Meine erste Natronwäsche war sehr erfolgreich!
Ich habe es mit der Schüsseltechnik gemacht:
- 1 l destilliertes Wasser + 4 Teelöffel Kaisernatron in eine große Salatschüssel, in der Mikrowelle warmgemacht auf ca. 30 °C (an den Händen warm, am Kopf kühl)
- Haare nach vorne gekämmt, Lösung mit einer Schöpfkelle immer wieder über den Kopf gegossen -> das Wasser wurde erst trüb, dann gelblich, dann braungrau mit Schaum
- irgendwann konnte ich mich aufrichten, die nassen Haare nehmen, und drin rum schäumen, als hätt ich ne mittelmäßig schäumende Seife verwendet
- Haare ausgedrückt, Suppe weggeschüttet
- 1 l destilliertes Wasser in die Schüssel nachgefüllt, wieder mit der Schöpfkelle immer wieder übern Kopf damit -> 1. Spülgang, auch dieses Wasser wurde ziemlich schmierig und unansehnlich
- 2. und 3. Spülgang mit nochmal jeweils 1 l destilliertem Wasser, dann 1 l destilliertes Wasser als kalte Rinse (ich wollte eigentlich etwas Essig rein, hätte aber nur Sojaessig gehabt)
und dann ausgedrückt, ausgeschüttelt und trocknen gelassen. Einmal Haarewaschen mit 5 Litern Wasser! Ich hab deshalb destilliertes Wasser genommen, weil wir 17 °dH haben und meine bisherigen Versuche mit WO immer mit einem grässlich juckenden Kopf und kiloweise grauem Schleim in der Bürste endeten, und gerade wenn ich unkonventionelle Waschmethoden ausprobiere, kann ich das Kalkproblem nicht brauchen
Die Haare wurden sehr fluffig und voluminös, in den Spitzen etwas trocken (wohl wegen der fehlenden sauren Rinse?) aber das konnte ich weg ölen. Die Kopfhaut war herrlich ruhig. Normalerweise hatte ich fast immer ein bisschen trockene Schüppchen am Haaransatz, aber diesmal gar nichts. Und: ich mag den Geruch meiner Haare, so ohne künstliches Aroma.
Da das ganze nun schon eine gute Woche her ist, kann ich inzwischen auch sagen, dass meine Kopfhaut erstaunlich wenig nachfettet. Obs am diesmal mangelnden Kalk liegt, oder an der Reinigung mit Natron selbst, oder an was anderem, bin ich nicht sicher.