Ich habe vor Jahren mal ein Buch von Monty Roberts gelesen mit dem komischen Titel "The man who listens to horses talks to people". Darin ging es unter anderem um junge Menschen, die auf seiner Ranch Arbeit fanden und seine "Erziehungsmethoden", die er von den Pferden auf die Menschen übertrug.
Eine seiner Maximen war wohl, dass man erst mal etwas leiden müsse, bevor man Anerkennung bekommt (oder etwas in der Art). Jeder bekam als erstes mal eine "schwere Aufgabe". Es kam dann ein junger Mann auf die Ranch, der schon viele Stationen durchlaufen hatte und nicht mehr so gute Aussichten im Leben und nun als Pferdepfleger und "Handwerker" dort arbeiten sollte. Der junge Mann hatte Haare bis über den Po und das erste, was Roberts ihm sagte war, wenn er die Haare nicht komplett abschneiden würde, dürfte er nicht dort arbeiten!
Er hat es dann getan!!
Er wurde wohl ein wirklich begehrter Arbeiter auf der Ranch und anfangs musste er sich immer die Haare stutzen, wenn sie wieder länger wurden, später schaffte er es nach und nach, die Ursprungslänge wieder herzustellen (und Roberts betonte, dass er die Haare immer so zurückgebunden trug, dass sie sich nirgendwo verfangen konnten).
Als ich das las, fand ich es ziemlich selbstgerecht von dem Herrn Roberts: Jemandem zu sagen, du bekommst eine Chance bei uns zu arbeiten, aber nur, wenn Du Dein Aussehen unseren Wünschen anpasst.
Die langen Haare durfte er dann ja auch erst wieder haben, nachdem er seinen "Wert" bewiesen hatte...
LG von
Tasha