Langhaarnetzwerk

Wir sagen "ja" zu langem Haar.
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BeitragVerfasst: 01.05.2014, 19:46 
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Wissenschaft ist dadurch gekennzeichnet, dass empirische Ergebnisse nachvollziehbar und reproduzierbar sind - und dass für jede Behauptung eine Quelle angegeben wird, damit sich der Leser vergewissern kann, woher die These kommt.

Ich habe die Threaderstellerin so verstanden, dass sie die wissenschaftlichen Hintergründe der Aussagen von George Michael nachvollziehen möchte. Dieser Anspruch kann mit Fug und Recht an jede wissenschaftliche Publikation gestellt werden und echte Wissenschaftler fühlen sich durch so etwas auch nicht angegriffen - im Gegenteil!

Vielleicht sehe ich das zu sehr mit der Brille der ausgebildeten Empirikerin, aber in akademischen Kreisen ist es sehr üblich, kritisch zu hinterfragen. Sonst könnte ja jeder irgendwas publizieren und die anderen nicken das ohne mit der Wimper zu zucken ab. Zwar habe ich nicht promoviert, aber ich gehe davon aus, dass meine Hausarbeiten und meine Magisterarbeit auch mit einem sehr kritischen Auge gelesen wurden. Alles andere wäre unakademisch.

Frage: Ist dieser GM wirklich ein Wissenschaftler gewesen oder eher ein Esoteriker? Der Begriff Esoterik bedeutet übersetzt Geheimwissen und ist in seiner Natur im Gegensatz zu Wissenschaft eben nicht logisch begründbar und nachvollziehbar.

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BeitragVerfasst: 01.05.2014, 20:33 
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Ich denke, man muss hier einfach strikt zwischen der Marke Georg Michael und der Person unterscheiden.
Zu jeder Marke gehört eine bestimmte Marketingstrategie.
In deren Rahmen können Behauptungen aufgestellt werden, die jeglicher Grundlage entbehren.
Das machen Garnier, Henkel oder auch die Adam Opel AG nicht anders.
Im Unterschied zu anderen Firmen aber, wird hier das Produkt George Michael sehr eng mit Teilen seiner Biographie und seiner Person/Persönlichkeit verknüpft.
Kaum ein Friseursalon, welcher mit GM-Produkten arbeitet, lässt die Biographie von GM auf seiner Hompepage aus.
Dadurch bekommt das Ganze eine Aura von Exklusivität, von der sich Menschen persönlich und vor allem emotional angesprochen fühlen, wie man selbst hier im Thread sehr schön sehen und nachlesen kann.
Anders ist auch dieser Kult um GM und die Polarisierung, die genau dieser Kult auslöst, nicht zu erklären.
Nichts desto trotz ist und bleibt dies eine Verkaufsstrategie.
Und man darf auch Bücher darüber schreiben, dass die Erde ehemals von Außerirdischen besetzt war ohne dies letztlich beweisen zu müssen und kann damit sehr viel Geld verdienen.

Mit der wirklichen Person GM haben diese "offziellen Biographien" womöglich wenig zu tun.
Ich habe im Netz nichts mehr gefunden, was hier nicht schon gepostet wurde.
Die Widersprüche werden bleiben und sich letztlich nicht ausräumen lassen.
Warum sollte so ein Mensch auch seinen wahren Lebenslauf vor seiner Kundschaft ausbreiten?

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BeitragVerfasst: 01.05.2014, 22:57 
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Würde hinter Garnier Dr. Helmut Garnier stehen, würde man auch wissen wollen, wer das ist und was ihn zum Experten in Sachen Kosmetik macht. Wenn man schon seine komplette Werbung auf eine Person stützt, darf das einfach kein Pappkamerad sein.

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BeitragVerfasst: 01.05.2014, 23:17 
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Hui, hier ist ja eine echte Diskussion entstanden - das freut mich! :D

Alanna hat sehr schön zusammengefasst, was ich meine.

