Danke,
Fornarina. Ich hatte die Frisur dieses Jahr zu Heiligabend und habe sogar Komplimente bekommen.
Vielleicht sollte ich noch erklären, wie ich die Frisur genau mache, ich habe sie nämlich vereinfacht - nicht nur, weil ich geflochten habe statt zu kordeln, sondern auch, weil ich mir das elendige Scheiteln so spare.
Kurzanleitung:
Schritt 1: eine halbe holländische Lacezopfkrone von Ohr zu Ohr an der Stirn entlang flechten. Wenn das linke Ohr 9:00 Uhr ist und das rechte 15:00 Uhr (die Stirn also 12:00), höre ich gegen 17:00 mit der Lacezopfkrone auf und flechte sie englisch zu Ende.
Schritt 2: jetzt aus dem Rest der Haare einen Cinnamon möglichst mittig machen.
Schritt 3: jetzt den englischen Teil der Krone nehmen und unten (18:00 Uhr im Nacken) vorbei zum linken Ohr führen, so dass ein Kreise entsteht. Feststecken.
Ausführliche Anleitung der halben Zopfkrone
Die Bilder und der Text sind aus
einer alten Anleitung von mir und der Anfang einer richtigen Zopfkrone.
Achtung: denkt daran, dass ihr mich spiegelverkehrt seht, wenn ich von rechts oder links spreche, meine ich
meine Perspektive, nicht eure, wenn ihr euch die Bilder anseht. Habe mich für die Variante entschieden, da meine Perspektive ja auch eure ist, wenn ihr die Anleitung nachflechtet.
Ausgangslage: Alle Haare kopfüber auf die Brust, Kopf nach unten halten
1. Eine Strähne vom linken Hinterkopf nehmen. Glattstreichen, eine Runde englisch flechten
(Achtung verzehrtes Bild - ich sitze hier normalerweise und halte den Kopf so weit wie möglich Richtung Bauch. s.o.)
2. Ab jetzt von der Gesichtsseite ("außen") Haare holländisch hinzunehmen. Behaltet diese Kopfhaltung bei, bis ihr ca. die linke Schläfe (und bei mir Geheimratsecke) umflochten habt. Nehmt immer von der Stirnseite Strähnen auf. Diese müsst ihr immer glattstreichen. Das ist ein wenig fummelig, aber ansonsten wird dieser Teil schnell beulig.
(Achtung verzehrtes Bild - ich sitze hier normalerweise und halte den Kopf so weit wie möglich Richtung Bauch. s.o.)
3. Jetzt nehmt ihr die losen Haare nach hinten und steht auf. Ab jetzt könnt ihr besser schauen, welche Strähnen ihr dazunehmt, da vor den Augen keine Haare mehr sind. Nehmt nur von der Stirnseite Haare auf. (Die Haare, die mir vors Gesicht fallen, sind die Flechtzöpfe, nicht die losen Haare).
(Ab jetzt stehe ich auch auf und sitze nicht mehr. s.o.)
4. Flechtet die Stirn entlang und nehmt nur Haare von der Stirnseite auf. Passt auf, dass ihr keine Haare vom Hinterkopf aufnehmt, sondern Haare vom vorderen „Oberkopf“.
5. Es führt kein Weg dran vorbei, irgendwo zwischen der Stirn und dem rechten Ohr müsst ihr umgreifen, weil eure Hand zu kurz wird. Ich neige auch dazu, dies so spät wie möglich zu machen, weil ich Umgreifen hasse. Ich rate euch aber, es so früh wie möglich zu machen, es wird immer komplizierter und der Zopf wird schnell beulig, wenn ihr spät umgreift.
Handstellung vor dem Umgreifen

Handstellung nach dem Umgreifen
6. Flechtet mit der holländischen Lacebraidmethode, bis ihr ca. diese Stelle erreicht habt: am rechten Ohr angekommen und alle Haare, die vorm Ohr sind, sind eingeflochten.
So sieht das jetzt von hinten aus.
Ab dieser Stelle nehme ich bei einer normalen Zopfkrone jetzt von beiden Seiten hinzu. Hier will ich aber den scheitellosen Hinterkopf beibehalten und flechte noch 1-2 Runden mit der Lacekrone (von der Ohrseite Haare hinzunhemen) weiter. Danach flechte ich den Zopf englisch zu Ende (Achtung, Flechtrichtung beibehalten, auch den englischen Teil flechtet ihr zum anderen Ohr hin und müsst demnach auch noch einmal umgreifen).
Durch diese Methode müsst ihr vor dem Frisieren nicht Scheiteln. Geht natürlich auch mit Kordeln und anderes, das kann ich nur leider nicht so gut. Ab jetzt gelten Schritt 2 und 3 von der oben geschriebenen Kurzanleitung.
