Der Bun war diese Woche im Frisurenprojekt dran und ich habe ein paar Tage verschiedene Versionen ausprobiert. Leider sind einige Bilderanleitungen in diesem Thread unvollständig.
Danke, Hillie, dass du nochmal eine reingesetzt hast! Das hat mir sehr geholfen, denn die ersten Seiten lang habe ich überhaupt nicht kapiert, wie die ursprüngliche Version gehen soll.
Die Zusammenfassung meiner Versuche:
Der echte Kordel-Elling / Variante mit Geflochtenem statt Gekordeltem Vereinfachte Ellingversion (3-strängig / 5-strängig) Allgemeine Anmerkungen: ich weiß, dass es im Original so aussieht, aber ich finde es nicht so schön, wenn die Strecke des geflochten Half-Ups zu lang ist. Mir hat Habikous Variante besser gefallen; anstatt den Half-Up bis zum Nacken zu flechten (und somit eine große Schlaufe zu haben), wurden der Schlaufe nur 2-3 Flechrunden zugestanden. Die beiden vereinfachten Ellingversionen sind also nach
Habikous Anleitung geflochten.
Wo wir grade von Geschmack reden: glücklicherweise gefällt mir einfachste Variante (die 3er) am Besten.
Der Original-
Elling ist zwar auch beeindruckend, aber den Arbeitsaufwand absolut nicht wert. Wenn ich soviel kordel, möchte ich den Zopf dann nicht hochstecken. Ich würde ihn dann einfach als Zopf tragen.
Ich glaube ehrlich gesagt, dass die Vermutungen, dass die Originaltechnik einem Ritual entsprach, richtig ist. Es macht keinen wirklichen Sinn, diese 2-1 Kordeln zu machen, wenn diese keine Bedeutung an sich haben.
AnleitungenIch habe die beiden Anleitungen pseudoakademisch strukturiert (numeriert). Wenn ihr Fragen oder Anmerkungen zu einem einzelnem Punkt habt, braucht ihr jetzt nur angeben, ob ihr den echten oder unechten macht und die Nummer des Arbeitsschrittes.
Echter Ellingbun1. Teile das Haar in 4 Teile (Halber Pferdeschwanz oben; dann unten 3 Teile, bei dem die beiden äußeren dicker sind)
2. Fang mit den beiden äußeren Teilen an. Die folgende Beschreibung gilt jeweils rechts und links; mit anderen Worten musst du diesen Schritt 2mal machen (einmal mit der rechten und einmal mit der linken Seite)
2.1 Unterteile das Haar in 3 Teile
2.2 Kordel 2 Teile nach Kupferzopfs Kordelzopfanleitung
2.3 Jetzt hast du einen "losen" Teil und eine Kordel. Diese beiden Komponenten verkordelst du wieder nach Kupferzopf.
Tipp: Das ist gut machbar, wenn man alle einzelnen Arbeitsschritte mit Silikongummis absichert.
3. Jetzt fängt leider erst der komplizierte Teil an
Bin mir ein wenig unsicher, wie der korrekt geht, daher gibt es jetzt zwei Versionen, wobei die eine aber nicht bei mir geklappt hat.
3.1 Mislungene Version
3.1.1 Teile den losen mittleren Teil in 2 Hälften und kordel diese. Jetzt sieht die Frisur so aus:
3.1.2 Flechte einen Engländer aus dem Half-Up (mach aber kein Haargummi ans Zopfende, das wird nämlich nicht gebraucht)
3.1.3 Die Längen vom Half-Up werden jetzt weiter verwertet. Damit dabei der geflochtene Teil am Kopf nicht verutscht, empfehle ich, den den Half Up irgendwie im Nackenbereich festzupinnen (ich hab's, wie man sieht, mit einer kleinen Flexi und Spangen gemacht)
3.1.4 Der Rest vom Half-Up wird jetzt mit der Kordel verkordelt.
Hat nicht geklappt, da die Proportionen der Stränge nicht gestimmt haben. Die erste Kordel wurde ja aus dem relativ dünnen mittleren Teil gemacht. Dieser war dünner als der Half-Up und deswegen konnte ich die Reste vom Half-Up nicht mit der Kordel kordeln.
Es gibt jetzt zwei Möglichkeiten: entweder ihr seid gut im Abteilen und die Half-Up-Partie ist genauso groß wie 50% des mittleren unteren Teiles (dass also alle Stränge später gleich dick sind). Falls ihr sowas auch nicht könnt (oder später feststellt, dass das nix geworden ist), macht ihr folgendes.