Wenn jemand dem potenziellen Kunden seine Produkte schmackhaft machen will mit der Aussage

"Seit 1936 ließ Dr. George Michael das Thema Haare keine Ruhe mehr. Nach Abschluss des Medizinstudiums schrieb er seine Doktorarbeit darüber."
http://www.george-michael.de/de/unterne ... e-michael/

... dann lese ich das als "unsere Produkte sind toll und zwar deshalb, weil sie von jemandem stammen, der darüber promoviert hat". Oder, anders gesagt: George Michaels Dissertation wird als Legitimation der Werbeaussage angegeben.

Und gerade deshalb wundert es mich so, dass ich weder diese Dissertation, noch sonst irgendwelche [wissenschaftlichen] Veröffentlichungen von dem Menschen finde.

Ich meine, jeder kann ein Buch darüber schreiben, dass die Aliens vor 11000 Jahren der Menschheit zu den ersten Hochkulturen verholfen haben und dass es das Mittelalter nie gegeben hat. Nichts für ungut, aber ähnlich kühn kommen mir manche der gängigen Thesen aus den George-Michael-Büchern vor.

Hätte ich jetzt Zugang zu den Ergebnissen seiner zugrundeliegenden Forschung, könnte ich selbst nachvollziehen, worauf die Ratschläge, die er gibt, basieren und was es damit auf sich hat. Denn ich als Lebenswissenschaftlerin könnte eine wissenschaftliche Publikation nicht nur viel besser lesen und verstehen als ein Buch, sondern ein Artikel hätte eben auch eine Art Autorität: Forschungsergebnisse, die ihrer Natur nach reproduzierbar sind, sind für mich tausendmal glaubwürdiger als populärwissenschaftliche Erklärungen, die nach spätestens zwei Stufen von Nachfragen auf "ist eben so" enden. Um den Laien nicht zu überfordern, ist letzteres in einem Ratgeber-Buch super angebracht. Aber es hat keinen Anspruch auf Richtigkeit. Den hätte in meinen Augen eben nur eine wissenschaftliche Veröffentlichung.

Warum mich das so stört?

Wie gesagt, jeder Mensch kann sich hinsetzen und ein Buch schreiben. Gerne auch über blaugrün schimmernde Geistwesen, die nachts den Staub unterm Bett ausstreuen, über den man sich beim putzen so ärgert.

Aber: wenn man das für wahr und richtig erklärt, indem man angibt, der Autor des Buches habe schließlich über den Staub unterm Bett promoviert, dann möchte ich diese Arbeit lesen, bevor ich ihm glaube.

----

Ein Beispiel:

Es heißt also, das Haar sollte am besten stumpf geschnitten werden. Begründung: Die Natur[TM] hat es so eingerichtet, dass alle zu kurzen Haare rausfallen, sodass alles auf einer Länge landet.

In meiner Beobachtung gibt es damit zwei Probleme:
1. Wenn man Haare lässt, wie sie wollen, entsteht kein blunt cut, sondern Fairytale Ends. Das funktioniert bei so ziemlich allen Menschen, aber beispielhaft sag ich nur mal kurz zur Erinnerung "Silberfischchen". Und zwar deshalb, weil die Haare irgendwann statistisch eben doch alle etwa gleichlang sind. Aber im Durchschnitt und ab der Kopfhaut. Blunt cut sieht anders aus, wie wir alle wissen.
2. Jeder Mensch verliert am Tag eine Handvoll Haare. Manche 10, andere 200. Die fallen aus, dann bildet die Wurzel ein neues Haar, und das wächst dann nach. Und je nach sonstiger Haarlänge kann das Jahre dauern. Warum funktioniert das? Müssten sie nicht alle ausfallen unterwegs, weil sie zu kurz sind? Tun sie aber nicht.

Ich kann die gegebene Begründung nicht mit meinen eigenen Beobachtungen vereinbaren. Also brauche ich entweder Literatur zum Thema, die mir das erklärt, oder ich muss mein Pseudowissenschafts-Bullshitbingo rausholen und ein neues Feld dafür anlegen.

