Tomatensalat hat geschrieben:
Mir ist gerade aufgefallen, dass ich mit dem Urknoten einen Fake-Kelten hinbekomme.
Bei meiner Haarlänge ist das eigentlich unmöglich.
Der Trick ist, dass ich die rausstehende Spitze (aus der Mitte) so nach hinten umklappe, dass ich optisch drei Stränge bekomme.
(leider habe ich kein Bild)
Bisher habe ich die Spitze aus der mitte immer in die Richtung geklappt, bei der sich der knoten bereits überkreuzt hat (also dort wo der Knotenpunkt ist). mache ich den Knoten auf diese Weise, entsteht bei mir etwas, was so aussieht, wie ein Sockendutt.
Lasse ich diesen Knotenpunkt aber frei, und klappe die Spitze in die genau andere Richtung um, so habe ich einen wunderschönen Kelten
Hallo Tomatensalat (falls du hier noch mitliest)
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ich habe heute im Rahmen des diesjährigen Frisurenprojekts noch einmal den Brioche Bun gemacht, weil mir der beim ersten Versuch nach längerer Zeit des Vergessens nicht so gefallen hatte. Ich habe dabei festgestellt, dass, wie du bereits richtig herausgefunden hast, es einen gewaltigen Unterschied macht, wohin man jenen Part der geknoteten Schlaufe (ich nehme an, das ist die von dir erwähnte Spitze, die beim Knoten obendrauf liegt) letztendlich legt. Man kann diesen Teil nämlich in mehrere verschiedene Richtungen legen und - schwups - hat man einen neuen Dutt.
Eine dieser Varianten sieht aus wie jener Fake-Sockendutt, den @Iduna beim Machen des Urknotens im Frisurenprojekt vorgestellt hatte. Und genau aus diesem Grunde möchte ich meine Version davon hier einstellen.
Hier meine genaue Anleitung, wie ich diesen fluffigen Urknoten gemacht habe:
1. Ich lege den Haarstrang von oben nach unten über vier Finger der linken Hand, die am Hinterkopf nach rechts zeigt. Der Haarstrang hängt also im Anschluss rechts von der Pferdeschwanzbasis nach unten.
2. Ich führe den Haarstrang unter dem Daumen derselben linken Hand hindurch.
3. Der Haarstrang liegt jetzt also zwischen Zeigefinger und Daumen der linken Hand wie in einer Zange. Jetzt schlinge ich den Haarstrang im Uhrzeigersinn um die Basis, er geht links von der Pferdeschwanzbasis wieder nach oben, bis er nach insgesamt einer halben Drehung wieder auf der rechten Seite angekommen ist.
4. Ich beginne, den Haarstrang mit den Fingern der linken Hand nach links hin durch die Schlaufe zu ziehen, die um die vier Finger der linken Hand herum liegt. Dazu nehme ich den Zeigefinger von unten und Ring- und kleinen Finger von oben, die so wieder eine Zange bilden. Durch das Durchziehen bildet sich zunächst eine weitere, kleinere Schlaufe, die vorerst so liegenbleibt, falls die Haare sehr lang sind. Bei kürzeren Haaren ruhig bereits den gesamten Haarstrang durch die große Schlaufe nach links durchziehen.
5. Mit der rechten Hand ziehe ich die Schlaufe im Gegenzug zur Zugrichtung des Haarstranges zunächst etwas nach rechts, dann drehe ich sie gegen den Uhrzeigersinn nach unten, so dass sie in einem liegenden Bogen an der Unterkante des Dutts zu liegen kommt.
6. Wer mit sehr langen Haaren den Haarstrang noch nicht komplett durch die Schlaufe gezogen hat, tut das jetzt.
Warum ich das Durchziehen des Haarstranges durch die Schlaufe bei langen Haaren so in zwei Akte unterteile: Es ist wichtig, die Schlaufe, die nach unten geklappt wird, so zurechtzuziehen oder ggf. zu weiten, so dass der Dutt später groß, bequem und fluffig wird. Bei wenig Haarrest lässt sich die Schlaufe auch gut noch nach dem Aufwickeln desselben in die beste Größe verziehen, bei viel und vor allem langem Haarrest in mehreren Wicklungen um die Basis herum später nicht mehr!
7. Zwei Haarstäbe werden diagonal im liegenden Kreuz durch den Dutt geführt. Dabei müssen weder oben noch unten komplette Schlaufen aufgenommen werden. Es reicht völlig aus, die Stäbe (oder Forken) in den jeweils äußeren Rand der Schlaufen einzustechen und auf der jeweils gegenüberliegenden Seite wieder ebenso am äußeren Rand des Dutts austreten zu lassen. Nur dünne Strähnen der Schlaufen liegen bei Eintritt und Austritt der Stäbe unter denselben.
Variation: Man kann diesen Urknoten auch mit nur einem Stab oder Forke machen, sollte diese/n dann aber von rechts oben nach links unten einschieben, weil sich rechts oben die beiden Knotenenden kreuzen und dort also die meiste Spannung zu halten ist. Mit zwei Stäben jedoch kann man im Dutt insgesamt mehr Luft lassen und er wird größer und fluffiger.
Und hier noch ein paar Bilder:
Viel Spaß damit!
Ein Fake-Kelte ist bei meinen Brioche-Experimenten nach fast demselben Prinzip, wie Tomatensalat es weiter oben beschrieb, ebenfalls entstanden, aber den werde ich dann im
entsprechenden Thread vorstellen und auch genau beschreiben. Videos dazu wird es auch geben.
LG
Fornarina