Man soll ätherisches Öl nicht unverdünnt anwenden, sondern immer in Trägeröl verdünnen. Lavendelöl kann man unverdünnt auf Brandwunden oder MÃœckenstiche auftragen, aber ich würde damit nicht die Kopfhaut massieren.
Im Selbstgemacht-Forum ist auch noch irgendwo der Fred über ätherische Öle in Jojoba, die ich mir fast jeden Abend in die Kopfhaut massiere. Ätherische Öle sind meiner Erfahrung nach gut für die Kopfhaut, aber nicht unverdünnt.
Was willst Du damit erreichen? Es geht doch nicht um den Geruch.
Hierist der Fred.
Später:
ich hab ein paar Momente Zeit und will erklären.
Ätherische Öle heißen zwar Öle, sind aber in ihrem Aufbau anders als Trägeröle. Sie sind ölige Bestandteile von Pflanzen, aber sie sind (zum größten Teil) wasserlöslich. Und auch fettlöslich. Sie bestehen aus allen möglichen flüchtigen Stoffen. Sie verfliegen nach kurzer Zeit.
Trägeröle sind viel stabiler und mischen sich nicht mit Wasser.
Warum ölen wir Haare?
Es kommt darauf an, ob man die Kopfhaut ölt oder die Längen und Spitzen.
Kopfhaut: um Haarwuchs anzuregen, Pilze zu bekämpfen, Schuppen zu bekämpfen o.ä. Dafür setzt man Wirkstoffe ein, wie ätherische Öle, die man in Trägeröl auflöst, damit sie nicht zu konzentriert sind, und massiert sie ein. Wenn Du zB das Lavendelöl in das Sonnenblumenöl oder was Du in der Küche hast mischst, dann hast du schon ein Öl, das Deiner Kopfhaut guttut. Tropfenweise auf die Finger geben und geduldig einmassieren.
Haarlängen: ätherische Öle tun nicht viel für die Haare, weil die nicht mehr am Stoffwechsel beteiligt sind. Die Wirkstoffe der ätherischen Öle regen lebendige Zellen an, regen die Durchblutung an etc - das geht aber an den Haaren nicht. Haare ölt man, um sie zu glätten, um Feuchtigkeit in ihnen festzuhalten, um sie elastisch zu halten, vor Chlor zu schützen, fliegende Haare oder Frizz zu bändigen oder um sie vor dem Haarewaschen zu kräftigen.
Für all diese Funktionen reichen Trägeröle ohne alles. Winzige Tröpfchen in der Hand verteilen, bis die Haut leicht glänzt. Vorsichtig in die nassen, feuchten oder trockenen Haare streichen. Wie, das mußt Du ausprobieren, jedes Haar zieht was anderes vor.
Und welches Öl? Kokosöl und Jojoba sind am beliebtesten. Andere Möglichkeiten sind Kameliensamen..., Brokkolisamen..., Traubenkern..., Pfirsichtkern..., Mandel... was auch immer für ...öl. Sheabutter ist eine weitere Möglichkeit. Oder Mischungen dieser Öle.
Wie kannst Du wissen, was gut für Dich ist?
Du kannst im Forum nachlesen, wer ähnliche Haare hat wie Du, und welche Öle ihnen gefallen. Und dann: ausprobieren.
Ich hoffe, es ist jetzt etwas klarer! Ich bin keine Fachfrau, nur interessierte Laiin.