----

Achso, Disclaimer:
Ich möchte nicht über die Person George Michael lästern.
Aber ich finde es hochgradig unwissenschaftlich und gefährlich, wenn Dinge, von denen manche nach gängigem Wissensstand bestenfalls als Halbwahrheiten durchgehen können, für richtig erklärt werden und das mit dem Verweis auf Forschungsarbeit geschieht, die für den interessierten, naturwissenschaftlich ausgebildeten Menschen nicht zugänglich ist (und der Kult um die Biographie dieses Menschen einen irgendwann daran zweifeln lässt, ob sie überhaupt [noch] existiert).

edit: Schreibfehler

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Zuletzt geändert von Rosmarin am 01.05.2014, 23:40, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 01.05.2014, 23:29 
Rosmarin, dein letzter Absatz ist einfach goldwert.
Es gehört jetzt zwar nicht zu GM, aber ähnlich war es ja mit den Filloxanen von L'Oreal. Damit wurde groß Werbung gemacht, aber was das ist, woher es kommt und all solche Informationen hat man nicht gefunden. Es wurde einfach als das Wundermittel dargestellt.


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BeitragVerfasst: 01.05.2014, 23:48 
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@Rosmarin das Problem dabei ist, dass es sich bei den auffindbaren Biographien eben um Biographien und nicht um eine Autobigraphie handelt.
GM konnte immer behaupten: das habe ich nie so gesagt und weitergetragen wurde dieser Quatsch von anderen.
Und das ist eben ein gravierender Unterschied.
Alle biographischen Angaben, sowie die Behauptung, dass sein Ansatz auf wissentschaftlicher Forschung beruht, stammen immer von Dritten: Interviewpartner, Geschäftspartner/freunde, Familienangehörige im Nachruf, Buchverlag.
Selbst im Wikipediaeintag steht dick oben drüber, dass sämtliche Angaben nicht hinreichend belegt sind und der Eintrag deshalb bald gelöscht wird.

Und welches Forschungsinstitut sollte sich den Namen GM als Reputation in seiner Historie entgehen lassen?
Ich habe keins gefunden.
Hat GM in der "Erforschungsphase" vielleicht seine Shampoos im Keller selber zusammengebrutzelt?

Im Gegensatz zu Leuten, die im eigenen Namen einfach Schwachfug verbreiten und sich dabei aber mit einen wissenschaftlichen Nibus umgeben, könnte ihm noch nicht einmal "Das goldene Brett vorm Kopf" http://de.wikipedia.org/wiki/Goldenes_Brett verliehen werden.
Erich von Däniken hat es 2011 ereilt...

Edit: Ergänzungen

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Zuletzt geändert von Kalienchen am 02.05.2014, 00:04, insgesamt 4-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 01.05.2014, 23:50 
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Danke, Rosmarin, besser hätt ich es nicht formulieren können und ich sehe das ganz genau so.

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BeitragVerfasst: 02.05.2014, 00:15 
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Ich finde das Thema super interessant und danke euch allen, vor allem Rosmarin, für diesen Thread und die Infos hier.
Als Naturwissenschaftlerin mit einer Mutter, die Klaus Müller Produkte verwendet - der ja angeblich, laut der Friseurin meiner Mum, die Philosophie und die Produkte von GM weiterentwickelt haben soll - finde ich dieses Thema auch schon lange interessant.
Ich konnte nirgendwo fundierte Bestätigungen der Aussagen der Friseurin finden und auch Recherchen in Richtung GM brachten mich nicht wirklich weiter.

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BeitragVerfasst: 02.05.2014, 11:19 
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Als ich gerade über den Thread hier gestolpert bin, dachte ich mir: Yeah, endlich finde ich mal raus, wer der Mensch eigentlich ist!
Ständig liest man den Namen irgendwo, aber wer genau er ist und was genau er sagt und woher er das eigentlich hat, das hat man nie erfahren. Und nu? Jetzt bin ich verwirrter als vorher.

