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Wir sagen "ja" zu langem Haar.
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BeitragVerfasst: 04.03.2024, 12:31 
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Hello,

ich habe folgendes Problem mit meinen (langen) Haaren.

Ich habe generell wenig Haare, das einzelne Haar an sich würde ich sagen ist fein bis normal. Die Haarstruktur ist irgendwo zwischen glatt und wellig. Wenn ich sie nach dem Haarewaschen einfach trocknen lasse ohne zu kämmen oder zu kneten, trocknen sich aber von natur aus eher Richtung glatt. Und genau hier liegt das Problem. Egal ob ich sie einfach nur trocknen lasse oder nur gegen Ende kurz föhne oder ob ich sie glätte. Sie sind mir insgesamt in den Längen meistens zu "fluffig". Sie stehen komisch - wie elektrisch - ab und kommen wir gar nicht wie Haare vor, sondern wie Watte oder so. Ich hätte sie gerne etwas "schwerer", aber ohne dass sie - aufgrund der geringen Menge meiner Haare - dann nur noch in wenigen einzelnen Strähnen da hängen.

Ich habe auch schon so ziemlich alles durchprobiert. Habe jahrelang nur Naturkosmetik (teilweise auch Seifenshampoo etc.) verwendet und gar keine Spülung, was irgendwann total trockene Haare zur Folge hatte, dann wieder angefangen mit NK + Spülung, was meist platte Haare mit verkletteten Spitzen zur Folge hatte, dann angefangen mit der Curly Hair Methode. Ja, mit viel Produkt und viel Diffusor etc. bekomme ich Wellen. Allerdings sind die meisten Lockenprodukte für meine dünnen Haare auch zu schwer, so dass die Wellen sich schnell aushängen oder die Haare eher platt sind. Außerdem ist es mir auf Dauer zuviel Arbeit, jedes Mal direkt nach dem Waschen erstmal mit dem Diffusor föhnen zu müssen. Ich möchte meine Haare auch einfach mal so trocknen lassen. Auch wurde mir jetzt - nachdem ich mit der Curly Hair Methode aufgehört habe - von mehreren Leuten gesagt, dass meine Haare so nach mehr aussehen als wenn ich die Wellen drin habe.

Ich habe jetzt auch wieder angefangen, es in wenigen Produkten (1 Maske + Leave-In) mit auswaschbaren Silikonen zu versuchen, da meine Haare in den Spitzen/Längen leider auch schnell brechen und ich mir einen gewissen "Schutz" durch geringen Einsatz von Silikonen erhoffe.
Nun habe ich endlich Haare, die sich weich anfühlen und nicht mehr trocken sind, aber dafür halt fluffig/fliegend. Habt ihr vielleicht irgendwelche Tipps für mich?

Und was mich auch noch interessieren würde. Wie handhabt ihr es mit euren Haaren über Nacht um sie zu schützen? Durch die Curly Hair Methode habe ich mir den typischen Dutt (locker mit breitem Satinhaargummi und 2 Klammern) auf dem Kopf angewöhnt. Was auch zu einem schönen Volumen am nächsten Tag führt.
Habe aber letztens ein Video von einem Friseur gesehen, der sagte, dass es für Haare - und gerade für dünne und brüchige Haare - sehr schlecht sei, sie gegen die Wuchsrichtigung zu "ziehen"/zu frisieren. Kann ich also davon auch Haarbruch bekommen?


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BeitragVerfasst: 10.03.2024, 18:00 
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Zu deiner letzten Frage: Grundsätzlich kannst du von allem Haarbruch bekommen, wenn deine Haare das nicht mögen oder die Technik/Werkzeug haarschonend sind. ;) Damit meine ich nicht, dass DU von ALLEM Haarbruch bekommst, sondern dass es keine allgemeingültigen Aussagen gibt. Was für die einen Haabruch verursacht ist für die anderen gar kein Problem. Und die Frage ist oft auch eher die, nach dem geringeren Schaden als nach der einen perfekten Technik.

Das heißt, du kannst versuchen, die einzelnen Faktoren einer Situation (zB Haare im Bett oder Frisuren oder Pflege) mehr in Richtung haarschonend zu verändern und gucken, ob es bei dir einen Unterschied macht.
Das klingt jetzt vermutlich alles sehr verklausuliert. :lol:
Ich bring dir mal ein Beispiel von mir, zum Thema Schlaffrisur (achtung, Roman XD ):
Versteckt:Spoiler anzeigen
Ich hab starke Naturwellen und neige zu viel Frizz. Mein Deckhaar ist stärker gewellt als meine Unterwolle.
Wenn ich eine Schlaffrisur habe, bei der ich einen seitlichen Zopf flechte, dann liegt mein Deckhaar in Wuchsrichtung und hat wenig Bewegunsfreiheit. Es ist auch der Teil meiner Haare "außen" der es untertags ebenfalls ist und damit von Wetter etc mehr beansprucht wird - und nachts dann eben vom Kissen. Bei MIR führt das dazu, dass ich mehr Frizz am Ansatz habe, weil die kurzen Haare aufgescheuert werden, dass die Haare dort mehr Belastung haben, dass meine Haarwurzeln generell weniger Richtungänderungen erlauben ohne zu schmerzen, weil sie quasi Tag und Nacht in eine Richtung gezogen sind, und dass meine Kopfhaut mehr Belag bildet, weil sie weniger belüftet wird. Gleichzeitig werden bei einem Flechtzopf meine Haare in kleine Flechtwellen geformt, die bei mir plustern und mehr kletten beim Kämmen. Mache ich hingegen einen Kordelzopf werden sie in relativ glatte große Wellen geformt die sich leicht bändigen lassen.

