Der Beitrag hier wird ein bisschen länger, also schnappt euch eine Tasse Tee oder, wenn ihr mögt, auch gern Kakao. Heute hab ich ein paar neue Erkenntnisse mitgebracht und ein bisschen was zu erzählen.
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Krakepauliulm: Total bescheuert, oder? Aber ich glaube den Leuten hier* gehen langsam die Schubladen und Kasten aus
Ich nehm's mit Humor.
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Nepheverin: Manchmal hat man ein Brett vor'm Kopf. An alles Mögliche hab ich gedacht, nur nicht an einen
Haarreif Vielen Dank für den Hinweis, habe mir am selben Tag noch einen im Rossmann geholt und siehe da, Problem gelöst *yay*
*: Mit "hier" meine ich übrigens meine Heimat
Köln und nicht dieses Forum! Nicht, dass das missverstanden wird.
Heute laufe ich den lieben langen Tag mit einem Essstäbchen in den Haaren herum
Der eingeschlagene Pferdeschwanz ist ja derzeit quasi meine Standardfrisur da ich keine Lust habe, mit 5676451 Haarnadeln auf dem Kopf durch den Tag zu gehen. Gestern Abend beim gemütlichen vor mich hin Surfen im LHN entdeckte ich dann den "gefälschten Schlaufendutt" von
angel in disguise.
Und so sieht
der gefälschte Schlaufendutt an mir aus:
Hier seht ihr meine Haare sogar ausnahmsweise mal im
natürlichen Tageslicht und nicht von mir selbst fotografiert. Sieht direkt ganz anders aus, als das komische Kunstlicht aus meinem kleinen Bad
Der Kontrast von den erblondeten Spitzen zum Ansatz ist sehr extrem, das Farbenspiel im Dutt selbst (tatsächlich zufällig entstanden, ich seh mich selbst leider nicht so oft von hinten) gefällt mir wirklich gut. Die blonden Spitzen sollen ja
eigentlich das Haargummi verstecken, so sieht das dann bei meinen Haaren nach drei Stunden aus, wenn ich die Spitzen mit vier Bobby Pins "weggesteckt" habe. Reicht halt vorne und hinten nicht, das kann noch lustig werden mit diesem ZU wenn die Flauschis wachsen
Warum ein Essstäbchen? Einfach. Ich besitze
keinen Haarschmuck.
Kein einziges Teil. Das kommt dann davon, wenn man entweder immer zu kurze Haare hatte oder sie - wenn sie dann mal länger waren - ausschließlich offen getragen und kaum Frisuren gemacht hat. Das soll aber nicht so bleiben!
Auch wenn mein Studentenbudget mich dafür jetzt schon verflucht, aber man gönnt sich ja sonst nichts
Die Frisur mag ich total gern und vor allem bekomme ich keine Kopfschmerzen - zumindest noch nicht. Sollten bis heute Abend keine eingetreten sein, hätte das glatt Potenzial für meine jeden-Tag-Frisur ...
Mein ZopfumfangWo ich grade das Thema so schön angeschnitten habe, fällt mir ein, dass ich euch noch was bezüglich meines ZU's zeigen wollte. Da ein Pferdeschwanz eine echt doofe Schlaffrisur für mich ist (der Pinnöckel im Nacken stört mich ungemein), habe ich gestern Abend mal alternativ einen Engländer geflochten mit dem Ergebnis, dass das ab jetzt meine neue Schlaffrisur wird. Nur konnte ich selbst nicht ganz glauben, wie riesig der Zopf geworden ist.
Aber seht selbst:
- Versteckt:Spoiler anzeigen
Die abstehenden Strähnchen oben auf dem Kopf sind übrigens mein Pony, der also noch komplett im Zopf fehlt. Die Quaste kann ich nicht allzu weit ans Ende setzen, sonst löst sich der Zopf binnen weniger Stunden von selbst auf. Das Haargummi ist ein normales, wie ich es auch für meinen Pferdeschwanz nutze. Kennt ihr auch das Phänomen, dass zwei Mal wickeln zu locker wird und es ein drittes Mal aber nicht mehr drumherum passt? Das Problem hatte ich bei dieser Quaste -.- Gaaaanz knapp ging es dann ein drittes Mal rum, zwei Mal hätten aber wahrscheinlich auch ausgereicht. Ich wollte jedoch sicher gehen.
Ich bin immer noch jedes Mal überrascht, wenn ich sehe, wie viele Haare ich eigentlich auf dem Kopf habe. Bin sehr gespannt, ob das in lang ein Traum oder doch eher Albtraum wird. Ich für meinen Teil hoffe jedenfalls auf einen
Haartraum wie bei
Nessa.
Quasi mein haariges Idol. Von selbiger habe ich mich zu einem Einkauf bei
behawe und der Herstellung eines eigenen Leave-Ins inspirieren lassen, welches direkt den Weg in meine Haare gefunden hat. Und das duftet
herrlich. Meine Haare scheinen es sehr zu mögen, die eher trockenen Längen fühlen sich damit sehr seidig und geschmeidig an. Das Originalrezept stammt - wie sollte es anders sein -
hier aus dem LHN und zwar von
Alanna. Ich habe Seidenprotein benutzt und Vithaar durch Keratin ersetzt. Des Weiteren habe ich als Duft Lemongrasöl hinzu gegeben.
