...nach kurzer Überlegung habe ich nun beschlossen, auch ein Tagebuch zu eröffnen. Gleich vorweg - Fotos habe ich noch keine und ich glaube nicht, dass ich mein Tagebuch mit ähnlich vielen Fotos wie andere Langhaars füllen werde. Auch wenn das für die Mitleser sicher spannender wäre als ein einfaches Haar-Tagebuch.

Mir geht es zunächst vor allem darum, fest zu halten, was ich bereits alles an Haarpflegeprodukten ausprobiert habe, wie wie meine Haare dies vertragen haben - und dies auch dann später nachverfolgen zu können.
Weiterhin habe ich die Hoffnung, mich auf die Art besser kontrollieren zu können. Der Mensch verfällt ja ganz gern mal in blinden Aktionismus und da schließe ich mich nicht aus.

Wenn ich eines in den vielen Jahren, in denen ich meine Haare einfach wachsen ließ und mir nicht viel Gedanken um die richtige Pflege gemacht habe, gelernt habe, dann folgendes:
Auch bei Haaren ist zuviel des Guten oft eher kontraproduktiv. Oft wachsen sie am besten und schönsten, wenn man sie einfach in Ruhe lässt.
Wenn ich also langsam dahin abgleiten sollte, dass ich ständig neue Haarpflegeprodukte kaufe und mir diese massenhaft in die Haare knalle, dann läuft etwas verkehrt und ich muss mich dringend am Riemen reissen.
So, nun zu mir.
Ich komme aus dem Rhein-Main-Gebiet und passe schon locker in den Ü-35-Club rein. Meine Haare sind seit über 20 Jahren lang, als Teenie hatte ich mir mal einen Bob schneiden lassen, danach habe ich sie wachsen lassen. Wenn mir meine Haare mal wieder bis zum Poppes gingen, habe ich sie radikal 15 - 20 cm abscheiden lassen - zu lang habe ich sie einfach als unpraktisch empfunden. Deswegen sind sie momentan "nur" bei ca. 90 cm <a href="http://www.langhaarnetzwerk.de/phpBB3/viewtopic.php?t=17024">SSS</a>.
Bevor ich das LHN entdeckt hatte, habe ich meine Haare in der Regel in einem auf Dauer langweiligen, tief sitzenden Pferdeschwanz verpackt und nur sehr selten offen getragen.
Das wurde mir auf Dauer dann doch zu langweilig und ich hatte überlegt, mir einen Pony schneiden zu lassen.
Auf der Suche nach Frisuren und guten Friseuren bin ich dann stattdessen hier gelandet und habe mich fest gelesen - und mir wurde klar, welchen lang vernachlässigten Schatz ich da eigentlich auf dem Kopf habe und was für tolle Frisuren man mit langen Haaren zaubern kann.
Nachdem ich meine langen Haare über Jahre hinweg als selbstverständlich angesehen hatte, habe ich sie nun wieder richtig lieb gewonnen. Mein "Pony-Projekt" wurde folglich zunächst mal an die Seite gestellt.
Nun zu meinen haarigen Ambitionen:
1. Frisuren
Ganz viele neue Frisuren lernen, um mehr Abwechslung zu haben.

2. Pflege
Die Haare vernünftiger pflegen - ich habe zwar schon seit Jahren regelmäßig Kuren gemacht, aber mich nicht großartig mit den Inhaltsstoffen befasst (Da ich wusste, dass Silikone bäh sind, habe ich zwar weitestgehend auf diese verzichtet, aber nicht immer konsequent)
3. Farbe
Ich färbe meine Haare schon seit langem mit Chemie - vor einigen Jahren noch aus Experimentierfreude (wenn man schon eine "langweilige" Frisur hat, muss wenigstens die Farbe was hermachen) und seit einigen Jahren dunkelbraun, weil ich eigentlich langsam von schwarz auf meine Naturhaarfarbe mittelbraun wechseln wollte, um die Farbe dann rauswachsen lassen zu können - leider habe ich dabei fest gestellt, dass sich meine "Naturhaarfarbe" inzwischen teilweise zu grau gewandelt hat...

Es wäre schön, wenn sich da eine Haarfarbe auf pflanzlicher Basis als Ersatz finden lassen würde. Einfach rauswachsen lassen möchte ich (noch) nicht, da ich mich noch zu jung für graue Haare fühle.