Wenn ich die Haare offen habe zum Schlafen und sie nach hinten über das Kissen lege, dann verwirren sich im Schlaf eher die Spitzen/Längen etwas und ich habe morgens mehr Knoten die ich lösen muss. Dafür sind meine Haarwurzeln und Kopfhaut entspannter. Die Reibung auf dem Kissen erfolgt weniger auf dem Deckhaar und mehr auf der Unterwolle, die tagsüber ja immer unten/innen in den Frisuren ist und weniger Belastung abkriegt - und in meinem Fall weniger zu Schäden neigt weil die Haare relativ glatt sind. Insgesamt habe ich bei dieser Frisur morgens mehr meine Naturwellen, mehr Flausch und Volumen und insgesammt sind sie etwas frizzig, aber gleichmäßig. Sie sind schwieriger zu bändigen als wenn ich einen Kordelzopf mache, aber leichter als mit Flechtwellen.
Dutt ist für mich keine Option, dafür schlafe ich zu unruhig und ich kriege direkt Kopfschmerzen wenn ich eine Weile mit Dutt liege.

Meine persönliche Idee war dann, einen lockeren Pferdeschwanz zu machen, bei dem der dicke Gummi erst zwischen den Schulterblättern liegt und dahinter alles zu kordeln. Der Ansatz bleibt dadurch ganz locker und ich kann alles über des Kopfkissen legen wie bei offenen Haaren, aber die Längen verknoten sich nicht und werden geglättet.
Ach ja, und in jedem der Fälle habe ich immer ein glatte Seidentuch um mein Kopfkissen geknotet, um die Reibung zu vermindern.
Ich habe von niemandem sonst gehört, der eine ähnliche Schlaffrisur macht. :lol:

Das soll jetzt kein Vorschlag für dich sein. Sondern nur ein Beispiel, wie die vielen Faktoren unterschiedlich wirken können und wie man sich selbst dann ausknobeln kann, was und wie für einen selbst am besten funktioniert. :mrgreen:


Manche Leute kriegen mehr Haabruch, wenn die Haare offen sind, weil die Haare mehr verkletten. Andere mehr, wenn sie zusammengefasst sind, weil die Haare dann nicht "auweichen" können und darüber gescheuert wird.
Auf jeden Fall kann ich dir empfehlen, glatte Seidentücher (Satintücher) für dein Kopfkissen zu verwenden, falls du das nicht ohnehin schon tust. Das Tuch einfach auf der Rückseite des Kissens zusammenknoten, dann liegt es darüber wie ein zweiter Kissenbezug. Man kann auch Seidenkissenbezüge kaufen, aber die sind halt wesentlicher teurer. Seidentücher kriegt man recht günstig second hand.
Alternativ kannst du auch deine Haare offen oder zu einem lockeren Dutt zusammengedreht aber nicht festgesteckt in eine (Seiden-)Schlafhaube legen, das schützt auch vor Reibung und verknoten.

Du schreibst nicht wirklich was dazu, aber deine Erzählung lässt mich vermuten, dass du häufig offen trägst? Das wird oft als ein Hauptfaktor der Abnutzung von Haaren betrachtet. Es gibt Ausnahmen, aber die meisten Leute die versuchen ihre Haare richtig lang zu kriegen tragen sie die meiste Zeit hochgesteckt, damit sie geschützt sind und es keine Reibung auf (rauher) Kleidung, Oberflächen, verheddern in Knöpfen und Reißverschlüssen, einklemmen in Taschenriemen usw gibt.

Auch das Werkzeug das man benutzt, zB die Kämme/Bürsten, Haargummis/Nadeln/Stäbe/Forken für die Frisuren kann je nachdem haarschonend sein, aber auch scharfe Kanten oder rauhe Oberflächen haben, die die Haare schädigen.
Deine Kämmtechnik ebenfalls. Kämmst du langsam und vorsichtig, so dass du es spürst, wenn du irgendwo hängst, ziehst dann den Kamm raus und entwirrst den Knoten vorsichtig mit den Fingern? Kämmst du zuerst mal die Spitzen, dann ein Stück weiter oben bis zu den Spitzen und arbeitest dich so stückweise vor bist du von Ansatz bis zu den Spitzen kämmst? Das verhindert, dass sich Knoten festziehen. Oder ziehst du in schnellen Bewegungen von oben nach unten durch und durch Knoten einfach durch oder merkst sie nicht mal richtig durch die Geschwindigkeit?
Wäscht du sie sanft, ohne sie unnötig durcheinanderzubringen oder zu rubbeln, trocknest du sie ohne rubbeln sondern indem du sie nur sanft ausdrückst - idealerweise nicht mit einem Frotteetuch sondern etwas glatterem?

