Hallo Cholena,
hattest du denn beim Testen, ob es Filznester gibt, die ganzen Haare entwirrt/gekämmt oder nur einzelne Partien sondiert? Denn wenn du die Haare jetzt generell nicht vor dem Waschen entwirrst, dann weißt du doch gar nicht, wann genau die Filznester entstehen. Bei mir ist es so, dass ich sehr deutlich merke, wenn ich vor dem Waschen die Haare nicht gekämmt habe. Dann habe ich hinterher beim Entwirren auch viel mehr Haarverlust als hätte ich vorher gekämmt. Also vermeide ich so etwas. Und wenn du die Haare sowieso anschließend wäschst, dann ist es ja eigentlich egal, ob sie dir vorher gefallen.
Dann ist da noch die Frage, wie du wäschst. Kopfüber ist für die Haare und Menschen anstrengender als aufrecht in der Wanne oder Dusche zu stehen und die Haare in dem Zustand, in dem sie normalerweise liegen, zu waschen. Ich mach beim Einkneten des Shampoos auch immer ziemlich kleine, sanfte Kreise, um eben nicht zusätzliche Nester zu produzieren. Im Prinzip shamponiere ich auch nur den Kopf ein und lass dieses Shampoo beim Auswaschen durch die Längen rinsen. Das reicht denen als Pflege beim Waschen total aus, bis dann im fast trockenen Zustand der Conditioner kommt, der im Haar verbleibt.
Zwischen den Wäschen kann auch helfen, die Haare mit Creme zu bearbeiten. Ich gebe zu diesem Zweck einen kleinen Klecks Handcreme auf die Handfläche, verreibe den zwischen den Handflächen und reibe die Hände an den Haaren ab (vor allem die unteren Längen) Dadurch werden sie elastischer und verkletten weniger. Den Conditioner nach dem Waschen arbeite ich übrigens genauso ein. Kämmen geht dann auch besser, aber wenn dir der Zustand danach nicht gefällt, dann könntest du ja nach einem Kämmen die Haare mit so einem Wasserzerstäuber (oder Wasserspray) befeuchten, so dass du wieder definiertere Wellen/Strähnen herausarbeiten kannst. Damit könntest du die Zwischenwäsche umgehen.
Ich muss dazu sagen, dass ich persönlich den Begriff des aufgeplatzten Sofakissens als ziemliches Unwort empfinde, denn hier wird der natürliche Zustand von welligen, lockigen Haaren im gekämmten Zustand als etwas nicht erstrebenswertes hingestellt. Man hat entweder glatte, anliegende Haare oder eben wohldefinierte drahtige Lockenkringel und neuerdings Wellen. Dazwischen gibt es nix mehr. Ich bemerke diese Tendenz auch bei anderen Sachen hier im LHN wie dem "Heiligenschein" oder Herrenwinkern, was mich persönlich nicht stört. Was jetzt das aufgeplatzte Sofakissen angeht, so kenne ich da eigentlich nur Frauen im deutlichen Dreierbereich der Locken, wo es unvorteilhaft wirkt, werden die Locken mit dem (möglichst engzinkigen) Kamm gekämmt. Dann noch gefärbt und stumpf in der Farbe und das "Kissen" ist perfekt. Für Wellen jedoch, die in der Struktur gut erkennbar sind, elastisch sind und glänzen, empfinde ich so eine Matte als sehr schön.
LG
Fornarina