4. Länge
Ich möchte meine Haare dann doch mal länger wachsen lassen und das nächste Mal nur 2-5 cm abschneiden lassen statt der obligatorischen 15 - 20 cm - wenn sie trotz Färben überhaupt länger werden... (nie ausprobiert)
1. Frisuren
Ich beherrsche inzwischen immerhin schon drei Dutts:
Wickeldutt
Nautilus
Lazy Wrap Bun
Folgende Dutts möchte ich in der nächsten Zeit lernen:
Keltischer Knoten (oder hier)
Der keltische Knoten erweist sich als harter Brocken für mich. Ich habe schon verschiedene Techniken probiert. Aber ich habe Probleme, meine Masse an Haaren mit Zeige- und Mittelfinger durch die erste Schlaufe zu bekommen. Wenn ich versuche, den Daumen beim Durchziehen mit hinzuzunehmen, fällt alles in sich zusammen.
Ich probiere den aber immer mal wieder und irgendwann werde ich ihn schaffen!
Banane für längere Haare nach der "Senza Limiti-Technik"
Ich war auf dem Museumsuferfest in Frankfurt und habe mich dort bei Senza Limit eingedeckt. Gundula hat mir eine Banane in die Haare gezaubert - das hat mir wirklich gefallen, obwohl die Banane schon recht wuchtig war. Leider finde ich Senza Limiti bei Facebook nicht, dort soll es eine Anleitung geben. (Ich bin Facebook-Verweigerer)
Cinammon-Bun oder klassischer Dutt
Irgendwie beherrsche ich das mit dem Zwirbeln noch nicht richtig. Ich schaffe es nicht, die gezwirbelten Haare so schön schneckenförmig festzustecken, bei mir sieht das Ergebnis momentan noch wie eine Riesenkartoffel aus, die an meinem Kopf hängt...
Figure8Bun oder Achterdutt
Aber dazu müsste ich wohl erst den Cinammon-Bun richtig beherrschen.
Rosebun
Meiner Meinung nach einer der schönsten Dutts überhaupt. Aber dafür muss ich ernst das Kordeln lernen...
Kordelzopf
Der gefällt mir gut, ich könnte mir vorstellen, den sogar ungeduttet zu tragen. (Allerdings bekomme ich davon bestimmt Kopfschmerzen, einen hohen Pferdeschwanz kann ich deswegen auch nicht machen.)
Fischgrätenzopf (oder hier)
Als Abwechslung zu dem normalen Zopf, den ich ganz gern trage, wenn ich Migräne oder sonstige Kopfschmerzen habe.
Haarschmuck- und Hilfsmittel
Um die verschiedenen Frisuren auch ordentlich hinzubekommen, habe ich mir bereits folgendes geleistet:
- Bobby-Pins
- normale Haarnadeln
- Hairscroos
- einige neue Haargummis
- verschiedene Haarstäbe
von ***zensiert***
Haarstab aus Buchsbaum (bereits zerbrochen, als ich meine Haare 4 Tage nach der letzten Wäsche etwas unsanft zu einem festen Wickeldutt verarbeiten wollte)

Haarstab aus Miao Silber
und ein wunderschöner Haarstab aus Pfirsichholz mit Fischmotiv, den es bei ***zensiert*** momentan nicht mehr zu kaufen gibt.
Einige preiswertere Haarstäbe von Ebay, zum Herumprobieren:
Piercing Island
Ich habe mir dort einen Haarstab und eine Haarforke ohne Inlay gekauft, über die Qualität kann ich mich nicht beschweren. Kann ich weiter empfehlen.
ganges-festival
Sehr preiswerte Haarstäbe aus Indien. Die Haarstäbe werden meist als Pärchen verkauft. Die Haarstäbe von den ganz preiswerten Paaren passen nicht immer 100%ig zusammen, sind oft unterschiedlich dick und die "Muster" unterschiedlich lang. (Darauf wird in der Beschreibung auch hingewiesen.) Mit den "1 Paar Haarnadeln - Kobra - Spirale" habe ich einen sehr guten Kauf gemacht, die gefallen mir richtig gut. Kann ich auf jeden Fall weiter empfehlen. Man sollte bei den günstigen Preisen aber nicht zu hohe Ansprüche an die Qualität stellen.