In meinem gestrigen "Do-it-yourself-Anfall" habe ich noch ein Reinigungsöl für mein Gesicht (genauer für die
Oil Cleansing Method) hergestellt. Natürlich braucht man dafür auch den richtigen Behälter, da bot sich eine alte Flasche Sili-Haaröl an, die ich noch hier herumstehen hatte und die auch nahezu leer war. Dieses Zeug war bis vor einem guten halben Jahr immer mein heiliger Gral nach dem Blondieren, die Schäden waren quasi "vergessen" und die Spitzen seidig, weich und gut kämmbar. Umso schockierter war ich, als ich diese Flasche dann versucht habe, vernünftig auszuspülen und so komme ich zu folgendem Punkt:
Warum ich nie nie niemals wieder Silikone an meine Haare und meine Haut lasse!Da steht absichtlich das Wort "versucht". Ganz runter habe ich das Zeug gar nicht erst bekommen. Und zwar wollte ich die kleine, fast leere Flasche, ausspülen, da ich das alte KK-Haaröl nicht im Gesicht haben möchte. So sah die Flasche dann nach bestimmt 5 Mal flüssige Seife, 2 Mal Spüli, ein Mal Reinigungsalkohol und ein Mal Glasreiniger (nacheinander angewandt) aus:
Autsch. Das, was ihr da als "Fett" in der Flasche seht, ist
Silikon.
Das Bild entstand nach den etlichen Reinigungsversuchen dieser Flasche! Zum Vergleich, das selbstgemachte Leave In habe ich in einen Zerstäuber eines NK-Deos gegeben, dieser ließ sich problemlos mit "einmal kurz Seife und Wasser rein, schütteln, fertig" ausspülen. Entsprechend schockiert hat mich das Verhalten des Silikon, es ließ sich einfach nicht lösen. Ich wusste ja bereits von hier, dass Silikon ein Filmbildner ist und nichts mehr an Haut und Haar ranlässt. Das war mir auf wissenschaftlicher Basis noch zu ungenau, deshalb habe ich noch ein bisschen recherchiert ... Rechts auf dem Bild die Inhaltsstoffe des
Wella Enrich, wie ihr sehen könnt, steht
Dimethicone direkt an allererster Stelle, kurz darauf folgt noch die Ölform,
Dimethiconol. Die Recherche ergab, dass der Name für das breiter bekannte
Dimethicon eigentlich
Polydimethylsiloxan lautet. Das Ganze ist -
wer hätt's gedacht - ein Polymer auf Siliciumbasis und stellt das einfachste Silikonöl dar. Soweit so gut. Ein genauer Blick in die GESTIS Stoffdatenbank offenbart das eigentliche Problem an diesem Stoff und warum ich ihn auch nicht mehr an Haut und Haar lassen will:
Polydimethylsiloxan ist praktisch unlöslich in Wasser. Praktisch unlöslich. Und das schmiert man sich freiwillig oder vielleicht auch einfach unwissend auf Haut und Haar und wundert sich, warum alles immer mehr austrocknet. Obendrein ist das Zeug auch noch gewässergefährdend und das als Inhaltsstoff, der massenweise in Haushalten die Abflüsse heruntergespült wird - vorausgesetzt, man bekommt es überhaupt von Haut und Haar
gelöst.
Nachdem ich bei meinem zufälligen "Experiment" direkt vor mir gesehen habe, was durch das Silikon passiert, ist mir überhaupt erst klar geworden, was man sich und der Umwelt mit diesem Zeug antut. Ich war echt schockiert, was ich da in meine Haare geschmiert habe. Kein Wunder, dass sie immer strohiger wurden, nachdem ich mit diesem Zeug aufgehört habe. Da benutzt man ansonsten nur NK und ein einziges Haaröl mit Silikon wird wohl nicht so schlimm sein - von wegen.
Natürlich habe ich nach dieser Einsicht immer noch versucht, die Flasche endlich sauber zu bekommen. Ich musste vergleichsweise lange googeln (und konnte von sehr vielen Leuten lesen, die die Unlöslichkeit dieses Zeugs verflucht haben, auch mit gänzlich anderem Verwendungszweck als für Haut und Haar) bis ich auf den einzig wirksamen Tipp stieß. Dieser bestand aus einem mit Glasreiniger getränkten Tuch und damit dann alle Reste auswischen. Das hat auch funktioniert. Dabei stellt sich für mich dann nur die Frage ...
Wenn das schon nicht von so einer glatten Oberfläche wie Glas runtergeht, wie soll man das Zeug dann erst von den aufgerauten Haaren bekommen, in die es noch fröhlich eine Weile einziehen durfte? Ich ziehe meinen Hut vor NK, damit hatte ich den Eindruck, ich hätte das Silikon nach einigen Wäschen ausgewaschen ... Oder doch nicht? Ich werd's wohl nie erfahren. Aber Silikon kommt mir definitiv nicht mehr ins Haus!
Hauptquelle meiner Recherche:
Polydimethylsiloxan in der GESTIS-StoffdatenbankIch hoffe ihr konntet beim Lesen dieses Beitrags in Ruhe euren Tee/Kakao/favorisiertes Getränk genießen. Das Verfassen hat mich zeitlich zwei Kaffee' gekostet
mindestens.