Langhaarnetzwerk

Wir sagen "ja" zu langem Haar.
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BeitragVerfasst: 24.09.2020, 00:34 
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Widerspenstig ist für mich ganz allgemein: will nicht das mit sich machen lassen, was ich gerne würde.
Klettig heißt, sie hängen zusammen, lassen sich schlecht trennen oder kämmen, wie wenn man eine Klette gefangen hat halt, nur vielleicht etwas weniger extrem.
Frizz sind viele Einzelhaare die außerhalb der Haarmasse liegen (abstehen quasi), oder bei Locken auch zwischen den Strähnen hängen.
Griffig beschreibt für mich ein Anfassgefühl, was eben nicht "flauschig" oder "glatt" ist, aber auch nicht borstig oder hart. Griffig versus flutschig ist vielleicht in etwa wie das Fell von einem Hund an dessen Rücken (nicht so weich), im Vergleich zu dem Fell an den Ohren (flauschig, glatt).

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3a-b F/M ZU: 9cm
Farbe: Dunkelblond, Längen sonnenverblichen
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BeitragVerfasst: 24.09.2020, 12:07 
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Ich beziehe diese subjektiven Beschreibungen immer nur auf mich selbst. Ich habe an meinen Haaren schon viel unterschiedliche Pflege ausprobiert und habe dabei verschiedene Ergebnisse und Haarzustände beobachten können. Um die Wirkung von einem bestimmten Produkt notieren und vergleichen zu können, beschreibe ich dann wie es sich für mich anfühlt. Dafür gibt es keine festen Definitionen, sondern ich assoziiere frei und nutze Wörter, die mir im Forum vielleicht schon begegnet sind. Wenn nach einer Spülung der normale Dutt nicht mehr hält, dann sind die Haare für mich eben "flutschig". Jemand anders würde die Wirkung aber vielleicht gut finden und mit "seidig glatt" assoziieren.

Also, ich würde sagen, dass die meisten von uns nur ihr eigenes Haar als Ausgangspunkt haben. Wenn du zwei Zustände vergleichst, findest du als Unterschied zwischen beiden vielleicht "Hier fühlen sich die Haare eher trocken an." und "Hier fühlen sie sich satt an."

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1 b ii F, 84cm, 6cm ZU. Experimentier-Tagebuch


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BeitragVerfasst: 24.09.2020, 14:04 
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Ich bin bisher von der jeweiligen allgemein gültigen Defintion des Dudens ausgegangen, sofern die Begriffe dort vertreten sind, ansonsten sind es tatsächlich umgangssprachliche Herleitungen

z.B. aus dem Duden griffig = leicht, gut zu ergreifen, zu umfassen, zu handhaben; handlich -
Also wie Anja schon schrieb es lässt sich gut frisieren oder handhaben
Ich selbst habe mir bisher nie Gedanken darüber gemacht, dass etwas davon nicht eindeutig sein könnte. :oops:

Auch wenn die jetzt hier gefragten Wörter nicht enthalten sind, aber vielleicht mögt ihr das Wörterbuch Langhaar : Deutsch wieder aufleben lassen , hat ja keiner geschrieben das da nicht auch sinnvolles Vokabular ergänzt werden könnte.

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BeitragVerfasst: 24.09.2020, 22:56 
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Danke für die Beschreibungen. :)

Besonders die Beschreibung von BlonderPumuckl mit dem Hund finde ich gut greifbar (haha, Wortwitz). Ich stell mir da mal einen Golden Retriever vor - manche Hunderassen haben ja ziemlich borstiges Fell. ;)

Für mich ist es tatsächlich so, dass ich eben nur meine Haare kannte, und da hieß es mein Leben lang: Außergewöhnlich wild, dick, viel, stark und widerspenstig (und Friseure einschüchternd) - fertig. Also dachte ich, dass muss halt so sein bei mir und helfen kann mir da auch keiner, weil keiner solche Haare kennt.

Nachdem ich hier schon etliches gelesen habe finde ich meine Haare längst nicht mehr soo ungewöhnlich. :lol:
Und ich glaube inzwischen, dass das, was ich für normal gehalten habe, trocken ist (dadurch flauscht es unförmig). Dass ich viel Frizz durch Haabruch habe (dadurch sieht es immer so wild und unordentlich aus). Dass es etwas klettig ist, besonders in den Spitzen (und das deshalb schwungvoll den Kamm durchreißen die GANZ falche Herangehensweise ist).