Ketylo
Meine absoluten Lieblingshaarstäbe sind von Ketylo. Einfach, schlicht und sie halten wegen der spiraligen Form sehr gut. Viele schöne Farben zur Auswahl.
Diese habe ich schon:
Exotic Gabon Ebony
Exotic Walnut
Dymondwood Indigo Royalwood
Dymondwood Tahitian Jadewood (long)
Und da ich von den ersten schwer begeistert war, sind diese bestellt und hoffentlich bald auf dem Weg zu mir:
Exotic Gabon Ebony (um ein Pärchen zu haben...)
Dymondwood Alabaster (zur Kombination mit dem Dymondwood Indigo Royalwood)
Dymondwood Tahitian Jadewood (medium) (zur Kombination mit dem Dymondwood Alabaster)

Dymondwood Rosewood Burgundy (long)
- Haarforken
Bis jetzt besitze ich nur 2 Haarforken, eine von Piercing Island, die leider etwas zu kurz für mich ist und eine von
Senza Limiti
KPO versilbert mit schwarzem Holz und durchsichtiger Glaskugel
Diese Haargabel ist wunderschön schlicht und unaufdringlich, ich mag sie sehr gern.
Da ich fest gestellt habe, dass die Haarforken wirklich besser halten als Haarstäbe (und somit eine gute Ausrede hatte, weiter einzukaufen), habe ich mir noch einige Haarforken bestellt...

von Ketylo:
Ketylo Hairfork Dymondwood 2-Prong Indigo Royalwood
von grahtoestudio:
Hair Fork Tulip Wood Lilli 3 Tine Prong
Hair Fork Padouk Wood Mezzo
Hair Fork Comb Walnut Wood Mermaids Tail
Leider kann ich die Forken nicht verlinken, sie tauchen nicht mehr im Shop auf.


- weiterer Haarschmuck
Neben Haarstäben und Haarforken habe ich mir noch weiteren Haarschmuck geleistet.
Flexi 8
Jeweils eine Flexi8 in xs, s, l und zwei in xl. Leider sind mir die XL etwas zu klein, um meinen kompletten Dutt darin unterzubekommen. Aber ich kann sie sehr gut statt Haarstab z.B. in einem Wickeldutt verwenden.
Die kleineren Flexis nutze ich für Halfups und die L für einen normalen Pferdeschwanz.
Senza Limiti
Neben der erwähnten Forke (KPO) habe ich mir bei Senza Limiti auch noch zwei "Haarkäfige" oder "Haarkörbe" gekauft - Haarspangen, die den Dutt zusammen halten. Die Haarspangen, die ich mir geleistet habe, findet man auf der Webseite nicht, dort stellen sie offenbar nur die kleineren Varianten vor.
Ein Haarkäfig sieht in etwa so aus (nur wesentlich größer). Diese Haarspange umfasst den Dutt wie einen Käfig und sitzt prima.
Die andere Haarspange sieht in etwa so aus und bedeckt nur einen Teil des Dutts, die Haare an sich kommen somit mehr zum Vorschein. Mit der letzteren muss ich noch etwas üben, bis ich das so hinbekomme, dass es wirklich toll aussieht.
Beide Haarspangen sind sehr schick und eher etwas für "besondere Gelegenheiten" oder zum Ausgehen.
So, das war es erst einmal mit meiner spontanen Anhäufung von Haarspielzeugen. Vermutlich wird es nicht dabei bleiben, aber zunächst bin ich gesättigt.

Da ich über Jahre hinweg nur sehr wenig Geld für meine Haare ausgegeben habe, habe ich auch kaum ein schlechtes Gewissen dabei gehabt, ausnahmsweise so in den Kaufrausch zu fallen. Zum Glück kenne ich mich schon ein paar Jährchen und weiß, dass so etwas bei mir nur phasenweise auftritt.

Abgesehen davon habe ich letztens irgendwo gelesen / gehört, dass eine durchschnittliche Frau während ihres durchschnittlichen Lebens durchschnittlich 104 verschiedene Frisuren trägt.