Was mir als erstes auffällt: Wenn in den beiden Büchern, die er wohl publiziert hat, keine Literaturverweise stehen, ist das nicht wissenschaftlich. Das mögen kluge Gedanken sein oder auch nicht, das kann ich nicht beurteilen, weil ich es nicht gelesen habe. Aber da nicht wissenschaftlich gearbeitet wurde, ist das für mich nicht fundiert.

Mir drängt sich außerdem die Frage auf, warum ein Mediziner seine Diss über lange Haare schreiben sollte. Am Anfang jeder Forschungsarbeit steht doch die Frage: Was lernt uns das? Also welchen Nutzen sollte das Fach Medizin an dieser Arbeit haben. Eine wissenschaftliche Arbeit zum Thema: Wie bekomme ich schöne lange Haare? bringt passionierten Langhaars wie uns was, eventuell Stylisten und Friseuren, aber doch nicht der Heilkunde. Vielleicht kann man das noch von der Dermatologie aus begründen, wenn es um Haarausfall geht oder so, aber irgendwie sehe ich nicht, warum man in der Medizin eine wissenschaftliche Arbeit zum Thema lange Haare schreibe sollte.

Mir erscheinen all die Fetzen Biografie, die so in der Gegend herumschwirren, vor allem der Vermarktung der Marke GM zu dienen. Ungenau, reißerisch, wie aus einem Film. Ich denke, es wird schwer, da wirklich fundierte Angaben zu erhalten. Wenn jemand Langeweile hat, kann er ja mal Archive in St. Petersburg abklappern und Dokumente der US-Einwanderungsbehörden wälzen. :ugly:

Meiner Meinung nach, war das jemand, der sich vor allem gut vermarkten konnte. Sicher auch jemand mit Interesse an und Leidenschaft für langes Haar, aber vor allem ein Geschäftsmann.

Zum Thema Pony und Scheitel und so: Ich hatte Pony, ich hatte keinen Pony, mein Scheitel war links und rechts und in der Mitte. Egal wie, mir fallen täglich nur wenig Haare aus (so 10 etwa? Bin kein großer Zähler) und meine Haare wachsen 2cm im Monat.
Ich denke, das sind nun mal nur - wissenschaftlich eben nicht fundierte - Theorien. Wenn man Probleme hat, kann man die Ratschläge ja mal ausprobieren. Wenn es was bringt, gut. Wenn nicht, dann probiert man eben was anderes aus.


Völlig OT: Klugscheißermodus an :schlaumeier:
Zitat:
Darf nicht hinterfragt werden, weil er so gern als "Papst" bezeichnet wird, oder wie? Mensch, das hätte man Galileo mal sagen müssen, dann würden wir immernoch annehmen, die Erde wäre das Zentrum des Weltalls und eine Scheibe :roll:

Das mit der Erde als Scheibe ist ein Mythos. Es gab schon im Mittelalter unter vielen Gelehrten die Ansicht, dass die Erde eine runde Form hat.

Klugscheißermodus aus. :-#

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BeitragVerfasst: 02.05.2014, 11:30 
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Unter Gelehrten mag das sein, die Kirche (und damit der Papst) und das Fußvolk dürften diese Ansicht aber nicht geteilt haben. :gruebel: Aus unterschiedlichen Gründen...

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BeitragVerfasst: 02.05.2014, 11:49 
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Das kann man so nicht sagen. Bildung und Wissen/-serwerb/-svermittlung waren lange untrennbar mit der Kirche verbunden, was natürlich die Gelehrten, von denen ich sprach, mit einschließt. Im Mittelalter sind, wenn man moderne Begriffe verwendet, Glaube und Wissenschaft keine Gegensätze. Warum auch sollte die Kirche was dagegen haben, dass die Erde eine Kugel ist? Die Inquisition, die später "Andersdenkende" verfolgt, tritt erst in der Frühen Neuzeit auf. Das Problem mit Galilei ist, dass er die Erde nicht als Zentrum des Kosmos betrachtet.