Wegen dem Problem der Fluffigkeit: Wenn du schon so viel mit Pflege experimentierst hast hast du das vermutlich schon probiert, aber ich frage trotzdem: Hast du schon mal versucht in den unteren Teil der Längen einfach nur ganz wenig Öl zu geben?
Wenn man Naturwellen auskämmt sind sie grundsätzlich fluffig, außer sie sind durch Fett/Pflege so schwer, dass sie sich eben eher zu Strähnen zusammenkleben. Manche der Locken und Curly Girl Methoden arbeiten genau damit: Die Haare sind eigentlich "zu fettig" (für das was als Norm betrachtet wird), das sorgt für die Lockendefinition, weil die einzelnen Haare nicht mehr wild herumfliegen sondern eben zu Strähnen zusammenkleben.
Ich hab auch schon ein wenig damit experimentiert. Und wenn ich eine schöne Lockendefinition hatte nach der Wäsche und das etwas später ausgekämmt hatte, dann waren die Haare nach dem Auskämmen richtig fettig. Aber das merkte man erst wenn sie ausgekämmt waren, weil sie in dem glatteren Zustand eben viel weniger Fett vertragen.
Du wirst da vermutlich deine persönliche Mitte finden müssen - wie viel strähnig dürfen sie sein und wie viel fluffig?

Es ist auch normal dass die Enden bei Naturwellen sich immer mehr aufplustern, da ja weniger Gewicht dran hängt das sie glattzieht. Außerdem sind sie von Natur aus trockener, da älter und weiter von der Kopfhaut entfernt. Ab einer gewissen Länge benutzen viele Langhaars für ihre Spitzen eine andere Pflegroutine als für ihre Längen.

Meiner persönlichen Erfahrung nach hättest du vermutlich die besten Chancen, wenn du die Haare in glättende Frisuren steckst. Ich hab in den letzten Jahren einiges herumexperimentiert weil ich meinen Frizz-Flausch nicht besonders mag und weil sie so stark kletten. Also hab ich beobachtet, wie ich sie "natürlich" glatter kriege, also ohne Glätteisen, glattföhnen o.Ä, damit es schonend ist.
Eine meiner Techniken ist es zB, sie beim Trocknen in Schichten (HalfUps) hochzustecken und immer wieder vorsichtig glattzukämmen. Evtl feuchte ich am Ende die Spitzen nochmal etwas an und dutte alles relativ straff in einem Cinnamon oder Wickeldutt. Oder bringe es in einen Kordelzopf den ich so weit runter mache wie möglich.
Generell habe ich beobachtet, dass sie kurz nach dem Waschen fluffiger sind und nach ein paar Tagen in denen sie viel geduttet waren recht glatt sind und auch bleiben (solange sie nicht feucht werden). Ich hab versucht es positiv zu betrachten und gesagt: "Meine Haare sind eben abwechslungsreich und ich hab verschiedene Zustände. In einem Waschzyklus durchlaufe ich verschiedene Strukturen. Ich passe mein Handling und Frisuren eben an. Auch gut - manche andere Leute beklagen sich nach einiger Zeit als Langhaar, dass sie ihre Haare so langweilig finden weil es immer das gleiche ist und wollen Abwechslung. Ich hab die Abwechslung immer drin."
Das geht natürlich von einem langen Waschzyklus aus, bei mir ca 2 Wochen. Wenn du alle 3 Tage wäscht, dann wird es dir nicht viel helfen, dass sie nach 3 Tagen glatter werden.^^

Aber du könntest es trotzdem mit dutten versuchen (glatte Duttes, keine messy Haargummidutts, die Haare müssen schon eher gezwirbelt/glatt gezogen und gewickelt sein) oder mit einer Schlaffrisur wie einem Kordelzopf, die den fluffigen Teil deiner Haare in eine glattere Form "drückt".

Und zu guter Letzt: Naturwellen und Locken haben immer ein Eigenleben und lassen sich nie komplett kontrollieren. Es ist besser, das anzunehmen und die Vorteile davon herauszufinden und damit zu arbeiten. (zB dass bei Wellen die Haare weniger schnell fettig aussehen. Oder dass man immer behaupten kann, das sei eine Frisur und soll so sein, auch wenn sie durchgewuschelt sind. Andere bemerken den "bad hair day" meist gar nicht oder dass das eigentlich anders sein sollte. Bei glatten Haaren fällt das mehr auf. Oder dass die Haare mehr Volumen schummeln als eigentlich da ist. Oder oft dass Frisuren besser halten weil nicht Haare, Gummis, Nadeln etc immer herausrutschen.)

Alles hat Vor- und Nachteile. Und man ist meist besser dran, wenn man versucht die Vorteile zu nutzen als die Nachteile zu kaschieren.^^

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Hüftlänge
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