Da ich in meinem Leben bis jetzt nur 4 verschiedene Frisuren (lang mit Pony mit ca. 10 Jahren, Bob mit 15 Jahren, Stufen und Dauerwelle mit 18 Jahren und seitdem immer lang ohne Pony) und 4 verschiedene Haarfarben (natur, verschiedene Rottöne, schwarz und jetzt seit langem dunkelbraun) hatte, habe ich da mächtig was aufzuholen. Das muss ich eben mit verschiedenen Haarspielzeugen wett machen...

So, das langt erstmal für den ersten Teil, der zweite Teil folgt demnächst in diesem Theater...
cut - 12.11.2010 - cut
Der 2te Streich:
und leider noch immer keine unterhaltsamen Fotos...
2. Pflege
Obwohl ich mit dem Zustand meiner Haare im großen und ganzen zufrieden bin, gibt es sicher noch viel zu verbessern.
Wenn ich zufrieden schreibe, habe ich dabei im Hinterkopf, dass meine Haare schon relativ viel erleiden mussten und dafür noch verdammt gut aussehen.
Ich färbe meine Haare seit mehreren Jahren. Die meiste Zeit davon mit Chemie. Weiterhin bin ich mit meinen Haaren nicht sehr pfleglich oder vorsichtig umgegangen.
Als Beispiele ein paar meiner Haarsünden:
Ich habe meistens eine Bürste und einen Kamm aus Kunststoff benutzt. Die Haare direkt nach dem Waschen (immer Shampoo + Condi oder Kur) nass durch gekämmt. Wenn eine Kur oder ein Condi in einer Tube fast leer war, habe ich die Tube aufgeschnitten und mit meinen Haarenden den Rest aus der Tube gefischt. (Mit der Hand wollte ich das nicht machen, weil die aufgeschnittenen Tuben so unangenehm scharfe Ränder haben...)
Ich habe meine Haare meistens warm geföhnt (Immerhin nur mittlere Stufe).
Ich habe fast immer einen tief sitzenden Pferdeschwanz getragen und somit das Haarband immer an der gleichen Stelle sitzen gehabt. Und ich habe (völlig unnötigerweise) alle 2- spätestens 3 Tage und im Sommer auch oft täglich meine Haare gewaschen. Dafür habe ich selbstverständlich immer viel unverdünntes Shampoo genommen und war erst zufrieden, wenn alles inklusive der Längen im Schaum versank.
Meine Haarpflegeprodukte (Shampoo, Condi und Kur) habe ich oft gewechselt und meistens mehrere parallel benutzt. Seit ca. 2-3 Jahren habe ich immerhin darauf geachtet, dass nach Möglichkeit kein wasserunlösliches Silikon in den Produkten enthalten ist.
Allerdings habe ich mir blöder weise vor ca. 18 Monaten einige John Frieda-Produkte geleistet, da ich mich so über meine abstehenden kürzeren Härchen bei frisch gewaschenen Haaren geärgert hatte.
Naja, immerhin sind meine Haare nie geglättet, gebleicht oder blondiert worden.
Haarschäden:
Meine Haare sind in den Längen sehr trocken, was vermutlich vor allem auf das häufige Färben zurück zu führen ist. Ich habe bei frisch gewaschenen Haaren oft Frizz (die kürzeren, nachwachsenden Haare stehen ab, als wären sie statisch geladen). Meine Spitzen sehen noch ganz gut aus, vereinzelt Spliss. (Ich finde aber immer nur 2 oder 3 Haare mit Spliss, wenn ich danach schaue.) Wenn ich mir einen Zopf flechte, stehen seitlich immer kürzere Haare raus (keine Ahnung, ob das normal ist). Das größte Problem ist meiner Meinung nach die Dürre, also die Trockenheit.
Ich vermute mal, dass ich keinen oder eher weniger Silkon-Build-Up habe, da ich die Silkonbomben-Shampoos eher selten benutzt habe.
Folgendes ist mir wichtig / habe ich mir vorgenommen:
Die Pflege soll nicht nicht zu aufwendig werden
Ich möchte nicht ständig stundenlang mit Handtüchern auf dem Kopf in der Wohnung sitzen und ich möchte mir nicht 1001 Produkt in die Haare schmieren, damit sie etwas schneller wachsen / etwas mehr glänzen, etc.
