Tja, davon können viele ein Lied singen, häufig Leute mit feinerem Haar, weils da mehr auffällt und das Haar auch weniger Talg aufsaugt.
In meinem Fall ist es auch genetisch. Die ganze Familie hats. Meine Tante hat grundsätzlich maximal einmal in der Woche ihr Haar gewaschen, aber die Kopfhaut hat sich davon nicht beeindrucken lassen. Seit sie ca. siebzig ist, fettet es deutlich weniger nach, mittlerweile hat sie gar kein fettiges Haar mehr mit über achtzig. Es besteht also noch Hoffnung.
Es gab mal vor über zwanzig Jahren ein Wundershampoo von Yves Rocher mit Kapuzinerkresse und Lindenblüten. Davon hat mein Haar wirklich viel weniger gefettet. Von täglich kam ich auf alle drei Tage. Ich weiß nicht, was da alles drin war, kannte mich damals nicht aus und hab auch nicht so darauf geachtet (war so ca. 14 J. und musste täglich die Haare waschen, schlimme Akne, Talgdrüsenüberfunktion, das volle Programm also). Aber vielleicht funktionieren Kräuteraufgüsse aus o.g. Pflanzen. So ein Shampoo kommt ja normalerweise nur kurz mit der Kopfhaut in Berührung und sollte das auch eben wegen der Tenside, die das Problem verschlimmern können.
Echte Naturkosmetik ist das Zeug von Yves Rocher leider nicht und soweit ich bisher Shampoos davon hatte, enthielten sie das aggressive Sodium Laureth Sulfath.
Bei mir stelle ich fest, dass Shampoos mit Kamille (Urtekram Kamille, Rausch Kamille) das Nachfetten ein wenig verzögern. Shampoos, die speziell gegen fettiges Haar sind, wirken bei mir meist nicht, außer das von Belmar.
ABER: Bei jedem wirkt ein anderes Shampoo und Wunder sollte man nicht erwarten. Ums vorsichtige Ausprobieren wird man nicht herumkommen. Es haben allerdings auch schon Leute durch zu viel Herumprobieren Kopfhautprobleme bekommen. Also lieber so nach und nach probieren.
Generell hat sich bei mir bewährt, niemals dasselbe Shampoo zweimal hintereinander zu verwenden, da ich dadurch Ablagerungen feststellen konnte.
Viel macht bei mir die Pille aus. Seit ich die Chariva (günstigere Variante der Belara) nehme, brauche ich einen Tag später zu waschen. Das funktioniert aber vermutlich nur, wenn man zu viele männliche Hormone hat.
Wenn ich einen Mittelscheitel mache, sodass das Deckhaar über den Haaren oberhalb der Ohren liegt, hole ich nochmal einen Tag raus, weil die Haare oberhalb der Ohren schneller nachfetten als oben auf dem Kopf. Vermutlich ist das ähnlich wie bei der T-Zone im Gesicht.
Vom Waschen rauszögern hab ich auch Schuppen bekommen. War gar nicht so einfach, die wieder loszukriegen. Wenn ich wochenlang ausschließlich mit NK-Shampoos wasche bekomme ich auch diesen weißen Belag auf der Kopfhaut. #Daher nehm ich ab und zu das Rausch Kamillen-Shampoo, das ich jedoch stark verdünne, denn nur verdünnt hat es die erwünschte Wirkung. Das hat das eher aggressive Tensid "Sodium Laureth Sulfath", das sonst zu stark wäre für die Kopfhaut, sodass die noch mehr nachfettet. Trotzdem reinigt es verdünnt noch wirklich sehr gut, wäscht Ölkuren raus etc.
Daher sollte man auch die Längen schützen, etwa indem man VOR dem Waschen Spülung in die angefeuchteten Längen gibt oder nur eine Ansatzwäsche betreibt. Am einfachsten ist letzteres, wenn man zwei Zöpfe locker flechtet und jemanden hat, der sie während der Wäsche über der Badewanne hält.