Als ich vor zwei Wochen anfing, etwas Öl ins trockene Haar zu geben war ich völlig verblüfft, welche Konsistenz meine Haare auch haben können. :D

Aber da ich immer noch keine Ahnung habe, wie sich (meine) Haare anfühlen sollten, wenn sie in gutem Zustand sind, weiß ich nicht mal wirklich, was ihnen fehlt, sie brauchen oder wie weit entfernt ich von "gut" bin.
Deshalb versuche ich mich etwas durch den Begriffdschungel zu orientieren.

Danke auf jeden Fall für die Beschreibungen. Und es ist auch schon hilfreich, dass zwar die Begriffe häufig vorkommen, aber nicht so eindeutig ist, was sie genau beschreiben, sondern eher nach Gefühl.

Wegen dem Hinweis auf das Wörterbuch noch was ganz anderes. Ich in oft auf das "Langhaar-Wiki" gestoßen, aber alle Links dazu waren blockiert. Gibt es dieses Wiki oder ist das eine ehemalige Sache?

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Hüftlänge
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BeitragVerfasst: 26.09.2020, 13:42 
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Also "griffig" kapiere ich bis heute nicht. "Widerborstig" auch nicht. Ich glaube, das sind Zustände, die können meine Haare nicht annehmen. Das gibt es bei F nicht.
"Flutschig" sind sie aber auch nicht. Dafür sind sie nicht glatt genug. Deine Haare werden vermutlich auch keine Flutschigkeit kennen, Feuertänzerin.

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BeitragVerfasst: 26.09.2020, 13:55 
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Also meine kennen sowohl als auch, sind sowohl lockig, als auch eher fein. Griffig sind sie zum Beispiel wenn ich im Meer (nicht Ostsee) gebadet habe, ohne hinterher das Salz auszuspülen. Oder wenn es nach einer nicht überfetteten Seife keine Pflege hinterher gibt. Allerdings sind das meist Situationen wo sie auch klettig sind. Flutschig sind sie zum Beispiel beim Ausspülen des Condis (wenn es ein für mich funktionierender ist). Oder auch im trockenen Zustand wenn sie zu viel Kokosöl abbekommen haben. Tatsächlich können sie trotz Locken auch zu flutschig für lockere Dutts sein.

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BeitragVerfasst: 08.10.2020, 23:13 
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Danke für die weiteren Erklärungen. :)

Ich glaube, ich habe inzwischen entdeckt, dass meine Haare flutschig sein können, wenn ich sehr viel Öl in die Längen gegeben habe. Das ist eine ganz neue Erfahrung. :D Letztens ist mir ein Haarstab aus dem Dutt gerutscht und der Dutt einfach auseinandergefallen - da war ich ziemlich verdutzt. Bisher war es immer eher so, dass hochwickeln ohne Stab oder Zopf ohne Gummi auch recht gut hielt.
Aber es ist auch eine schöne Erfahrung, mal relativ glatte und seidige Haare zu haben, anstatt struppigen Locken. :mrgreen:

Jedenfalls hab ich das Gefühl, ich blicke jetzt besser durch bei den Begriffen. Danke dafür. :)

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BeitragVerfasst: 09.10.2020, 12:13 
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Widerspenstig heißt für mich auch, lassen sich nicht Formen. Das Haar springt immer wieder in die Ausgangsform zurück, die es haben will. Ein bisschen wie ein dickes Stück Draht: Mit den Händen kann man eine Schlaufe Formen, aber sobald man loslässt, springt es weitestgehend in die alte Form zurück. Genau so sind meine Haare und das ist wahrscheinlich sehr C-typisch, so wie dickere Drähte immer widerspenstiger werden und sich die dünnen besser in Form bringen lassen.
"Wuscheldutts" gehen mit meinen Haaren zum Beispiel gar nicht, weil sie die geknuddelte Form einfach nicht behalten wollen.
Haarstäbe halten bei mir auch sehr schlecht, auch wenn meine Haare meistens "griffig" sind, weil meine C-Haare einfach keine so engen Biegungen halten können und nach einiger Zeit wieder Richtung Haar-Vertikale bouncen wollen. Spangen wie Ficcare oder Flexi funktionieren da besser, die sind ja quasi wie eine Vernietung, mit der man das dicke Stück Draht dann trotz Sprungkraft in Kreisform halten kann.