Waschrythmus
Ich möchte meinen Waschrythmus wieder auf einmal die Woche waschen strecken.
Als kleines Kind habe ich mir die Haare auch nur einmal die Woche gewaschen – ich hatte das damals aufgegeben, als ich in die Pubertät kam und von meinen (eher kurzhaarigen) Mitschülerinnen abschätzige Blicke kassierte, als es mal auf das Thema kam. Um nicht als „ungepflegt“ zu gelten, habe ich mir seitdem zuerst täglich und dann jeden 2ten Tag die Haare gewaschen. (Erschreckend, wie tief solche Erfahrungen sitzen können...)
Von 2 auf 3 Tage zu kommen, war zunächst kein Problem, am 4ten Tag wird es allerdings unangenehm. Deswegen ist mein nächstes Ziel erstmal 5 Tage und dann langsam strecken.
Pflege auf Naturkosmetik-Basis, aber nicht zwanghaft
Nachdem ich bereits seit längerer Zeit mehr oder weniger erfolgreich versucht habe, auf Shampoos und Spülungen mit Silkonen weitestgehend zu verzichten, möchte ich jetzt nach Möglichkeit auf NK-Haarpflege umsteigen. Durch das Lesen hier ist mir bewusst geworden, dass man nicht nur die mir bereits bekannte Problematik mit dem Silkon-Build-Up im Auge behalten sollte, sondern auch die recht scharfen Tenside in den meisten konventionellen Shampoos Probleme bereiten können.
Weiterhin geht es bei Naturkosmetik nicht nur um sanftere Inhaltstoffe, sondern auch um den verantwortungsbewussten Umgang mit der Natur und den Menschen.
Leider haben die meisten NK-Shampoos ein Alkohol-Problem. Ich bin gespannt, wie ich mit meinen sowieso schon trockenen Haaren damit zurecht komme.
Pflegeprodukte
Folgende Pflegeprodukte habe ich mir bereits geleistet:
Kämme / Bürsten
Hercules Sägemann Kautschukkamm für lange Haare
aus einem Friseurbedarfsladen. Leider habe ich fest gestellt, dass die Innenseiten der Zähne nicht richtig poliert und leicht rau sind.
Update: Ich habe die Innenseiten der Zähne mit einer Sandblattfeile (für Fingernägel) behandelt und bin jetzt wesentlich zufriedener. Richtig glatt poliert sind sie noch nicht, aber schon wesentlich glatter.
Strähnenboy
Ein Hornkamm vom hoch gelobten http://www.kammacher.de , den ich in einem Online-Shop gefunden habe. Dummerweise hat der Kamm das gleiche Problem wie der Sägemann- Kamm...auch bei diesem Kamm sind die Innenseiten der Zähne rau, noch rauer als beim Kautschuk-Kamm. Ich war sehr enttäuscht, da ich mir davon doch recht viel versprochen hatte und überlege nun, ob ich die nicht irgendwie nach feilen kann. Mit einer Nagelfeile habe ich es schon probiert, das artet aber in Sisyphusarbeit aus...
Update: Ich habe die Innenseiten der Zähne wie bei dem Kautschukkamm mit einer Sandblattfeile (für Fingernägel) behandelt.
Es war die Mühe wert, die Innenseiten sind jetzt wesentlich glatter und ich habe keine Bedenken mehr, den Kamm zu benutzen.
Paddlebrush, Holzbürste ohne Noppen
vom Friseurbedarfsladen. Mit der Holzbürste bin ich zufrieden, das funktioniert bei mir prima.
Wildschweinborstenbürste
vom Friseurbedarfsladen. Mit der Bürste komme ich nicht bis an meine Kopfhaut, die Borsten sind für meine Haarmasse wohl zu kurz und zu weich. Da ich aber inzwischen gelesen habe, dass man mit feinen, strapazierten Haaren mit einer WBB mit harten Borsten auch Probleme (Spliss, Haarbruch) bekommen kann, belasse ich es erst einmal dabei. Zum Bürsten der Haare vor dem Dutten finde ich die Bürste sehr gut.