Bei ungebildeten Bevölkerungsschichten liegt sicherlich ein anderes Weltbild vor, das auch viel mit Aberglaube verbunden ist. Aber das ist auch nicht einheitlich, sodass man nicht sagen kann, dass "alle" dachten, die Erde wäre eine Scheibe. Man glaubt das, was einem die Kirchenmänner erzählen und was man aus dem gesellschaftlichen Weltbild zieht. Das ist je nach Region und Zeitraum sehr unterschiedlich.

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BeitragVerfasst: 02.05.2014, 12:17 
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Dann scheint meine Erinnerung an der Stelle verwischt (was ich dazu gelernt habe, früher). Aber dass die Erde der Mittelpunkt des Universums ist, will doch nicht wirklich jemand anzweifeln :ugly:

Scherz beiseite, es ging mir ja nur darum, zu sagen, dass ich hinterfrage, um an Wissen zu gelangen und dass ich mir nicht sagen lasse, ich dürfe das nicht, nur weil sich jemand als "Papst" bezeichnet oder von außen bezeichnet wird. Und ich hoffe, dass das nicht nur ich so halte... :pfeif:

Klar ist die Marke GM mit der Biographie verknüpft. Und wenn es um eine rein wissenschaftliche Theorie ginge, dann wäre es ja auch kein Problem gewesen, zu Lebzeiten die komplette Biographie offen zu legen. Mit "friss oder stirb" lass ich mich nicht gern abfertigen, weil das eben an Esotherik grenzt und ich nicht damit einverstanden bin, wenn mir Informationen vorenthalten werden. (Liegt vielleicht an mir, die schon immer bis zum Umfallen "warum?" fragen konnte...).

Und dass sich etwas besser verkauft, wenn ein "Dr." Lachmichaus mit seinem Namen dahinter steht, als wenn das Herr Lachmichaus tut, das ist leider, leider heute noch so. Ob der Dr. jetzt Dr. ing oder Dr. phil oder whatever ist, interessiert ja nicht.

Ich bekomme (als laktoseintoleranter Mensch, der deswegen mal draufgeguckt hat) bei Produkten von Dr. Oetker ziemlich zügig beim Gedanken daran eine Gänsehaut und ab und an auch einen Würgereflex... und kaufe lieber Ruf :ugly:

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BeitragVerfasst: 02.05.2014, 12:45 
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Ach, ich freu mich halt immer, wenn ich über Geschichte klugscheißen kann. Berufskrankheit. Was du mit dem Vergleich meintest, hab ich verstanden und das sehe ich genau so. Noch beser als vom Dr. med. phil. haar. von der Universität für Wahrheitologie und Geheimwissen, verkauft sich son Kram natürlich vom Papst höchstselbst. Bild

Wenn man im Dunkeln lässt, woher man sein schlaues Wissen eigentlich hat, aber klar macht, dass man alles weiß und dass das auch alles unumstößliche Wahrheit ist, dann erweckt man den Eindruck, als verfüge man über irgendeine Art Geheimwissen und macht sich so interessant. Esoterik eben. Auf solche nicht kritisierbaren Aussagen gebe ich nicht viel.

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BeitragVerfasst: 02.05.2014, 12:50 
***Aufgrund von Beleidigungen wurde der von ihr massenhaft editierte Text nach Abstimmung unter den Moderatoren entfernt.***


Zuletzt geändert von Euryale am 04.06.2014, 21:39, insgesamt 2-mal geändert.
***bearbeitet***


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BeitragVerfasst: 02.05.2014, 12:55 
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Ich denke, wir haben da eine unterschiedliche Auffassung davon, was Fachliteratur ist. Für mich gilt: Keine Fußnote - keine Fachliteratur.
Fachliteratur muss kritisierbar sein!

Das Problem bei der Beschäftigung mit dem Herrn und seinen Lehren ist meiner Auffassung nach, dass es keine fundierten Aussagen über ihn und seine Erkenntnisquellen gibt.

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