Flutschigkeit gibt es bei mir v.a. von zu viel Glycerin, sieht dann auch nicht seidig aus, sondern extrem strohig und fühlt sich an wie Puppenhaar. An solchen Tagen verdreht sich bei mir dann gern der Haarschmuck am Kopf :roll:

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BeitragVerfasst: 14.10.2020, 14:01 
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Kurze Frage: Kann ich meinen feinen, porösen ("high porosity") Haaren mit einer sauren Rinse schaden? Gibt es grundsätzlich Haartypen, die sauer nicht abkönnen? Oder ist das alles individuell? :)

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Ziel: Auf zur optischen Hüfte mit rauswachsender NHF. Aktuelle Länge: Optisch zwischen APL und BSL. (Glatt gezogen fast Midback.)
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BeitragVerfasst: 15.10.2020, 00:48 
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Alle Haare brauchen etwas Säure, um eine glatte Oberfläche zu bewahren bzw. wiederzubekommen, ausgenommen vielleicht die Ansätze sowie das Stück danach, das noch komplett (!) intakt ist. Alles andere, also grob gesagt "die Längen" können Säure gebrauchen, je kaputter, umso mehr, damit sie stabilsiert werden. Negativ wirkt Säure erst, wenn man's übertreibt, also alles unter einem pH-Wert unter 3, bei "normalem" Haar reicht ein pH-Wert von 5,5. Je öfter selbst intaktes Haar einem pH-Wert über 5,5 ausgesetzt wird - und da reicht Leitungswasser! -, desto mehr wird das Haar geschädigt.

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2b/cM (seit Jan'18 in trockenem Zustand 2a), ZU 4,0-4,6 (chron. HA), Ringelhaare
silberblond (Weiß mit Hell- bis Dunkelblondnuancen), Naturstufen/FTEs
Haare ganzheitlich denken

Okt '15 Schlüsselbein Dez '17 BSL Mai '19Taille optische Taille


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BeitragVerfasst: 15.10.2020, 10:34 
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Vielen Dank für die ausführliche Erklärung, Silberelfe! :) Dann kann ich das ja getrost mal testen.

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BeitragVerfasst: 20.10.2020, 16:27 
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Sophie, so wie ich es verstanden habe, ist die saure Rinse dazu da, der Wasserhärte entgegenzuwirken. Bevor es überall Wasserleitungen gab, haben Leute die Haare mit Regen- oder Brunnenwasser gewaschen, das weich war. Darum konnten sie Seife benutzen, ohne daß die Haare strohig wurden.

Im 19. und 20. Jahrhundert wurden überall Leitungen verlegt, so daß Grundwasser überall verfügbar ist, und das ist in vielen Gegenden hart bis sehr hart. Seifenwäsche würde also Kalkseife ergeben. Außerdem wurden synthetische Detergentien erfunden, bei denen die Bildung von Kalkseife unterblieb. Sie sind oft neutral, also weder alkalisch wie Seife noch sauer wie eine Rinse.

Um der Wasserhärte entgegenzuwirken, macht man eine leichte saure Rinse. Bei Seife ist sie nötiger als bei synthetischen Tensiden wie Shampoos, aber auch nach Shampoowäsche tut sie gut.

Angeblich legt sich durch die leichte Säure (und kühles Wasser) die Schuppenschicht des Haares wieder an, und die Haare wirken glatter. Ob die Schüppchen das wirklich tun, weiß ich nicht - das ist so eine Weisheit, die immer wiederholt wird. Wenn die Haare naß sind, quellen sie auf, und wenn sie trocknen, legen die Schüppchen sich wieder an. Wie weit eine saure Rinse dabei wirklich hilft, weiß ich nicht.

Conditioner bzw Spülungen sind auch leicht sauer, oft wird Zitronensäure o.ä. als Inhaltsstoff angegeben.

Aber bei sehr hartem Wasser tut es auf jeden Fall gut, Rückstände wegszuspülen. Wir haben so hartes Wasser, daß ich den Kessel jede Woche entkalken muß. Also rinse ich auch sauer, aber nur sehr sanft.

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1b F 8cm (II)
79 cm (18.12.2021)
Sante Terra auf Grau


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BeitragVerfasst: 20.10.2020, 20:52 
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Wohnort: Nordhessen
Haartyp: 1b, M
ZU: hab noch keinen
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Wie oft macht man eigentlich Haarkuren? Wöchentlich?

Ich hab das erste mal sowas versucht, und mag wie meine Haare danach aussehen und sich anfühlen, aber ich kann total schwer einschätzen wie lange die Wirkung hält.

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mein Projekt :blueten:

Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.