Shampoos / Conditioner / Kuren / sonstiges
Da ich es gewohnt bin, nicht immer das gleiche Shampoo /Conditioner zu verwenden, habe ich mir gleich mehrere zum Testen zugelegt. Ich habe vor einiger Zeit mal gehört, dass es besser für die Haare sein soll, nicht immer das gleiche Produkt zu nutzen und habe die Erfahrung gemacht, dass das für meine Haare auch stimmt.
alverde Feuchtigkeits-Shampoo Aloe Vera Hibiskus für trockenes und strapaziertes Haar
alverde Pflegespülung Aloe Vera Hibiskus
alverde Feuchtigkeitshaarkur Aloe Vera Hibiskus
alverde Repair-Shampoo Traube Avocado für sprödes und beanspruchtes Haar
alverde Repair-Spülung Traube Avocado
lavera Aufbau Shampoo für trockenes & gestresstes Haar mit Bio-Aloe Vera & Bio-Lindenblüten
Nachdem ich inzwischen hier im Forum gelesen habe, dass die wenigsten davon begeistert sind, war das wohl vermutlich ein Fehlkauf – wird aber trotzdem getestet.
lavera Rosenmilch Repair-Haarspülung für strapaziertes & trockenes Haar
Schwarzkopf Essensity Moisturising Shampoo
Schwarzkopf Essensity Moisturising Kur
Schwarzkopf Essensity Restoring Kur
Leider habe ich aber noch einige Shampoos hier herumstehen und da ich es als Verschwendung empfinden würde, die weg zuschmeißen oder zu Handseife / Duschgel / Putzmitteln zu degradieren, werde ich die vermutlich auch auf brauchen. Große Unterschiede merke ich bei meinen Haaren sowieso kaum. Egal welches Shampoo / welchen Conditioner ich benutze, meine Haare sehen eigentlich immer gleich aus. Weder konnte ich bis jetzt fest stellen, dass meine Haare durch irgendein Shampoo schneller fetten oder trockener wirken, noch liegen sie irgendwie großartig anders. Ich wundere mich immer darüber, dass so viele im Forum hier nach einem Gebrauch schon beurteilen können, ob sie mit einem Shampoo zurecht kommen und wie es auf das Haar wirkt. Ich kann nach einer Benutzung höchstens den Geruch beurteilen. Aber vielleicht habe ich das Nonplusultra-Shampoo für meine Haare einfach noch nicht gefunden.
Folgende Shampoos / Conditioner stehen noch bei mir herum und wollen erst einmal aufgebraucht werden:
Balea Professional Repair Shampoo
Balea Professional Repair Spülung
Balea Professional Repair Nacht Kur, Sprühkur (mit Amodimethiconen)
Guhl Pur & Belebend, tiefenwirksames Shampoo
Guhl Pur & Belebend, Haarmaske (mit Cyclopentasiloxanen)
Guhl Tiefenaufbau Mandelöl Aufbau & Schutz Kur ohne Ausspülen
Schwarzkop Bonacure Hairtherapy deep cleaning expert shampoo
John Frieda Frizz-Ease Erste Hilfe Glättungs-Shampoo (mit Dimethiconen)
John Frieda Frizz-Ease Intensiv-Pflege Wunderkur (mit Cyclopentasiloxanen und Dimethiconol)
John Frieda Frizz-Ease Glättungsconditioner (mit Cyclopentasiloxanen und Dimethiconol)
John Frieda Frizz-Ease Haarbändiger Haarserum (mit Cyclopentasiloxanen und Dimethiconol)
John Frieda Frizz-Ease Glanz Finish-Spray (mit Cyclomethiconen und Dimethiconol)
Die Balea Professional Repair – Reihe finde ich eigentlich ganz gut. Das war (und ist momentan noch) mein Standard-Shampoo / Conditioner, die anderen habe ich zwischendurch mal zur Abwechslung verwendet. In Shampoo und Spülung sind keine Silikone enthalten, in der Sprühkur (ein Leave-in) sind Amodimethicone (bedingt wasserlösliche Silkone) enthalten.
Auch mit den Ghul-Sachen komme ich klar. Soweit ich weiß sind im Shampoo Guhl Pur & Belebend keine Silkone, in der dazugehörigen Haarmaske sind leider Cyclopentasiloxane (die ganz miesen nicht wasserlöslichen Silikone) enthalten. In der Guhl Mandelöl Kur scheinen zu meiner Überraschung auch keine Silkone enthalten zu sein, die hatte ich mir damals für die Tage gekauft, an denen es super schnell gehen muss und ich noch nicht einmal Zeit für eine Spülung habe.
