Heimlich halte ich mich ja für den absoluten Exoten im LHN, aber gestern Abend kam ich doch mal auf die Idee, die Suche zu benutzen, um zu gucken, ob es hier auch andere bekennende Nichtkämmer gibt. Äh, mit einem Thread in diesem Ausmaß habe ich nicht gerechnet.
Auch wenn er nicht mehr so belebt ist.
Was heißt "nicht kämmen" für mich?
Ich benutze weder Kamm noch Bürste, außer in seltenen Ausnahmefällen. Sprich ich schätze ich kann noch mit den Fingern beider Hände abzählen, wie oft ich das im letzten Jahr getan habe. ich entwirre meine Haare ausschließlich mit den Fingern, selten mehr als grob, in der Regel 2 mal pro Tag, bei Bedarf auch mal häufiger. Einmal nach dem Öffnen des Nachtzopfes, einmal, um die Haare am Abend wieder neu flechten zu können.
Warum mache ich das?
Ich verspreche mir davon nichts Konkretes. Es hat sich über die Zeit einfach als gangbarste und pragmatischste Lösung für mich herausgestellt. Seit ich meine Haare nicht mehr färbe und sie nun nicht mehr mit einer dicken Farbschicht ummantelt sind, sind sie einfach dünn und empfindlich geworden. Sie neigen zum Verknoten und meine Haare ziehen Staub an wie nichts. Zusätzlich habe ich seit je her eine hohe Haarausfallquote (im normalen Bereich) und in letzter Zeit auch noch zusätzlich Haarausfall. Gefühlt ist die Mehrheit meiner Haare auf dem Kopf nicht mehr in meiner Kopfhaut verwurzelt. Das begünstigt das Kletten nur noch. Ich komme auch mit einem groben Kamm nicht durch meine Haare. Kämmen macht mir meine Haare nur kaputt. Wenn ich es ordentlich machen würde, bräuchte ich Ewigkeiten. Da es ohne Kämmen geht, halte ich es nun so. Das hat schleichend angefangen, ich habe einfach versucht nicht zu kämmen, weil ich keine Zeit und keine Lust darauf hatte.
Für aufwendige Frisuren sind meine Haare praktisch nie entwirrt genug. Aber damit habe ich mich auch schon früher schwer getan, meine Haare haben schon immer zum Kletten geneigt, einzelne Partien abteilen ist einfach eine Qual mit ihnen.