Ich hoffe, das passt hierher.
Dies sind meine Überlegungen zu Mikrotrimms, die sich - kurze Zusammenfassung - von "ja, klingt logisch!" zu "Die Geduld habe ich nicht! Lieber abschneiden und neu züchten!" und von dort weiter zu "ich schätze, ich versuche es doch" gewandelt haben.
Private Geschichte, sozusagen. Aber die sagt auch etwas über Trimms, vielleicht?
Und das war so.
Als ich die 100 (
SSS) erreicht hatte, war ich mit den Spitzen sozusagen nicht ganz zufrieden. Ich wollte hier bleiben und trimmen. Nach einiger Zeit des Trimmens wurde mir klar, dass ich eine Verbesserung gar nicht bemerken würde, weil es ja so schleichend voran geht.
Also wollte ich Photos machen - war dabei aber leider nicht sehr konsequent.
Erstes Photo, Juni 2013: Stand nach 6 Monaten Trimms, zusammen insg. 7cm sind vorher gefallen:
Noch ohne Maßband auf dem Bild; nur eine Schere, war mit auf dem Photo, also konnte ich den Maßstab hier rekonstruieren.
Ich hatte längst angefangen, mich mit offenen Haaren unwohl zu fühlen. Ich wusste, Längenverlust würde mich traurig machen, aber ob ich nun 5-10 Monate warten musste, bis die Haare okay aussahen (weil zu dünn), oder 5 Monate warten musste, bis die Haare okay aussahen (weil zu kurz): Das kam mir relativ gleichgültig vor. Ich würde mich mit kürzeren Haaren unvollständig fühlen, aber unglücklich war ich ja auch mit den dünnen Spitzen, und schneiden hatte den Vorteil, dass es bestimmt besser auf andere wirken würde. (Manchmal sagte ich mir, dass hier eigentlich das, was ich wollte, gegen das stand, was andere wollten. Aber mit meinem Äußeren zufrieden zu sein, das wollte ich am Ende ja doch auch selbst...)
Die Idee, den Trimmfortschritt zu dokumentieren, kam also zu spät: Einen Monat später gab ich es auf, und schnitt 5cm ab.
Bis November waren die ersten Haare wieder auf 100, bis dahin hatten sie keine Schere gesehen. Hier ist der Zwischenstand aus dieser Wildwuchsphase, ein Bild vom Oktober 2013 (davor 3 Monate freies Wachstum):
Und so sahen sie aus, als wieder die 100 erreicht war (davor insg. 4 Monate freies Wachsen):
Dezember und Januar waren also wieder normale Mikrotrimmonate, aber...
Sie waren ebenso dünn wie vorher, wenn nicht dünner!Mir schwante langsam, und das glaube ich noch immer, dass die 100 meine TL ist. 90 könnte ich recht gut tragen, aber 100 nur unter Schwierigkeiten.
Im Januar 2014 habe ich 5cm abgeschnitten.
Im März noch einmal 4,5. (Neue Länge: 95). Hier ein Bild von vor dem Schnitt, also waren vor diesem Bild 2 Monate freies Wachsen seit dem Januarschnitt):
4,5cm hieß ja nur, die Ausreißer abzuschneiden.
Dann im Juni 7. (Neue Länge: 91,5.)
Ich weiß, ob nun 100 oder 95, das klingt nach nicht viel, und was soll die Zahl. Aber die 100 (oder vielleicht die 98?) ist eine Schranke, an der sich meine Selbstwahrnehmung sehr verändert. Es macht den Unterschied aus zwischen "Tja, sind halt lang, hm?" und "Mensch, was hab ich lange Haare! Gibt's das? <3"!
Nun fehlten mir also beinahe 10cm.
Seitdem habe ich im Laufe des Wachstums 3cm abgeschnitten, und mal einzelne Haare, die sich einen Zentimeter zu weit vorgewagt hatten.
Das Bild vom Anfang dieses Monats, Februar 2015, nun 96cm, sieht so aus:
Vor diesem Bild gab es also 8 Monate Wachsen, mit einem einzigen Trimm à 3cm im November, also 3 Monate zuvor.
Fazit: Würde ich 6cm abschneiden, wäre alles toll!
Sollte man meinen.
Der langen Rede kurzer Sinn: Schneidet man von Problemspitzen 10cm ab, hat man immer noch Problemspitzen, nur eben 10cm höher.
Nun, jedenfalls, wenn dieser Jemand ich ist.
Meine Hoffnung sind Stufen, die mich bald einholen werden. Die Länge des Nachwuchses variiert stark, aber ich rechne damit, dass ich die Unterschiede Ende des Jahres nicht mehr finden können werde. Deswegen wird es nicht unbedingt ein Statement über Mikrotrimms, wenn ich im Laufe des Jahres jetzt tatsächlich Besserung bekomme... Den zweiten Teil dieses Romans schreibe ich deswegen vielleicht nie.
Obige Geschichte entstand unter dem Einfluss von S&D. Sowohl das Schreiben als auch das Haarwachstum. Und ja, S&D dünnt tatsächlich aus, so mein Fazit. *roboterstimme* Aber es ist alternativlos.