Am übelsten sind natürlich die John Frieda – Produkte. Sogar 2-fach Übel – 1. sind in allen Produkten die miesesten wasserunlöslichen Silikone enthalten und 2. ist mir nicht aufgefallen, dass meine Haare damit irgendwie besser aussehen als mit anderen Shampoos. Ganz im Gegenteil – sie wirken nach der Wäsche eher beschwert.
Wegen des hohen Silikonanteils und wegen des Preises habe ich die Produkte zwar nur selten benutzt, aber da ich einen sehr hohen Shampoo-Verbrauch hatte, hatte ich mir von Shampoo und Haarkur gleich 2 Sets gekauft und deshalb stehen die Produkte immer noch in meinem Bad herum, obwohl ich sie bereits vor 18 Monaten gekauft habe.
Früher habe ich die Produkte allerhöchstens bei jeder 4ten Wäsche angewendet, eher seltener. Wenn ich die jetzt aber auf brauchen will, damit ich wieder mehr Platz im Bad habe, müsste ich sie eigentlich öfter verwenden. Das will ich meinen Haaren aber eigentlich nicht antun. Keine Ahnung, was ich damit machen soll. *seufzt*
Ich denke, ich werde es so machen:
Ich werde die Balea und Guhl-Produkte erst einmal wie geplant auf brauchen. Ab und an werde ich dazwischen mal eine John Frieda – Silikonbombe „einwerfen“. Wenn die Balea und Guhl-Produkte aufgebraucht sind, werde ich endlich auf die bereits gekauften Naturkosmetik-Produkte umsteigen und die der Reihe nach ausprobieren und schauen, wie ich damit zurecht komme.
Folgendes habe ich bereits ausprobiert:
Shampoos / Conditioner / Kuren / sonstiges
alverde Repair-Shampoo Traube Avocado für sprödes und beanspruchtes Haar
alverde Repair-Spülung Traube Avocado
Beides zweimal getestet, ich war weder besonders begeistert oder enttäuscht.
Sobald ich meine alten Shampoos aufgebraucht habe, werde ich beides weiter benutzen.
Schwarzkopf Essensity Moisturising Shampoo
Schwarzkopf Essensity Restoring Kur
Einmal getestet. Die Kur hat meinen Haaren gut getan, aber nicht so gut, dass ich glänzende Augen bekommen hätte. Wird weiter benutzt.
Aubrey Organics Blue Camomile Hydrating Shampoo
alverde Repair-Spülung Traube Avocado
Einmal getestet. Meine Haare sahen nach der Wäsche gut aus, waren aber nicht umwerfend. Möglicherweise fetten sie schneller nach, das kann aber auch daran liegen, dass ich es mit Monoi Tiare etwas übertrieben habe. Leider gab es die AO Blue Camomile Hydrating Spülung nicht als Probe, sonst hätte ich die gern ausprobiert.
Öl
Mandelöl
3-4 Tropfen in den Händen zerreiben und dann in den angefeuchteten Längen verteilen (bloß nicht am Ansatz):
3 oder 4x getestet. Kein großer Unterschied, nehme ich mehr als 4 Tropfen, werden die Haare schnell am Ansatz fettig.
Das Öl wird zum einen durch das Kämmen auch auf den Ansatz verteilt, scheint sich aber auch einfach so „hochzuziehen“.
3-4 Tropfen in Wasser als Leave-In:
Kein großer Unterschied bemerkbar.
Als Ölkur über Nacht:
1x getestet. Ich brauche mehr Shampoo, um die Haare gefühlt sauber zu bekommen. Vor allem benötige ich auch Shampoo für die Längen. Bei der Wäsche sind mir unheimlich viele Haare ausgegangen, obwohl ich das Mandelöl nicht auf die Kopfhaut gerieben und nur sehr vorsichtig in die Haare eingerieben hatte. Kein großer Unterschied merkbar, vielleicht sind die Längen etwas weicher.
Ein paar Tropfen unter den Condi gemischt:
3x getestet. Diese Art der Anwendung stellt mich am ehesten zufrieden. Ich habe den Eindruck, dass die Haare nach der Wäsche weicher sind als sonst.