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BeitragVerfasst: 20.10.2020, 22:09 
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Bei mir übersteht nichts die nächste Wäsche. Also im Zweifel jedes Mal. Es sei denn die Haare werden irgendwann überpflegt davon, dann seltener. Im Endeffekt sind (käufliche) Haarkuren auch nichts anderes als Conditioner und ich hatte auch schon Kuren die weniger gebracht haben als Conditioner und Conditioner die sehr reichhaltig waren. Für mich zählen beide Produkte daher irgendwie als das gleiche. Etwa wie Creme und Bodylotion zueinander. Konsistenz etwas verschieden - wobei nichtmal das unbedingt - und ansonsten kann man sich beliebig etwas raussuchen was funktioniert.

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BeitragVerfasst: 21.10.2020, 01:53 
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Ich würde meinen: ach Bedarf. Je strapazierter die Haarlies sind, desto mehr Pflege brauchen sie auch, ergo mehr Kuren oder halt auch Condi, hängt wie gerade gesagt teils vom Produkt ab. Ich kaufe gerne Kur und Condi passend und hatte da öfter die Erfahrung gemacht, daß die Kuren von der Konsistenz her zäher sind. Schaut man auf die Packungen drauf, sollen sie häufig etwas länger einwirken als ein Condi, muß aber nicht, mittlerweile gibt es auch diese Ultraschnell-Kuren - was die bringen?- , eine Kur kann man auch eher mit Wärmeunterstützung auf den Haaren lassen.

Noch ein paar Anmerkungen zu saurer Rinse/ Seife:
Ja, "früher" wuschen sich die Menschen mit Brunnenwasser, wie auch immer aufgefangenem Wasser oder sprangen vielelicht auch in den nächsten Bach gesprungen, aber Seife dürften die wenigsten benutzt haben, weil sie schlichtweg zu teuer war, selbst um 1900 konnte sich die gemeine Stadtbevölkerung kaum Seife leisten. Davor gab es Wasser pur oder diverse Kräuter usw., die eine seifenartige Wirkung haben (natürliche Saponine), oder man mischte Wasser mit Asche. Auch nahm die Durchschnittsbevölkerung üblicherweise kaltes Wasser, weil man Feuerholz brauchte, um die schlichte Behausung zu beheizen. Wie die Haare nach solch einer Aschewäsche aussahen? Will ich glaube ich eher nicht wissen.... Ab dem 16. Jhd. etwa mieden die Menschen jedoch aus Angst vor Krankheiten das Wasser, die das nötige Kleingeld hatten, parfümierten sich stattdessen. Wer sich vor hundert Jahren dann doch hin und wieder mal Seife leisten konnte, hatte aber immer noch nicht unbedingt warmes Wasser zur Verfügung, d.h. das Ergebnis war eine Seifenwäsche mit kaltem Wasser, ohne irgendeine Rinse hinterdrein, weil Zitronen auch wieder zu teuer waren und man sie genauso wie Essig lieber gegessen hätte. Beim Gros der Frauen dürften die Haare ziemlich strohig gewesen sein, mit ordentlich Kalkseife drin, das aber nur alle paar Wochen, damit man sich in der kalten zugigen Bude nicht auch noch eine Erkältung holte, die sich je ach Auszehrungsgrad zur Lungenentzündung auswuchs....
Ja, durch die Säure legt sich die Schuppenschicht wieder an, Seife, weil basisch und anionisch, öffnet sie, Shampoos nicht, leitungswasser, weil i.d.R. basisch öffnet sie auch (lt. deutscher Trinwasserverordnung pH-Wert zwischen 6,5 und 9). Condi llegt die Schuppen ebenfalls an, weil i.d.R. kationisch und eben leicht sauer(so zwischen 4 und 5,5 vielleicht).
Nein, die Schuppen der Schichtenschicht legen sich nicht zwangsweise an, wenn die Haare trocken sind, das geschieht nur, wenn sie selbst dazu intakt genug sind und die Bedingungen drumherum stimmen. Umso mehr der Haarschaft seine wasserabweisenden Eigenschaften verliert, desto eher quillt er auf, stehen die Schuppen ab, d.h. das Wasser trägt einen Teil dazu bei, die anderen Komponenten sind der pH-Wert - je basischer, desto mehr - und der Grad an Verwitterung, die das Haar erlitten hat. Je verwitterter, also "geweatherter", desto mehr Säure braucht's, um die Schuppen trotzdem noch anlegen zu können. klappt aber nur bis zu einem gewissen Punkt, jenseits davon werden die Haare dann halt rauher und rauher.
Nein, kühles Wasser tut aus wissenschaftlicher Sicht nichts zur Glättung von Haaren bzw. für eine glatte Schuppenschicht, bis zum heutigen Tag gibt es dazu keinen einzigen tauglichen Beweis!

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