Oh hier muss ich mich auch dranhängen.
Also mit reinem, "wässrig-flüssigem" Aloegel hatte ich stets das Problem, dass es sich nicht mit der Fettphase verbindet. Habe das u.a. eben mit genau jenem von behawe getestet. Der Grundgedanke ist eigentlich, eine stabile "Emulsion" ohne extra Emulgator zu schaffen. Das Gel kann tatsächlich gut eine gewisse Mengen Öl schlucken, bei einem wässrigen Gel klappt aber genau
das nicht so. Die Haptik finde ich bei einem Gelbildner, er auch "durchgelt" - sry mir fehlt da leider der Fachausdruck - auch netter. Nehmen, cremen, freuen. Klar kann man das auch als als Schüttellotion aufsprühen, aber das ist dann schon wieder so viel Gedöns, viel Abwasch, Verführung zu zu großen Mengen, Öl in der Sprühflasche, Konservierungsfrage etc., und es ist eben nicht mehr das, was es eigentlich sein und leisten sollte. Grad, wenn man ein flüssiges Gel hat, das man nicht so bequem in der Hand mit Öl mixen kann, es also nicht sooo sehr auf eine stabile Durchmischung ankäme, wäre eine gewisse Festigkeit natürlich gerade wünschenswerter gewesen.
Ich verwende Ölgel seit 2008 oder 2009 immer mal wieder etappenweise fürs Haar, immer so im Verhältnis von pi mal Daumen 1:4/Öl:Gel, und schwöre darauf, wenn alles andere versagt. Aber ich bastel immer noch an der perfekten Version. Manche Gele eignen sich besser als andere; sowohl Leinsamen als auch Alginatgel können, wenn man zuviel nimmt, blöd trocknen und dann auch einen dünnen Film auf dem Haar hinterlassen. Man kann natürlich einfach weniger nehmen
Grad Alginatpulver etwa war lange mein Standard, das ergibt ein nettes, sauberes Gel.
Aber weil man es ja besser machen will und weil ich mit Phyto-9-"Pflanzenschleim" so gute Erfahrungen gemacht habe, teste ich grad an Eibischgel herum. Leider gelt Eibisch ja nun nicht sehr gefällig, ich habe damit bisher wieder nur wässrige Gele hinbekommen. Und erst Eibisch"tee" ins Haar sprühen und dann das Öl pur drübergeben - geht zwar, mach ich auch grad so, aber gefällt mir nicht wirklich. Ich finde aber allerlei Hinweise, dass man Eibisch auch richtig zum Gelen mit guter Viskosität bringen kann, also guck ich da erstmal weiter.
Falls jemand ein erprobte Dosierung weiß, mit der er Eibisch und Wasser zu einer vernünftigen Gelkonsistenz gebracht hat, bitte bitte melden.
Was ich ansonsten auch sehr schön fand war das fertige "Algengel" von behawe. Man kann das Prinzip durchaus auch mal mit diesem Aloe Gel von Sundance/dm testen, das haben ja viele im Haus. Aber fertige Gels nehm ich allgemein im Haar nicht so gern wegen der Konservierung. Lieber mach ich Gels selbst und friere sie dann frisch in Miniportiönchen ein, die ich bei Bedarf hernehmen, entweder in der Hand mit Öl zusammenmixen und sofort verwenden oder zumindest innerhalb von zwei, drei Tagen (Kühlschrank) aufbrauchen kann. Wem mal sowas so richtig gekippt ist, der will sich nicht ausmalen, wie stark das schon vorher unbemerkt vor hin faulte.
So
kann das ungefähr aussehen (das wäre, Extended Version, meine ehemalige Gesichtspflege für eher zu Unreinheiten neigender Haut, mit verschiedenen "grünen" Ölen wie Hanf, Grüner Avocado, ..., fertigem Aloegel, Cetyl, Kakaobutter, Schwefelfluid, Teebaumöl und zusätzlich konservierendem Süßholzwurzelextrakt; das wiederum blieb so dann auch bissl haltbarer):
Von meinem Haarölgel hab ich nie ein Bild gemacht, aber dafür vom Ergebnis
Das war im Vergleich zu meinen zuckerwattetrockenen, splissenden, brechenden, matten, strohigen und aufgeplusterten Indigohaaren schon ein sehr deutlicher Unterschied.