Monoi Tiare' Tahiti, Huile Parfumee
von behawe
Zunächst habe ich mir bei behawe jeweils ein 10 ml Probefläschchen Monoi Tiare' Tahiti, Huile Parfumee und Monoi Tiare' Tahiti, Vanille bestellt. Von dem Öl bin ich so begeistert, dass ich mir drei Tage später bereits die Normalgröße (120 ml) Huile Parfumee nachbestellt habe. Der Geruch ist umwerfend.
ca. 5 Tropfen in den Händen zerreiben und dann in den (mit einem Leave-In) angefeuchteten oder trockenen Längen und Spitzen verteilen:
4x getestet. Die Haare wirken nach der Anwendung weicher und riechen toll, der Geruch hält recht lange vor. Ich muss noch austesten, wieviele Tropfen meine Haare mögen - auf jeden Fall muss ich das Öl nicht so vorsichtig dosieren wie das Mandelöl. Momentan kann ich noch nicht sagen, ob die Anwendung auf feuchtem oder trockenem Haar mir besser bekommt, das muss ich weiter beobachten.
Haarspitzenpflege
Spitzenbalsam nach Kupferzopf
10g Sheabutter
3g Kakaobutter
1g Mandelöl
5 Tr. ätherisches Öl
Beim ersten Mal habe ich zu viel Kakaobutter und zu wenig Mandelöl verwendet, die Masse wurde knüppel hart. Daraufhin habe ich das ganze nochmal erhitzt und mehr Mandelöl hinzugefügt. Jetzt lässt es sich prima zwischen den Fingern schmelzen und dann in den Haarspitzen verteilen. Gefällt mir viel besser als der käufliche Haarspitzenbalsam z.B. von Balea. Die Spitzen werden schön weich (wenn man nicht zu viel nimmt...) und fühlen sich gut an.
Spitzenbalsam nach Sirja
folgendermaßen abgewandelt:
10 ml Mandelöl
5g Bienenwachs
2g Mangobutter
5 Tr. ätherisches Ylang-Ylang-Öl
Der Spitzenbalsam wurde wesentlich weicher, als ich erwartet hatte. Im Vergleich mit Kupferzopfs Rezept wird er nach der Herstellung sehr schnell fest. Bei dem Rezept mit Sheabutter und Kakaobutter dauert es schon einige Stunden, bis der Balsam seine "Endhärte" erreicht hat, bei Sirjas Rezept ist die Masse schon wenige Minuten nach der Herstellung erhärtet.
Ich habe den Balsam bis jetzt 2mal getestet und kann noch nicht sicher sagen, welcher Balsam meinen Haaren besser bekommt. Ich habe aber das Gefühl, dass der Balsam nach Kupferzopf eher von den Haaren aufgesogen wird und pflegend wirkt, während der Balsam nach Sirja sich wie eine Schutzschicht um die Haare legt.
Leave-In
Aloe-Vera / Jojoba-Öl
1. Rezeptur:
ca. 20 ml destilliertes Wasser
ca. 20 Tropfen Aloe-Vera-Gel
ca. 5 Tropfen Jojoba-Öl
Wird gerade erst getestet... Bis jetzt merke ich noch keinen großen Unterschied.
Update:
Ich habe die Dosis Aloe-Vera-Gel und Jojoba-Öl massiv erhöht und etwas Seidenprotein hinzugefügt.
Ich habe nun den Eindruck, dass das Leave-In meinen Haaren etwas Feuchtigkeit spendet. Wirklich begeistern kann ich mich aber noch nicht dafür, werde das aber weiter verfolgen.
Momentane Rezeptur:
ca. 30 ml destilliertes Wasser
ca. 7 ml Tropfen Aloe-Vera-Gel
ca. 25 Tropfen Jojoba-Öl
ca. 10 Tropfen Seiden-Protein (Tropfunfall, eigentlich sollten das nur 2 Tropfen werden...)
So, das war es erstmal mit Haarpflege, vergangenen Sünden, Altlasten im Badezimmer und neuen Zielen. Ich habe mir vorgenommen, doch ein paar Fotos einzufügen - sobald ich welche gemacht habe. Und das kann dauern...