3.2 Geglückte Version
3.2.1 Die Haare unterhalb der Flexi sind offen und werden in 3 Teile geteilt. (Achtung! Die Haare, die vom Half-Up kommen sind durch das Flechten am Hinterkopf kürzer - achtet darauf, dass ihr die kürzeren Haare gleichmäßig verteilt und dass diese keinen eigenen Strang bilden)
3.2.2
(Wiederholung aus Punkt 2) Kordel 2 Teile nach Kupferzopfs Kordelzopfanleitung
3.2.3 Jetzt hast du einen "losen" Teil und eine Kordel. Diese beiden Komponenten verkordelst du wieder nach Kupferzopf.
4. Flechte diese 3 Kordelteile nun englisch zu einem Zopf zusammen
5. Führe den Zopf durch die Schlaufe des englischen Half-Ups. Falls du lange Haare hast, wiederhole diesen Schritt so lange, bis alle Haare verstaut sind. Befestige die Konstruktion mit U-Nadeln. (Sehr langes Haare braucht vermutlich keine Nadeln). Bei mir sah das Ganze auf der linken Seite verstruppt aus. Am Profilbild kann man sehen, warum: dieses Gekordel wirft Schlaufen.
Hillie hat diesen Punkt in ihrer Anleitung angesprochen und Tipps gegeben, in welche Richtung man die beiden äußeren Teile kordeln muss. Logischerweise müssen sie spiegelverkehrt gekordelt werden, so, dass die Kordelrichtung zur Mitte hingeht. Leider komme ich beim Kordeln eh schon immer durcheinander, was wierum gedreht und überkreuzt werden muss. Daher entschied ich, dass ich das Beulenproblem lieber mit Bobby Pins aus der Welt schaffe, auch wenn es nicht die haarschonenste Variante ist.
6. Ergebnis
Falscher Ellingbun / Kreuzung aus Arwenzopf und EllingbunHier habe ich im Endeffekt einen 3x3x3 Zopf gemacht. Die ersten Schritte wiederholen sich mit dem gekordelten Ellingbun. Ich kopiere die Schritte jedoch trotzdem in diese Anleitung: ich lese Frisurenanleitungen nämlich immer, während ich die Frisur nachbaue
Finde es extrem nervig, wenn ich scrollen muss, während ich Haarstränge in der Hand habe und nicht mehr genau weiß, wie es jetzt weitergehen soll.
1. Teile das Haar in 4 Teile (Halber Pferdeschwanz oben; dann unten 3 Teile, bei dem die beiden äußeren dicker sind)
In den folgenden Schritten flechten wir drei 3x3 Zöpfe.
2. Fang mit den beiden äußeren Teilen an. Die folgende Beschreibung gilt jeweils rechts und links; mit anderen Worten musst du diesen Schritt 2mal machen (einmal mit der rechten und einmal mit der linken Seite)
2.1 Unterteile das Haar in 3 Teile
2.2 Flechte aus jedem dieser Teile einen Engländer
2.3 Verflechte die 3 Engländer zu einem Engländer
3. Der mittlere Zopf - gleiche Problematik wie oben,
(entweder muss der Half-Up 1/3 des gesamten mittleren Teiles entsprechen oder ihr löst die Längen des Half-Ups auf, nachdem ihr ihn befestigt habt und macht 3 neue Stränge) ich schreibe hier aber nur meine Version auf. .
3.1. Flechte einen Engländer aus dem Half-Up (mach aber kein Haargummi ans Zopfende, das wird nämlich nicht gebraucht)
3.2 Die Längen vom Half-Up, ca. ab. Nacken, werden jetzt weiter verwertet. Damit dabei der geflochtene Teil am Kopf nicht verutscht, empfehle ich, den den Half Up irgendwie im Nackenbereich festzupinnen.
3.3 Teile den mittleren Teil in 3 Stränge. Achte darauf, dass die kürzeren Haare vom Half-Up gleichmäßig verteilt sind und keinen eigenen Strang bilden.
3.4 Verfahre wie in Schritt 2: flechte einen 3x3 Zopf
4. Verflechte diese drei 3x3 Zöpfe zu einem Zopf
5. Führe den Zopf durch die Schlaufe und wickel solange, bis alles verarbeitet ist. Mit U-Nadeln tackern, wenn nötig.
Diese Variante ist natürlich aus mehreren Gründen falsch: erstens wurde geflochten statt gekordelt und zweitens wurde die 2-1 - Idee nicht beibehalten. Wieso? Weil es geflochten gar nicht geht. Im Originalzopf werden ja zuerst 2 Teile gekordelt und dann der 3. Teil mit der Kordel verkordelt. Aus zwei Strängen kann man zwar eine Kordel machen, aber keinen Flechtzopf.
Puh! Ich habe jetzt ewig an diesem Posting gesessen und hoffe mal, dass a) irgendwer versteht, was ich gemacht habe und b) dass es jemanden interessiert.