Niffindor hat geschrieben:
Nebenbei bemerkt finde ich "alle Haare auf einer Länge" tragen ziemlich suspekt, da das ja bedeuten würde, dass in sich die Haare immernoch alle unterschiedlich lang wären, genau wie die Tampelhaare und der Neuwuchs.
"Gerade Kante und keine Stufen" wird ja auch anderswo empfohlen, z.B. bei der Morocco Method. Dort geht die Begründung allerdings in die Richtung "weniger rausstehende Spitzen = weniger Haarbruch", was ich persönlich für wesentlich plausibler halte als Michaels Begründung. Ich zitiere mal aus dem oben verlinkten Interview...
Zitat:
"Hair is not at its strongest with bangs or layers," Dr. Michael said. "Because humans are mammals, nature will try to equalize the hair by excessively shedding in order to even out all the shorter hairs. This creates an abnormal loss of hair which leads to unhealthy, straggly locks."
Jetzt schaut euch aber mal andere Säugetiere an - bei einem Pferdeschweif, der nicht von Menschenhand getrimmt wurde sind die Haare eben nicht alle gleich lang. Bei
Schneeleoparden ist das Haarkleid am Bauch länger als am Rücken - anscheinend strebt die Natur da nicht nach Gleichmäßigkeit. Auch Menschen mit von Geburt an ungeschnittenen Haaren haben keine einheitliche Länge, sondern FTE.
Also, die Empfehlung ist nicht unbedingt schlecht, nur die Begründung überzeugt mich nicht.
Niffindor hat geschrieben:
Und rechts- oder linksseitiger Scheitel... linke Gehirnhälfte und rechtsseitig ausdrucksstärkere Mimik dürfte ein Argument sein, das aber vielleicht für die breite Masse gilt, aber nicht für alle. Abgesehen davon hat die menschliche Wirkung, die daran gekoppelt ist, ja eher nix mit der "Haargesundheit" zu tun, oder übersehe ich da einen Zusammenhang?
Bzgl. der psychologischen Wirkung gibt es ja auch
die Theorie, dass man mit Linksscheitel maskuliner wirkt, und mit Rechtsscheitel femininer. Laut dieser Theorie werden also Frauen mit Rechtsscheitel als "weiblicher" und somit attraktiver wahrgenommen. Die Ausnahme gilt für Frauen, die in Politik oder Business Erfolg haben wollen - diese werden mit dem "männlichen" Scheitel eher ernstgenommen. (
Die Bundeskanzlerin trägt auch Linksscheitel... Zufall oder Imageberater?)
George Michael hat sich ja hauptsächlich mit Frauenhaaren befasst - vielleicht hat er deswegen (unbewußt?) den "femininen" Scheitel empfohlen?
Übrigens, zur Klarstellung:
nichts von dem was ich hier schreibe ist als Verächtlichmachung von George Michael als Person gedacht! Geschweige denn als Angriff gegen User, die anderer Ansicht sind! Natürlich hat Michael auch Gutes und Sinnvolles empfohlen - "Haare wie feine Seide behandeln" usw. Ich bin durchaus neugierig auf sein Buch (habe mir "Haargeheimnisse" jetzt mal bestellt), werde es aber mit angeschaltetem kritischen Verstand lesen.