saena hat geschrieben:
es ist ja wohl kaum die ernährung nach dem 2. weltkrieg, sondern viel mehr dass wir immer noch zu fett und zu viel essen und uns dabei immer weniger bewegen.
Ich hab ja auch nicht von der Ernährung direkt nach dem Krieg gesprochen, sondern von der, die sich dann
entwickelt hat. Als es nach dem Krieg irgendwann wieder von allem genug gab, haben die Leute das natürlich genossen, insbesondere die, die viel Hunger erlebt hatten. Und dann gab es halt Butter, Öl, Eier, Fleisch, Käse etc. halt nicht mehr gelegentlich, sondern ständig und in rauen Mengen. Ich erinnere mich noch lebhaft daran, wie meine Uroma mir Pfannkuchen gemacht hat: da war haufenweise Butter drin (mindestens ein halbes Päckchen), die Pfannkuchen schwammen auch in viel Butter (schätzungsweise die andere Hälfte des Päckchens). Das Problem war nicht, dass die Kriegsgeneration sich nach dem Krieg satt gegessen hat, sondern dass die Nachkriegsgeneration nicht wieder zu einer halbwegs gesunden Ernährung zurück gekehrt ist. Weite Teile der sogenannten gutbürgerlichen Küche haben sich aus dieser Ernährungsform entwickelt, da spielt Gemüse oder gar Obst bis heute eher die Nebenrolle.