebendig aussehendes Haar, ein Schönheitsideal, das mir gefällt. Weil wir heutzutage durch Magersucht-Models verdorbene Augen haben, finden wir sie vielleicht zu voll - aber das sind sie gar nciht, sie haben lange, schlanke Gliedmaßen, sind groß und biegsam und weiblich. Die Gesichter weich, aber bestimmt. Besonders gefallen mir die drei Grazien aus dem Primavera-Bild.
Schöne Haare, schöne Frauen. Angucken macht Spaß.